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Granger Ann - Varady - 05

Titel: Granger Ann - Varady - 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Und hute dich vor deinen Feinden AEA4CEC7
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Dicke alle weggeführt hatte, schloss der
Lkw-Fahrer die Hecktüren wieder und stieg ins Führerhaus.
Nach ein paar Augenblicken kam der Dicke allein wieder
zurück. Er ging zur anderen Seite des Lasters, wo er und der
Fahrer sich wohl erneut unterhielten. Eine Tür wurde zugeschlagen. Der Dicke startete den Motor seines Wagens und
vollzog eine wunderschöne Wendung in drei Zügen um anschließend an der Seite des Kinogebäudes entlang und nach
draußen zu fahren. Nachdem er verschwunden war, stieg
der Lkw-Fahrer erneut aus seinem Führerhaus und setzte
sich in Richtung des alten Kinos in Bewegung.
»Jetzt!«, befahl Susie.
Diesmal folgte ich ihr ohne Murren. Wir huschten über
das Dach, auf und ab, um Rohre herum und über niedrige
Mauern. Schließlich blieb sie stehen und zog an etwas, das
sich im heller werdenden Licht als Falltür entpuppte. Die Tür
öffnete sich unter leisem Knarren, und Susie glitt durch die
Öffnung in die Dunkelheit darunter. Sie hielt inne, als nur
noch ihr Kopf und ein Arm hervorlugten, mit dem sie die
Tür offen hielt. »Los, nimm die Klappe, Fran, und komm
hinterher. Hier ist eine Leiter.«
Wäre die Situation weniger brenzlig gewesen, ich hätte sicher gezögert; doch unter den gegebenen Umständen tat
ich, wie mir geheißen, packte den Rand der Falltür mit einer
Hand und tastete mit der anderen in die Dunkelheit darunter. Ich fand die Leiter.
Ich kletterte hinab und ließ die Falltür über mir herunter.
Ich hoffte, das Klappern drang nicht bis zu dem Fahrer, der
unten im Hof nach uns suchte. Das wenige Licht war plötzlich weg, und ich fand mich in völliger Dunkelheit wieder.
Ich weiß bis heute nicht, wie ich es geschafft habe, die Leiter
bis zum Boden hinunterzuklettern. Als ich dort ankam, fand
ich mich unerwartet von einem bleistiftdünnen Lichtstrahl
angeleuchtet. Susie hatte eine Mini-Taschenlampe dabei. Sie
musste sie in ihrer Baumwolltasche mit sich getragen haben.
Okay, sie war ein Profi, schon gut.
»Wo sind wir?«, fragte ich. »Ich meine, ich weiß, dass wir
in einem alten Kino sind, aber wo genau?«
»Hier entlang.« Sie ging voraus. Der Lichtkegel tanzte über
den Boden eines Korridors. Vor einer Tür blieb Susie stehen
und drückte sie auf.
Wir befanden uns in einem kleinen Raum. Mein Fuß
stieß an etwas Metallisches, und es klimperte leise. Susie
richtete ihre Taschenlampe nach unten, und ich sah, dass es
eine flache runde Metalldose von der Sorte war, in der früher Filmrollen aufbewahrt wurden.
»Der alte Projektionsraum«, sagte sie leise. »Hier drin
sind wir sicher. Selbst wenn dieser Kerl die Feuerleiter findet, hat er bestimmt keine große Lust, hinaufzuklettern.
Und falls doch und falls er das Dach erreicht, kommt er von
dort aus nicht mehr weiter. Er kennt sich nicht aus im Gebäude. Er würde sich verlaufen.«
»Im Gegensatz zu dir, wie mir scheint«, bemerkte ich trocken. »Du scheinst dieses Gebäude wie deine eigene Westentasche zu kennen.«
»Ja, zugegeben. Ich war schon mal hier, weißt du?« Sie
sprach im Plauderton, beiläufig.
Viel zu beiläufig für meinen Geschmack. Die einzelnen
Puzzleteile fügten sich in meinem Kopf allmählich zu einem
Bild zusammen, und dieses Bild gefiel mir ganz und gar
nicht. Ich erinnerte mich an meinen Verdacht, als Susie mir
den Schlüssel zum Tor gezeigt und erklärt hatte, Rennie habe
ihn behalten, um bei Gelegenheit das ein oder andere aus
dem alten Gebäude zu stehlen. Ich hatte angenommen, dass,
falls dem so war, Susie nichts davon gewusst hatte. Doch jetzt
echote Ganeshs Stimme durch meinen Kopf, die mich darauf
hinwies, dass die Jahre des Zusammenlebens mit Rennie einen gewissen Einfluss auf seine Frau gehabt haben mussten.
»Susie«, sagte ich leise. »Sag mir die Wahrheit. Wie kommt
es, dass du dich so verdammt gut in diesem Gebäude auskennst?«
»Das habe ich dir doch schon gesagt.« Sie klang ehrlich
überrascht. »Rennie hat einen Auftrag für den Typen übernommen, der es gekauft hat. Er vermutete, dass sein Geschäftspartner ihn übers Ohr gehauen hat. Das bedeutete
ständige Observation. Nun ja, wir konnten es nicht von
draußen tun, oder? Man hätte uns entdeckt. Also haben wir
es von hier drinnen getan, der perfekte Platz, siehst du?«
Sie leuchtete mit der Taschenlampe an den Wänden entlang, bis sie eine rechteckige Öffnung gefunden hatte. Ich
folgte ihr zu der Stelle, und sie leuchtete durch die Öffnung
nach unten.
Ich hatte den Eindruck von einer riesigen Leere. Ich

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