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Gracie in Love

Gracie in Love

Titel: Gracie in Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery
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Bedürfnis, einfach im Bett liegen zu bleiben, war überwältigend. Aber vielleicht würde sie dann nie mehr aufstehen, davor hatte sie Angst.
    „Okay. Ich muss mich nur noch schnell umziehen.“
    Sie stand auf und ging hinüber zu ihrem Kleiderschrank. Die Auswahl war irgendwie zu groß. Ungeduldig stellte Riley sich neben sie und wählte eine schwarze Jeans und ein dunkellila T-Shirt für sie aus.
    „Sehr schick“, stellte er fest und legte ihr die Sachen über den Arm. Dann schob er sie Richtung Badezimmer. „Du hast drei Minuten.“
    „Du hast ja richtig Geschmack“, lobte sie ihn.
    Er grinste. „Auf einer Ölplattform kennt man sich mit so was aus. Es hängen ja überall Bilder von halbnackten Models. Aber was in Wirklichkeit unsere Aufmerksamkeit fesselt, sind die Neuigkeiten von den Laufstegen dieser Welt.“
    Sie musste lächeln, obwohl sich das irgendwie merkwürdig anfühlte. „Bin gleich wieder da.“
    Zehn Minuten später saßen sie in Rileys Auto und fuhren in der Dämmerung durch die Stadt.
    Gracie blickte starr aus dem Fenster und versuchte, sich nicht völlig von ihrer Niedergeschlagenheit überwältigen zu lassen.
    „Du hast doch für so etwas eigentlich gar keine Zeit“, sagte sie zu ihm. „Die Wahlen stehen vor der Tür.“
    „Mein Terminplan steht. In zwei Tagen beginne ich mit meinem persönlichen Wahlkampf.“
    „Liegst du in den Umfragen immer noch hinten?“
    „Ich halte mich wacker.“
    Sie sah ihn an. „Jetzt sag mir die Wahrheit.“
    „Ich ...“
    „Ich bin kein Baby mehr, Riley. Ich kann damit umgehen. Wie sind deine Umfragewerte?“
    „Sie sinken immer noch.“
    Das war zum Teil wohl auch ihre Schuld. Wäre sie nicht wieder in Los Lobos aufgetaucht, wäre all das nicht passiert.
    „Tut mir leid“, versuchte sie ihn zu trösten. „Alles.“
    „Mir tut das mit deinem Interview leid, aber alles andere nicht.“
    „Was? Spinnst du? Vielleicht verlierst du die Wahl, und dann? Es geht um siebenundneunzig Millionen Dollar.“
    „Ich werde nicht verlieren.“
    „Und wenn doch? Und – apropos Katastrophen: Was ist, wenn ich schwanger bin?“
    Aha. „Bist du’s?“
    Sie ließ sich nach hinten fallen. „Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht. Den Test kann ich erst in drei Tagen machen. Aber wenn ja, was dann?“
    „Das besprechen wir dann.“
    Er blieb ganz ruhig, damit hatte sie nicht gerechnet. An seiner Stelle würde Gracie wahrscheinlich ausflippen. Doch nach dem Tag, den sie hinter sich hatte, war es ihr umso lieber, dass er ihr keine Szene machte.
    „Ich werde versuchen, nicht schwanger zu sein“, sagte sie.
    „Ich glaube nicht, dass das so funktioniert.“
    Er bog in eine Straße, die ihr bekannt vorkam, und parkte hinter einem Minivan.
    „Da drüben ist Pams Haus.“ Riley deutete auf ein Gebäude an der Ecke. „Das letzte Stück gehen wir besser zu Fuß.“
    „Dann muss aber jetzt auch jemand die Titelmelodie von Mission Impossible summen“, schlug sie vor, als sie aus dem Mercedes stiegen.
    „Wenn du darauf bestehst.“
    „Na gut, muss nicht sein.“
    Sie gingen den Bürgersteig entlang. Trotz der Straßenlaternen gab es zwischendurch auch einige dunklere Abschnitte.
    Riley verschwand in einem Hofeingang, und sie folgte ihm. Von dort gelangten sie in den hinteren Teil von Pams Garten. Sie krochen in die Büsche.
    „Die Jalousien sind oben“, flüsterte er.
    „Wahrscheinlich rechnet sie nicht damit, dass sie beobachtet wird. Würde ich auch nicht. Aber nach dem, was in meinem Leben dauernd passiert, sollte ich vielleicht bald mal darüber nachdenken.“
    „Da!“, sagte er und deutete auf die Fensterfront.
    Gracie reckte sich, damit sie etwas sehen konnte. Pam stand in der Küche und goss etwas aus einer großen Schüssel in eine ...
    „Das Miststück benutzt meine Backformen!“
    Gracies Worte hallten laut durch den nächtlichen Garten. Sofort schlug sie sich vor Schreck beide Hände vor den Mund. Riley schnappte sie und zog sie dicht neben sich.
    „Sorry“, murmelte Gracie. „Das wollte ich nicht.“
    „Schon klar“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Sein Atem an ihrem Ohr, seine flüsternde Stimme, dazu noch seine starken Arme, die sie festhielten ... In ihr regte sich etwas.
    Aber es war weder der richtige Ort noch die richtige Zeit, daran zu denken. Sie hockte sich auf den Boden und schob die Hände in die Taschen.
    „Sie benutzt meine Backformen.“
    „Das habe ich schon verstanden.“
    „Aber wieso?“
    „Keine Ahnung.“
    Gracie

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