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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Angstgefühl wie am Vortag machte sich bemerkbar. Gab es auf der ganzen Welt auch nur eine einzige Person, der es etwas bedeutete, ob er lebte oder starb?
    Ganz gewiss nicht sein Bruder. Er sah Jack an und stellte fest, dass der ihn über Gias zuckende Schulter hinweg wütend anstarrte.
    Er hörte Gia seufzen: »Was haben wir getan, dass wir ein solches Schicksal verdienen?«
    Tom kannte die schreckliche Antwort: Ich habe mich in euer Leben gedrängt.
    Alles war seine Schuld. Er hatte die Lilitonga aus dem Meer geholt. Er war es gewesen, der hatte flüchten wollen …
    Tom spürte, wie er sich unter Jacks Blick unwillkürlich krümmte. Was wollte dieser Mann von ihm?
    Er wird doch wohl nicht erwarten, dass ich ihm den Fleck abnehme, oder? Ist er verrückt?
    Das wird niemals geschehen. In einer Million Jahre nicht.
    Selbst wenn Jack nicht da wäre, selbst wenn es in Gias Leben keinen Jack gäbe, er, Tom, hätte niemals getan, was Jack getan hatte. Er wusste, dass er nicht dazu fähig war.
    Er war aus einem völlig anderen Holz geschnitzt. Und er tickte ganz anders.
    Er wehrte sich gegen die brennende Scham, die sich in ihm regte. Niemand hatte das Recht … Es war nicht fair, etwas Derartiges zu erwarten.
    Er schüttelte den Kopf und wandte sich ab. Nein … zu beängstigend … er kann nicht … er wird nicht …
    Er öffnete die Tür und ging hinaus. Auf der Treppe blieb er stehen. Der scharfe Wind ließ ihn blinzeln. Er verkroch sich in seiner Jacke. Es war zwar kalt hier draußen, aber trotzdem um einiges wärmer als drinnen.
    Und sicherer. Wenigstens konnte ihn Gia hier nicht mit ihrem flehenden Blick verfolgen, der ihn aufforderte, den Vater ihres Babys zu retten und das einzig Richtige zu tun.
    Und wenn er den Kopf schüttelte und zurückwich, wie er es höchstwahrscheinlich täte, würde sich ihr Gesichtsausdruck verändern, und sie würde ihn als jämmerlichen Feigling betrachten.
    Ich bin kein Feigling. Ich habe Dinge getan, viele Dinge, bei denen man wahren Löwenmut beweisen muss.
    Ich kann … nur … dies … nicht tun.
    Traurigkeit senkte sich auf ihn herab. Und noch etwas anderes … ein seltsames Gefühl … eine Regung, die er seit Jahren nicht mehr empfunden hatte.
    Schuld.
    Aber das reichte nicht aus, auch das war nicht annähernd genug, um ihn dazu zu bringen, kehrtzumachen und sich dem zu stellen, was da im Haus auf ihn wartete.
     
     

6
     
    -44:23
    Jack zwang sich, das Ganze von der angenehmen Seite zu betrachten. Der shmegege hatte sich aus dem Staub gemacht. Und Vicky hatte von alldem nichts bemerkt.
    Dafür brannte und juckte jetzt sein Rücken. Er brauchte gar nicht nachzuschauen, weshalb.
    Gia umklammerte ihn verzweifelt.
    »Jack, Jack, Jack – was sollen wir tun?«
    Die nackte Angst rumorte in seinen Eingeweiden … die Angst vor dem Unbekannten, die Angst, von allem, was er kannte, von jedem, den er liebte, für immer getrennt zu werden.
    »Weiter nach einer Lösung suchen.«
    Aber viel Zeit war nicht mehr übrig.
    Er warf einen Blick auf die alte Regulator-Uhr an der Küchenwand: ein paar Minuten vor elf. Weniger als zwei Tage.
    Er schloss die Augen. Herr Jesus. Sie hatten das Kompendium inzwischen größtenteils durchgearbeitet. Die Chance, darin etwas Hilfreiches für ihre Situation zu finden, sank gegen null.
    »Ich weiß nicht, was ich ohne dich anfangen soll.«
    »Noch sollten wir uns nicht dazu hinreißen lassen, mich abzuschreiben. Wir wissen ja noch nicht einmal, ob dieses Ding auch tatsächlich so reagiert, wie es in dem Buch beschrieben wird.«
    Sie hob den Kopf von seiner Brust und sah ihm in die Augen.
    »Das ist nicht dein Ernst!«
    »Nun, das Ding ist doch wer weiß wie alt. Vielleicht hat es im Lauf der Jahrhunderte so etwas wie einen inneren Zusammenbruch erlebt und ist gar nicht mehr fähig, mich so mir nichts dir nichts an einen anderen Ort zu versetzen.«
    Jack glaubte keins seine eigenen Worte. Und Gia offenbar auch nicht. Sie sah ihn ungehalten an.
    »Du machst doch nur Witze, nicht wahr? Das Ding schwebt in der Luft und kann nicht vom Fleck bewegt werden. Es hinterlässt ein Mal, einen Fleck, ganz genauso, wie es in dem Buch steht. Oh, es funktioniert einwandfrei. Genauso, wie es funktionieren soll.« Sie schloss die Augen, während sie von einem weiteren Schluchzen durchgeschüttelt wurde. »Ich will dich nicht verlieren!«
    Jack ergriff sie bei den Oberarmen und blickte ihr beschwörend in die Augen.
    »Das wirst du auch nicht. Wenn wir keinen Ausweg aus

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