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GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor

GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor

Titel: GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Metallarbeiter.
    Bestimmte Stadtteile waren niedergebrannt worden, um die aufständischen Elemente zu vertreiben, doch dieser grausame Akt hatte nur dazu beigetragen, daß sich ve r wirrte und Unentschlossene auf die Seite der Rebellen schlugen. Inzwischen sollten ganze Stadtgebiete in den Händen der Revolutionäre sein. Die Silbermasken Tha r nas waren in die Gegenden geflohen, die noch unter dem Einfluß des Militärs standen. Viele hielten sich angeblich auch in den Mauern des königlichen Palastes auf. Das Schicksal der Frauen, die den Rebellen nicht hatten en t kommen können, war unbekannt.
    Am späten Nachmittag des fünften Tages erblickten wir in der Ferne die grauen Mauern Tharnas. Keine P a trouillen stellten sich uns in den Weg. Wir sahen zwar hier und dort Tarnkämpfer zwischen den Gebäuden, doch niemand versuchte uns aufzuhalten.
    An mehreren Stellen standen Rauchsäulen über der Stadt und gingen langsam im Blau des Himmels auf.
    Das Haupttor Tharnas hing schräg in den Angeln, und winzige Gestalten hasteten hin und her. Es schien keine r lei Handelsverkehr zu herrschen. Außerhalb der Mauern waren mehrere kleine Gebäude bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Über dem Haupttor waren die Buchst a ben ›Sa ’ ng-Fori‹ an die Mauer gemalt, was wörtlich ›o h ne Ketten‹ bedeutet.
    Wir ließen den Tarn in der Nähe des Tores auf der Mauer landen. Ich gab dem Vogel zu fressen. Es gab ke i nen Tarnkäfig in der Nähe, in dem ich ihn hätte unterste l len können, doch ich hätte ihn den Tarnzüchtern der Stadt auch ungern überlassen. Keiner wußte, wer zu den Rebellen zählte und wer nicht. Vielleicht wollte ich überhaupt, daß der Vogel frei wäre, falls sich meine Hoffnungen nicht erfüllten, falls Lara und ich in einer der Gassen Tharnas umkommen sollten.
    Auf der Mauerkrone lag ein Wächter, der sich schwach bewegte. Er stieß einen leisen Schmerzensschrei aus. O f fensichtlich war er nach einem Kampf für tot gehalten worden und kam nun langsam wieder zu Bewußtsein. Seine graue Tunika mit dem roten Kastenstreifen war blutverschmiert. Ich öffnete seinen Helmriemen und zog ihm vorsichtig den Helm vom Kopf.
    An einer Seite war der Helm aufgesprungen, vielleicht durch einen Axthieb. Die Helmgurte, die Lederfütterung und das blonde Haar des Soldaten waren voller Blut. Er war noch sehr jung.
    »Bleib ruhig liegen«, sagte ich zu ihm und untersuchte seine Wunde. Der Helm hatte den Schlag abgefangen, aber die Klinge der Waffe hatte die Haut aufplatzen la s sen, und die Wunde hatte sehr geblutet. Wahrscheinlich war er durch die Wucht des Schlages ohnmächtig gewo r den, und das Blut hatte den Angreifer überzeugt, daß hier nichts mehr zu machen war.
    Mit einem Streifen Stoff von Laras Umhang verband ich die Wunde. Sie war sauber und nicht sehr breit.
    »Es wird alles gut«, sagte ich.
    Seine Augen musterten uns. »Seid ihr für die Tatrix?« fragte er.
    »Ja«, sagte ich.
    »Ich habe für sie gekämpft«, sagte der Junge in me i nem Arm. »Ich habe meine Pflicht getan.«
    Ich erriet, daß er an dieser Pflicht keinen Spaß gehabt hatte, daß er innerlich vielleicht sogar auf der Seite der Rebellen stand, doch sein Kastenstolz hatte ihn auf se i nem Posten nicht wanken lassen. Obwohl er noch jung war, kannte er schon die blinde Loyalität eines Kriegers, eine Loyalität, die ich respektierte, die sich vielleicht kaum von den Treuegefühlen unterschied, die ich selbst schon empfunden hatte. Solche Männer waren schreckl i che Feinde, mochten ihre Schwerter auch der vera b scheuungswürdigsten Sache verschworen sein.
    »Du hast nicht für deine Tatrix gekämpft«, sagte ich leise.
    Der junge Krieger fuhr zusammen. »Aber doch!« rief er.
    »Nein«, sagte ich. »Du hast für Dorna die Stolze g e kämpft, die sich Tharnas Thron unrechtmäßig angeeignet hat – eine Betrügerin, eine Verräterin.«
    Der junge Mann riß die Augen auf und starrte uns an.
    »Hier«, sagte ich und deutete auf das schöne Mädchen neben mir. »Das ist Lara, die wirkliche Tatrix von Tha r na.«
    »Ja, mutiger Soldat«, sagte das Mädchen und legte ihre Hand auf die Stirn des Mannes, als wollte sie ihn beruh i gen. »Ich bin Lara.«
    Der Wächter rührte sich in meinen Armen, fiel zurück und schloß mit schmerzverzogenem Gesicht die Augen.
    »Lara«, sagte er mit geschlossenen Lidern, »wurde von einem Tarnkämpfer aus der Arena der Schauspiele en t führt.«
    »Ich bin der Mann«, sagte ich.
    Die graublauen Augen

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