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Gray Kiss (German Edition)

Gray Kiss (German Edition)

Titel: Gray Kiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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mich noch nie davon abgehalten.“
    „Von mir aus.“ Ich stieg hinten ein. Cassandra setzte sich auf den Beifahrersitz. „Aber bitte pass auf, dass das Auto heil bleibt.“
    „Ich werd’s versuchen.“
    „Aber echt, ja? Du kennst dich mit Engeln, Dämonen und anderen außerweltlichen Erscheinungsformen aus, doch du kennst meine Mutter nicht, wenn sie wütend ist.“
    „Wir können ja einen anderen Wagen nehmen“, meinte er. „Ich kann die Dinger kurzschließen.“
    „Autos klauen tust du auch noch“, stieß ich seufzend aus. „Wieso überrascht mich das nicht?“
    „Ich nenne es lieber Ausleihen.“ Er grinste mich an, und mein Herz begann sofort zu rasen. Dann steckte er den Schlüssel ins Zündschloss und bretterte die Einfahrt runter.
    Ich wollte lieber nicht daran denken, wie diese Nacht enden könnte - ich wusste, dass momentan alle auf der Party in Gefahr schwebten. Wenn wir den körperlosen Engel jetzt nicht aufhielten, würde es ein Massaker geben.
    Als wir weiter auf das Haus zufuhren, meldete sich mein Hunger wieder. Ich bekam Magenkrämpfe. „Warte. Nicht näher ranfahren.“
    Bishop musste an meinem Ton bemerkt haben, dass etwas nicht stimmte. Er fuhr sofort rechts ran und parkte schließlich sechs Meter weiter hinten. „Hier besser?“
    „Ein bisschen. Dieses Haus - hier hatte ich schon mal eine Hungerattacke. Als ich mit Kraven unterwegs war.“ Sofort erkannte ich alles wieder. Obwohl wir noch einen Block entfernt waren, konnte ich das Maklerschild meiner Mutter sehen.
    Hier fand also die Halloweenparty statt.
    „Was ist es denn?“, fragte Bishop. „Was löst diesen starken Hunger aus?“
    „Ich weiß es nicht. Obwohl … Vielleicht …“ Ich stieg gleichzeitig mit ihm und Cassandra aus dem Wagen und schaute die Straße runter.
    „Was?“
    „Es hört sich vielleicht bescheuert an, aber meine Mutter hat erzählt, in dem Haus soll es spuken. Deswegen kriegt sie es nicht verkauft. Vielleicht kann ich ja die Geister spüren? Ergibt das irgendeinen Sinn?“ Noah veranstaltete seine Halloweenparty ausgerechnet in einem vermeintlichen Spukhaus. Wäre ich noch mein altes Selbst, hätte ich das sicher für cool gehalten.
    „Wir sehen mal nach. Und du …“, Cassandra warf mir einen besorgten Blick zu, „wartest besser im Wagen.“
    Mir gefiel es ganz und gar nicht, dass ich nicht dabei sein sollte, aber nachdem dieses Haus solche Gefühle in mir auslöste, war mir auch klar, dass es am besten war.
    Jemand näherte sich aus dem Schatten. Es dauerte einen Moment, bis ich erkannte, dass es Kraven war.
    „Ist ’ne gute Party“, verkündete er. „Ihr verpasst was.“
    „Hast du Jordan nach Hause gebracht?“, erkundigte sich Bishop.
    „Hab ich. Sie ist sehr charmant. Und damit meine ich, dass sie eine echte Bitch ist.“
    „Aber jetzt ist sie in Sicherheit.“
    „Darüber lässt sich streiten. Sie ist nämlich hier, auf der Party - hat sich wohl in Rekordzeit in ihr Kostüm gestürzt. Als ich sie vor zehn Minuten traf, habe ich sie ganz böse angesehen, woraufhin sie mir den Finger zeigte. Wie gesagt: charmant.“ Er warf einen Blick aufs Haus. „Ich weiß, dass das eine Problemzone ist, nach dem, was das Gray-Mädchen hier letztes Mal erlebt hat.“ Er betrachtete uns. „Moment mal. Was tut ihr überhaupt hier?“
    „Ich hatte eine Vision“, klärte ich ihn auf. „Der Engel, der Zach getötet hat, ist auf dem Weg hierher.“
    „Visionen.“ Er zog eine Augenbraue hoch. „Richtig. Das kannst du ja auch. Du bist echt eine Wundertüte der übersinnlichen Fähigkeiten, was? Kein Wunder, dass mein Bruder verhindern will, dass du stirbst. Also … jetzt schon stirbst.“
    Irgendwas war seltsam an ihm, aber ich konnte nicht genau benennen, was. Er war noch grausamer als normal.
    „Was ist dein Problem?“, fragte Bishop mit unfreundlichem Unterton.
    Darauf stieß Kraven ein Gelächter aus, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    „Mein Problem? Ich habe über das nachgedacht, was heute Abend passiert ist. Verrückt, was?“ Er sah uns nacheinander an. „Und damit beziehe ich mich auf den Moment, als ich dir deinen Arsch gerettet habe, Bruderherz.“
    Ich hatte jedenfalls nicht vergessen, dass Kraven Bishop vor dem Schwarz gerettet hatte. Die anderen etwa?
    Bishop musterte seinen Bruder. „Wenn du ein Problem mit mir hast, muss das leider noch ein bisschen warten.“
    Kraven zuckte die Achseln. „Nein. Ich würde das gerne jetzt besprechen.“
    Ich schaute Bishop an -

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