Gotterbarme (German Edition)
anzusehen.
»Das nennt man Kidnapping Maja, nicht Leben retten, dann hätte er den Dreien eine übergebraten, die Polizei gerufen usw. Ihr wollt mich auf den Arm nehmen« er sprang auf und wollte auf Hamp losgehen, Simon und Maja hielten ihn zurück.
»Hören sie Herr Stein, fast meine ganze Familie wurde getötet, ich fand es sinnvoller sie mitzunehmen, weil sie seit Wochen beobachtet wurde. Ich habe sie nicht angerührt«, er sah verbittert zu Maja.
»Verstehe doch, uns läuft die Zeit davon, können wir das nicht später klären?«, sie holte aus, um seinen Arm zu greifen, den er mit einem gewaltigen Ruck zurückzog.
»Woher wissen sie, dass sie seit Wochen beobachtet wurde? Weil sie selbst scharf auf sie waren und sie beobachtet haben?«
»Ich bin verheiratet, ich stehe hier nicht vor Gericht Herr Stein. Wir versuchen Ihnen zu erklären - ach, es hat keinen Sinn -«
»Wir finden das auch ohne ihn raus«, Maja klappte ihr Laptop auf und stellte eine Verbindung mit dem Internet her.
»O.k. ich helfe euch, gib her Maja, du hast keine Codes für das Meldeamt. Ich muss verrückt sein, ich tue das für dich Maja«, er zog ein kleines, zerflattertes Lederheftchen aus seinem schwarzen Jackett, das er achtlos über das Sofa warf.
»Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann«, sie küsste ihn auf die halbe Glatze. Griff ihre Zigaretten aus der Tasche und rauchte zufrieden, während Hamp Robert die Daten mit einem Maja unbekannten Unterton durchgab. Während sie alles über den Catering Service herauszufinden versuchten, tobte Toni mit Artus auf dem grünen Florteppich.
»Verdammt bin ich erschöpft«, Maja streckte ihre Beine aus.
»Toni du siehst aus wie ein übergroßer Gartenzwerg«, lachte Simon, als Artus Toni den Bart abschleckte.
»Urkomisch, bei Artus hast du nun ein Stein im Brett«, setzte Maja fröhlich hinzu und bemerkte zum ersten Mal Simons wirklich attraktive Gestalt.
»Du bist ja nur eifersüchtig, wenn das jetzt Sandra wäre, dann würdest du hier rumtoben«, spaßte Toni.
»Toni das ist privat«, Simon rutschte nervös auf dem Sessel hin und her.
»Sandra ist auch eine sehr nette Künstlerin, ich mag sie auch«, lenkte Maja ein.
»Sie ist großartig, mich hat´s voll erwischt«, er sah Maja mit großen Augen an.
»Die Brüder heißen Bernd und Oliver von Merz. Zwillinge, die haben ihre Adresse nicht freigegeben, die sind aus dem Adressbuch ausgetragen, eine alte Sache mit dem Vater. Hier steht, dass der Vater keinen Kontakt zu ihnen aufnehmen durfte. Die wohnen hinter dem Laden im Anbau«, Robert sah Hamp unfreundlich an.
Hamp wich seinem drohenden Blick aus und starrte auf das goldene Gelöbnis.
»Maja hast du mehrere Eingänge?«, fragte er vorsichtig.
»Ja, wieso?«
»Da ist jemand am Fenster. Bitte alle so bleiben, damit er keinen Verdacht schöpft.«
»Durch die Küche, da geht es in den Garten, sei vorsichtig«, besorgt sah sie ihm nach.
»Ich gehe von vorne, falls er abhaut«, Toni war sofort einsatzbereit.
Stille, Maja saß auf dem Sofa und tauschte Blickkontakt mit Robert und Simon. Keiner verlor ein Wort.
»So viel Adrenalin verkraftet kein Mensch«, sie starrte Robert an.
»Vergiss das Testosteron nicht, meine Blume«, ironisch zwinkerte er mit dem linken Auge. Zeigte mit seinem Zeigefinger und Mittelfinger auf seine Augen und deutete dann mit beiden Fingern gleichzeitig in Majas Richtung.
»Ich sehe dich meine Blume.«
»Lass den Quatsch, was ist nur los mit dir?«
»Seht mal, wen ich gefunden habe?«, Hamp hielt Schuster am Schlafittchen.
Kapitel 15
Ein lautes Krachen im Nebenzimmer riss Lydia aus dem Schlaf. Erschöpft hatte sie sich in den Schlaf geweint, als ihre einzige Verbündete von der miefenden Bestie geschnappt wurde. Sie konnte und wollte sich nicht vorstellen, was Olli zugestoßen war. Männliche Stimmen drangen durch die dünnen Wände. Lydia konnte nicht verstehen, was sie sagten, aber sie schienen verärgert zu sein. Ein Mann stieß einen Schmerzensschrei hervor. Sie grub ihre Ohren in das Kissen. Sie konnte die Todeskämpfe der Opfer nicht mehr ertragen. Sie wünschte sich, dass sie selbst geopfert wird, damit das alles ein Ende hatte.
»Befreie mich endlich von diesen Qualen«, flüsterte sie in die Kissen.
»Da kann ich dir gerne behilflich sein«, flüsterte eine bekannte männliche Stimme.
Lydia sprang auf und starrte in das maskierte Gesicht des Mannes, der sie seit Monaten quälte.
»Willst du, das es vorbei ist mein
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