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Gotterbarme (German Edition)

Gotterbarme (German Edition)

Titel: Gotterbarme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lagot
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Simon die Wunden geschickt klammerte und eine Schiene anlegte.
    »Meine Mutter ist Ärztin«, erwähnte er zu Majas erstaunter Miene.
    »Drück das auf die Wunde«, und reichte Hamp einen klumpigen Mull mit einer stinkenden Flüssigkeit.
    »Ohne mich hättet ihr den Scheißkerl nicht erledigt«, presste David hustend hervor.
    Simon zog mit Hamp den toten Sanjo in die dunkle Ecke, die sie zuvor als Versteck benutzten.
    »Hier können Sie ihn nicht sofort sehen«, sagte Simon.
    Artus kotzte mittlerweile das gefressene Blut wieder aus. Maja zog ihn weg und ermahnt ihn streng ins Sitz.
    »So viel Blut, das wird keiner übersehen da müssten wir ne Meute Hunde haben«, klagte Maja wütend zu Artus.
    »Besser du gehst mit David zurück.«
    »Nein, lasst mich hier sitzen, weit kann es ja nicht mehr sein«, keuchte David mit einem Gesicht wie eine Bulldogge.
    Simon wirkte besorgt und murmelte sich etwas in den Bart. Hamp verstand kein Wort.
    »Was ist los?«
    »Nichts, ich gehe mit euch, wir finden ihn sicher gleich.«
    Maja zog Artus das Halsband an und er bekam wieder seine Arbeitshaltung. Selbst das Blut konnte ihn nicht mehr aufhalten.
    »Such«, Maja hielt ihm nochmals den Zellophanbeutel an die Nase.
    Schnell eilten sie den modrigen Boden entlang der Schienen. Artus witterte etwas.
    »Nicht, dass es wieder ein Sanjo ist«, wisperte Maja.
    Das Dunkel vor ihnen gab nichts preis. Sie schritten hinter Artus, der ziemlich in der Leine hing. Maja konnte kaum Schritt halten.
    »Da liegt was auf dem Boden«, Maja zeigte vor Artus, etwas ragte aus dem Boden empor.
    Hamp eilte sofort darauf zu und hob es auf.
    »Das ist von Stan, seine Jacke«, er drehte sich im Kreis.
    »Ist Blut dran?«, Simon wirkte sehr betrübt.
    »Nein, lass uns weiter gehen«, Hamp untersuchte den Gegenstand intensiv.
    Maja forderte Artus auf, weiter zu suchen, bis er wieder anzog.
    »Da muss was sein.«
    Stans sportliches rotes Auto, - wie ungewöhnlich, dachte Maja, - lag angelehnt auf den Schienen, aber niemand weit und breit zu sehen.
    »Wo kann er sein?«
    »Da ist eine Tür, vielleicht ist er da rein?«, Hamp öffnete sehr leise die Tür.
    Die Blicke der anderen folgten in das unbekannte Terrain. Artus sprang auf und ab, er witterte es ganz genau.
    »Er muss da sein«, Maja folgte Artus unsicher, bis er stehen blieb. Hamp folgte bewaffnet. Eine männliche Gestalt kramte in einem Kasten.
    »Stan?«
    Die Gestalt zuckte zusammen und schwang seinen Körper in Richtung der Laute.
    »Hamp, oh Gott wie siehst du aus? Was ist passiert?«, er flog seinen Bruder humpelnd in die Arme, Artus wedelte und zeigte sicher die gefundene Person durch Sitzen an. Maja tanzte lobend mit ihm und fütterte ihn mit Wurst vom Frühstück.
    »Wieso bist du nicht gekommen?«,fragte David.
    »Mein Bein ist verletzt und die Sanjos waren hier, ich musste mich verstecken«, räusperte er sich.
    Maja sah Hamps Zwilling, so verblüffend war die Ähnlichkeit.
    Wie du siehst, hat uns ein Sanjo auch einen Besuch abgestattet. Maja, mein Bruder Stan, leider müssen wir schnell zurück, David ist von dem Sanjo schwer zugerichtet worden, er wartet auf uns.«
    »Zeig mal dein Bein«, winkte Simon Stan zu sich.
    »Ist nur der Knöchel, wohl verstaucht, das wird gehen, Hamp kann mich stützen«, lächelte er zu Maja.
    »Das mache ich, Hamp muss seine Wunde pressen«, David umklammerte Stan kumpelhaft.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen sie stillschweigend bei der Stelle an, an der sie David zurückgelassen hatten.
    »David?«, Hamp leuchtete mit der Taschenlampe die Stellen ab, die dem Notlicht entgingen.
    »Hier ist niemand, der Sanjo ist auch weg.«
    »Der Gestank ist weg« beim Hinweg konnte sie den Würgereiz nicht unterdrücken, stellte Maja mit verzerrtem Gesicht fest in Erinnerung an den Geschmack des ätzenden Magensaftes.
    »Die Sanjos müssen ihn und David abgeholt haben. Simon du nimmst Stan und den Hund mit. Maja und ich sogen für Strom. Keine Ahnung, was hier los ist, aber der Aufgang nach oben ist von hier nicht sehr weit entfernt.«
    »Mein Hund geht ohne mich nirgendwo hin«, Hamp erntete giftige Blicke.
    »Besser du lässt die Wunden versorgen, die Wunden sind stark geschwollen«, untersuchte Simon mit Nachdruck.
    »Wir sparen eine Menge Zeit, wenn wir von hier gehen, ohne Strom kann unsere Krankenhaus auch nichts ausrichten«, Hamp klang misstrauisch.
    »Sollen wir nicht nach David suchen?«, fragte Maja besorgt.
    »Maja, wir können für David nichts mehr tun«, er

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