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Grauzone: Der 13. Fall für August Häberle (German Edition)

Grauzone: Der 13. Fall für August Häberle (German Edition)

Titel: Grauzone: Der 13. Fall für August Häberle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Bomm
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Frau Waghäusl hat auch die Namen einiger
Kliniken aufgelistet. Und zwar von Stuttgart bis zum Bodensee und ins südliche
Bayern hinein.«
    »Spezielle
oder ganz allgemeine?«, zeigte sich Häberle interessiert.
    »Krankenhäuser
halt«, gab sich Linkohr einsilbig. »Jedenfalls keine Fachkliniken, wie man auf
den ersten Blick sagen kann.«
    »Vielleicht
sollten wir ihre Tochter dazu befragen.«
    »In
Tannheim? Das ist Österreich.« Linkohr ließ damit anklingen, dass länderübergreifende
Ermittlungen anstanden, die meist nicht ohne größeren Bürokratismus
vonstattengingen.
    »Niemand
wird uns daran hindern, die Kollegen dort zu unterstützen. Denn nach Lage der
Dinge ist davon auszugehen, dass die Fäden wohl hier bei uns gesponnen wurden.«
    Als ob
dies ein Stichwort gewesen wäre, tauchte in diesem Moment ihr Kollege Specki in
der offenen Bürotür auf. »Entschuldigt«, unterbrach er die Konversation, »aber
das Landeskriminalamt Innsbruck bittet uns um die Überprüfung zweier Personen,
die gerade vernommen wurden.« Er hielt einen Zettel in der Hand. »Sie wohnen
beide bei uns.«
    »Ach«,
staunte Häberle. »Hast du schon eine Abfrage gemacht?«
    »Ja,
liegt aber nichts gegen sie vor. Der eine ist ein Student, 22 Jahre alt, wohnt
in einem Studentenwohnheim in Geislingen, Kaiser-Wilhelm-Straße. Und die andere
Person heißt Aleen Dobler-Maifeld und ist seit gut einem Jahr in Göppingen
gemeldet. Vornehme Wohngegend, in der Großstraße.« Linkohr nahm ein anderes
Blatt zur Hand. »Und dann ist da noch was. Frau Waghäusl hat in ihrem Notizbuch
auch die Adresse einer Bank notiert.«
    »Einer
Bank? Wo?«
    »In
Jungholz. Das liegt wohl auch im Tannheimer Tal.«
    »Leicht
abseits«, äußerte Häberle ortskundig. »Eine österreichische Enklave – umgeben von deutschem Gebiet.«
    Linkohr
nickte, obwohl er dies geografisch nicht so recht einzuordnen vermochte.
    Häberle
erklärte grinsend: »Eines der größten Gebäude in diesem kleinen Kaff dort ist
eine Volksbank.«
    »Das
dürfte dann ja wohl seine Gründe haben«, meinte Linkohr.
    Häberles
Kommentar fiel knapp aus: »Ich befürchte, da kommt einiges auf uns zu.«

31
     
    Grantners junger Kollege
Ferdinand Platzko hatte sich in der Dunkelheit jene Stelle zeigen lassen, an
der es ein Funknetz gab, um einige Telefonate zu führen. Nach den ersten beiden
Vernehmungen hatte er das Landeskriminalamt in Innsbruck gebeten, bei den
deutschen Behörden zwei Personendaten überprüfen zu lassen.
    Jetzt
war er wieder zurück und verfolgte gespannt, was der zweite Mann aus der Runde
der Hüttengäste zu sagen hatte. Dirk Jensen bezeichnete sich großspurig als
Inhaber einer Investment-Fondsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt, wohnte jedoch
in Aichschieß auf den sonnigen Höhen des Schurwaldes, der das Neckar- vom
Remstal trennt, und war verheiratet. Er erklärte emotionslos, bereits am
gestrigen Abend angereist zu sein und im Hochsteinhof übernachtet zu haben.
Heute früh sei er kurz vor Sonnenaufgang auf dem üblichen Wanderweg zum
Neunerköpfle hochgestiegen und von dort, nach kurzer Rast, zur Hütte herüber
gekommen.
    »Sie sind
demnach gar nicht an der Talstation der Seilbahn gewesen«, konstatierte der
Chefinspektor, denn ihm war der Ausgangspunkt für die Tour zum Neunerköpfle
geläufig. »Nein, warum sollte ich?«, Jensen schüttelte den Kopf. »Der Weg führt
durchs Dorf hoch und zweigt irgendwo nach dem Ortsende links ab – durch
die Senke und drüben über die Forstwege hoch.«
    Grantner
nickte. Genauso hatte er es auch in Erinnerung.
    »Dann
zu Ihnen, Frau Hallmoser«, wandte er sich nun an Josefina, die die ganze Zeit
über nervös mit einem Flaschenöffner gespielt hatte. Ihre Finger zitterten.
Noch immer waren ihre Augen vom Weinen gerötet.
    »Sie
haben das Treffen hier organisiert«, stellte Grantner fest. »Mein Kollege, der
Herr Abteilungsinspektor aus Grän«, er deutete auf Gustav Niedermaier, »hat mir
berichtet, dass Sie regelmäßig Gäste hier oben haben.«
    »Regelmäßig
kann man nicht sag’n«, entgegnete Josefina leise, »nur einmal im Jahr,
höchstens zweimal. Je nachdem. Es kommen auch nicht immer alle.«
    »Es
handelt sich also um einen besonderen Kreis … ?«,
versuchte sich Grantner ein Bild zu verschaffen.
    »Wir
sind momentan acht Leute … « Sie rang nach Worten, weshalb sich Jensen einschaltete: »Wie
bereits gesagt, alles Menschen, die sich mit Grenzwissenschaften beschäftigen,
wenn Sie verstehen, was ich

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