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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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auch. Aber nicht bei einem derart fruchtlosen Unterfangen.«
    »Das Schiff ist da, Jack. Ich weiß es. Ich wusste es schon, als ich das erste Mal die Karte zu Gesicht bekam. Und wenn es irgendetwas von Wert enthält, macht es mein gesperrtes Konto mehr als wett.«
    »Versuchen wir doch einfach, die ganze Geschichte nüchtern zu betrachten. Diese Karte existiert seit vierhundert Jahren, und tatsächlich soll niemand vor dir auf die Idee gekommen sein, das Schiff zu suchen?«
    »Nun ja, sie hat die meiste Zeit in irgendeinem Versteck gelegen. Und die wenigen, die etwas damit anzufangen gewusst hätten, dürften sie für eine Fälschung gehalten haben.«
    Und haben damit durchaus richtig gelegen, dachte Jack.
    »Alle außer dir.«
    »Richtig. Und Wenzels Untersuchungen haben meine Vermutung bestätigt. Er hatte kein Interesse an dem Schiff. Ihm ging es nur um die Karte. Er hat sie gründlich untersucht und kam zu dem Schluss, dass, wer immer sie angefertigt hat, sich an Tatsachen hielt und es ernst damit meinte.«
    »Auch Spinner können ernsthaft sein. Einige der ernsthaftesten Leute, die ich kennen gelernt habe, hatten einen Sprung in der Schüssel.«
    »Das will ich gar nicht abstreiten. Aber ich war an der Stelle, die auf der Karte eingezeichnet ist. Das letzte Mal war ich mit einem mobilen GPS dort und hab sie gefunden. Ich bin danach getaucht. Dort ist ein tiefes Sandloch.«
    Jack konnte seine Überraschung nicht verbergen. »Wenn du schon mal dort warst, wofür brauchst du mich dann noch?«
    »Weil ich es nicht finden konnte.«
    »Und du glaubst, ich finde es?«
    »Wir finden es. Ich würde meinen Arsch darauf verwetten, dass es auf dem Riff auseinanderbrach und das, was davon noch übrig ist, in diesem Loch liegt und unter dem Sand vergraben ist. Und dass du und ich es ausgraben.«
    Ein Verdacht regte sich. »War das etwa von Anfang an dein eigentlicher Plan, Tom?«
    Sein Bruder sah ihn irritiert an. »Was?«
    »Ein Köder und ein kleiner Schwindel? Hast du hier wirklich ein geheimes Konto? Oder hast du mir nur vorgespielt, dass ich dir dabei helfe, irgendwelches Geld zu holen, während du im Grunde nichts anderes wolltest, als mich für deine Schatzsuche einzuspannen?«
    Tom hob eine Hand. »Ich schwöre bei Gott, Jack, ich habe auf dieser Bank ein Konto, das gesperrt ist.«
    »Warum dann diese wilde Geschichte mit der Karte während unserer Fahrt hierher?«
    Tom errötete. »Es war keine wilde Geschichte. Ich hatte nur gedacht, es würde dich vielleicht interessieren.« Er senkte den Blick. »Okay, vielleicht hatte ich ja gehofft, dein Interesse so weit zu wecken, dass du mit mir danach tauchst, sozusagen als brüderliche Geste. Wir hätten dann unseren Fund geteilt.«
    Redete er Scheiß oder nicht? Jack konnte bei diesem Typen nicht mehr zwischen Wahrheit und Fantasie unterscheiden.
    Tom sah ihn flehend an. »Aber jetzt geht es nicht mehr um einen kleinen Abstecher, um einen Bonus sozusagen, den man nebenbei mitnimmt. Für mich geht es jetzt ums nackte Überleben. Ich muss das Schiff finden.«
    »Tom … nein.«
    Toms Mund verzog sich. »Na schön. Wenn du nach Hause zurückkehren willst, nur zu. Aber ohne mich.«
    »Wie bitte?«
    »Und wenn du mich hier zurücklässt, dann hänge ich hier fest. Und die einzige Art und Weise, in die Staaten zurückzukehren, wäre in Handschellen. Ich hatte gehofft, du würdest mir das nicht zumuten.«
    »Hierzubleiben ist deine Entscheidung.«
    »Und du – was meinst du, wie weit du mit der Sahbon ohne mich kommst?«
    Gute Frage. Jack hatte keine Ahnung, ob er das Boot durch die Riffe manövrieren könnte, geschweige denn die ganze Strecke zurück nach North Carolina. Auf der Herfahrt hatte er genug gelernt, um einen Versuch zu riskieren, aber er konnte nicht garantieren, dass die Sahbon am Ende nicht auch einen Platz im Schiffswrackverzeichnis der Bermudas erhielt.
    Und wenn die Küstenwache der Bermudas oder wer auch immer seine Retter wären, ihn vom Riff holten, so würden sie irgendeinen Ausweis von ihm verlangen, mit Sicherheit seinen Reisepass.
    Mist.
    Toms Tonfall veränderte sich von herausfordernd zu bittend. »Zwei Tage, Jack … zwei mickrige zusätzliche Tage. Wenn wir bis Freitagabend nichts gefunden haben, geht es zurück nach Hause. Das schwöre ich dir – ich schwöre es beim Grab unserer Mutter.«
    Jack hatte das Gefühl, in eine Ecke gedrängt zu werden.
    Ihm ging ein altes Sprichwort durch den Kopf: Keine gute Tat bleibt unbestraft. Richtig.
    Er hätte

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