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Gotterbarme (German Edition)

Gotterbarme (German Edition)

Titel: Gotterbarme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lagot
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wohnen sie?«, Toni nahm jetzt die Wächter Position ein, die völlig im Gegensatz zu seiner wissenschaftlichen Tätigkeit stand.
    »Die kommen von einem Nachbarort, woher weiß ich nicht, aber hier leben sie nicht«, Schuster zog den Mantel aus und hing ihn über die Stuhllehne, mit einem Taschentuch wischte er den Schweiß von der Stirn. Majas Wohnzimmer hatte sich zu einem Verhörraum gewandelt. Alle saßen jetzt am Tisch und starrten Schuster unaufhörlich an.
    »Was machen sie beruflich?«, fragte Toni.
    »Ich bin Rentner, vor ein paar Jahren habe ich noch als Hausmeister gearbeitet, vorher war ich Lehrer hier an der Grundschule.«
    »In welcher Firma haben Sie gearbeitet?«, Hamp wurde ungeduldig und stupste Schuster an.
    »Ich war bei der Navil AG, da wurde ich von Herrn Mike Navil eingestellt. Das ist über drei Jahre her. Ich habe das Gebäude als Hausmeister in Betrieb gehalten. Oft war ja keiner in der Firma, aber alles lief am Schnürchen, bis ich entlassen wurde, weil sie keinen Hausmeister mehr benötigten.«
    »Wann genau wurden Sie entlassen?«, fragte Hamp neugierig.
    »Am 12.Juli.2010, wieso?«
    »Am 11.Juli wurde mein Bruder tot aufgefunden, angeblich Selbstmord«, er rückte näher an Schuster heran.
    »Ich habe Ihren Bruder bestimmt nicht umgebracht«, Schuster rutschte auf dem Stuhl, wie ein Kind.
    »Das weiß ich, wer hat Sie entlassen?«, sein Gesicht war jetzt vor Schuster.
    Erleichtert sah Schuster zu Hamp.
    »Das war Stan Navil, der andere Partner.«
    »Was hat er als Grund angegeben.«
    »Dass er die Firma verlässt, weil sein Bruder tot ist und er nach England geht.«
    »Das wusste ich auch, er kam mit dem Tod meines Bruders nicht klar. Aber die Firma habe ich weiter geführt, wieso brauchten wir keinen Hausmeister mehr? Was haben Sie genau gemacht in der Firma?«
    »Lieferungen angenommen, oder versendet. Für Strom gesorgt, dass alle Sicherungen in Ordnung waren. Aufgeräumt, Fachpersonal besorgt für Reparaturen. Wie gesagt, oft war niemand da.«
    »Haben Sie die Sicherungen entfernt, vor zwei Tagen?«
    »Nein, davon weiß ich nichts«, Schuster wich Hamps Blick aus.
    »Wenn Sie mich anlügen, dann sind Sie ein toter Mann«, er hob sein Kinn an und starrte ihn in die Augen.
    »Nein, ich war das nicht«, seine Augäpfel weit aufgerissen und konnte seinen Blick nicht von Hamps übergroßen Mullverband lösen.
    »Was haben Sie versendet?«
    »Keine Ahnung war verpackt.«
    »Mit wem hatten Sie die meiste Zeit zu tun?«, Toni wollte sich nützlich machen, weil Hamp aufstand und sich das braune Haar raufte, aber jetzt den Kontakt zu Schuster wieder herstellte.
    »Am meisten hatte ich für Stan Besorgungen erledigt, weil er oft Kopfschmerzen hatte.«
    »Mein Bruder Stan leidet unter Migräne, Mike ist an einer Überdosis ebendieser Schmerzmittel gestorben. Ich glaube nicht, dass es Selbstmord war.«
    »Das wusste ich nicht, davon hat Ihr Bruder Stan nichts erzählt, es tut mir leid, ich mochte Ihre Brüder«, sagte Schuster betroffen.
    »Wir müssen Sie mitnehmen, falls wir noch Fragen haben. Jetzt suchen wir die Drei und ab nach unten.« Hamp ging zur Tür, um sich gegen die Kälte zu wappnen.
    »Mein Hund, den lass ich nicht allein. Sie haben ja gesehen, was passiert ist«, Schuster sprang ebenfalls vom Stuhl hoch und griff seinen Mantel.
    »Hast du jetzt alle Informationen? Bringt dich das weiter Hamp?«, fragte Maja.
    »Nein, das weiß jeder. Herr Schuster Sie bleiben zuhause, geben Sie uns Ihre Nummer, damit wir sie anrufen können«, ärger lag in seiner Stimme.
    »Schade, dass Paul unten ist und für den Sucheinsatz gebraucht wird. David - Gott hab ihn selig.«
    »Ich kann auch gut Verhöre führen, dazu muss ich mehr über die Situation wissen«, Robert bewegte sich auf Hamp zu.
    »Das dauert zu lange, bis Sie in alle Einzelheiten eingeweiht sind. Paul muss alle befragen, wenn wir zurück sind.«

Kapitel 17
     
    »Würden wir sie nicht schneller finden mit den Eyes«, fragte Maja, während sie die mittlerweile dunklen Straßen abfuhr.
    »Wir haben nur in >Under< so eine Technik aufgebaut, hier oben sind nur diverse Bildschirme geschaltet, hier oben brauchten wir das noch nicht«, betonte Hamp.
    »Das werden wir nächste Woche als erstes Nachrüsten, versprochen«, Toni notierte das in seinem Notizbuch.
    »Wahrscheinlich werden wir das alles nicht mehr brauchen, weil wir nicht mehr unten sind«, Hamps Stimme versagte bei den letzten Worten.
    »Hamp wir werden den der dafür

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