Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Griechisches Feuer

Griechisches Feuer

Titel: Griechisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker
Vom Netzwerk:
erklärt, sie am nächsten Tag in der Eingangshalle der Werbeagentur, bei der sie arbeitete, zu treffen. Nicht gerade der beste Platz für eine romantische Versöhnung, aber zu mehr konnte Grace ihn nicht überreden.
    Als sie ihn am nächsten Morgen sah, erkannte sie schon auf den ersten Blick, dass Constantine auf einen Streit aus war.
    Seine Augen funkelten drohend, und seine Miene war verschlossen. Er war ganz auf Abwehr eingestellt.
    "Nun?" fragte er kurz angebunden, als er vor ihr stand.
    Grace war auf diese offene Ablehnung nicht vorbereitet. Ihre Gedanken überschlugen sich, und sie wusste nicht, wie sie beginnen sollte.
    "Was wolltest du mir sagen?"
    "Das müsstest du doch wissen." Die Nervosität ließ sie in schärferem Ton antworten, als sie eigentlich gewollt hatte.
    "Woher denn?"
    "Constantine, bitte!"
    So hatte Grace es sich nun wirklich nicht vorgestellt. Sie hatte auf Verständnis und Versöhnung gehofft. Seine Feindseligkeit brachte sie aus der Fassung. Was war bloß los?
    "Paula hat gelogen", brachte sie schließlich heraus. "Sie hat sich alles nur ausgedacht. Du hattest Recht, es war alles gelogen."
    "Und?"
    Zu ihrer Bestürzung ließ er sie stehen und ging zum Tisch, der zusammen mit bequemen Stühlen in einer Ecke der Eingangshalle stand. Eine Thermoskanne mit Kaffee stand dort immer bereit. Constantine hob die Kanne und sah Grace fragend an.
    "Einen Kaffee?"
    "Nein! Constantine, warum willst du mir nicht zuhören?"
    "Wie kommst du denn darauf? Ich bin nur höflich und biete dir einen Kaffee an. Was hast du daran auszusetzen?" fragte er mit einer Unschuldsmiene.
    "Hör auf mit deinen Spielchen!" Grace verlor die Beherrschung. Es war nicht zum Aushalten! Wütend stampfte sie mit dem Fuß auf, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen.
    Nur gut, dass keiner ihrer Kollegen sie so sah!
    "Ich habe dich hergebeten, um dir von Paulas Lügen zu erzählen. Ich dachte, du würdest dich freuen, dass sich alles aufgeklärt hat."
    "Mich freuen?" Er lachte verächtlich. "Wieso soll ich mich darüber freuen, dass deine geliebte kleine Schwester endlich die Wahrheit gesagt hat? Dass meine Unschuld bewiesen ist? Für mich ist das völlig unwichtig."
    "Unwichtig?" Ungläubig blickte Grace ihn an. "Für unsere gemeinsame Zukunft ist das ja wohl mehr als wichtig."
    Ungerührt winkte er ab. "Jetzt nicht mehr."
    O nein! Alles drehte sich um Grace. Sie konnte kaum noch atmen, denn ihr war die Kehle wie zugeschnürt. Es war die unbarmherzige Kälte in seiner Stimme, die sie ahnen ließ, dass Paula mehr zwischen ihnen zerstört hatte, als Grace sich vorstellen konnte.
    "Aber ... aber warum?" fragte sie schließlich heiser.
    "Weil wir keine gemeinsame Zukunft mehr haben. Es wird keine Hochzeit geben."
    "Was? Aber natürlich werden wir heiraten. Ich gebe zu, das alles war ein einziger Albtraum, doch der ist jetzt ein für alle Mal vorbei. Es gibt nur noch uns beide. Und eine wundervolle und glückliche Zukunft!"
    "Falsch."
    Grace war wie betäubt. Sie verstand einfach nicht, was er meinte. Plötzlich traf sie die Erkenntnis wie ein Schlag.
    "Constantine, nein!" rief sie, lief zu ihm und nahm seinen Arm. "Das ... das kannst du doch nicht ernst meinen!"
    "Wieder falsch, meine liebe Grace", sagte er und machte sich mit einer entschlossenen Bewegung los. "Wir werden nicht heiraten. Jetzt nicht und auch später nicht."
    "Aber warum? Was ...?"
    "Das ist doch klar."
    "Mir aber nicht! O Constantine, tu mir das nicht an. Ich liebe dich doch!" Grace war völlig außer sich. Seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht.
    "Du hast vielleicht gedacht, dass du mich liebst, aber was dir wirklich gefallen hat, war die Vorstellung, verliebt zu sein. Oder vielleicht gehörst du ja zu den Frauen, die nicht den Mann, sondern nur sein Geld lieben."
    Der Schmerz, den seine grausamen Worte verursachten, war unerträglich.
    "Du bist einfach widerwärtig! Ich hätte nie ..."
    Constantine zuckte nur gelangweilt die Schultern.
    "Wahrscheinlich hast du Recht. Habgier gehört wohl nicht zu deinen schlechten Eigenschaften. Aber Liebe - nein. Du weißt gar nicht, was das Wort bedeutet."
    "Natürlich weiß ich das!" Verzweifelt versuchte Grace, ihn zu überzeugen. "Liebe bedeutet füreinander da zu sein, alles zu teilen, ehrlich zueinander zu sein und ... und ..."
    "Und Vertrauen", beendete Constantine den Satz. Sein eiskalter Blick ließ sie frösteln. "Und zwar bedingungslos!
    Wenn du deinem Ehemann oder deiner zukünftigen Frau nicht vertrauen kannst,

Weitere Kostenlose Bücher