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Happy End auf Sizilianisch

Happy End auf Sizilianisch

Titel: Happy End auf Sizilianisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Bernardo bei Angie und nahm sie in die Arme.
    Sein Kuss war zärtlicher und zugleich besitzergreifender als der erste. Und erregender obendrein. Die Qual des stundenlangen Wartens auf diesen Augenblick entlud sich blitzartig und löste ein Verlangen aus, das Angie nicht länger kontrollieren konnte.
    Bernardo schien es nicht anders zu ergehen. Sein Kuss machte mehr als deutlich, wie sehr er Angie begehrte. “
Amor mia”
, flüsterte er atemlos und presste sie an sich.
    “Ja!”, erwiderte sie zwischen zwei Küssen, die umso leidenschaftlicher wurden, je mehr Bernardos Erregung auch sie erfasste.
    Nur schemenhaft nahm sie wahr, dass er sie an die Hand nahm und in sein Schlafzimmer führte. Das Feuer des Begehrens war in ihr entflammt, und jeder Gedanke daran, sich zu widersetzen, war wie ausgelöscht. Von ihrer ersten Begegnung an hatte sie gewusst, dass Bernardo und sie füreinander bestimmt waren. Und als er sich auf das Bett legte und sie auf sich zog, nahm Angie es als den letzten Beweis dafür, dass sich ihr Schicksal erfüllen sollte.
    Seine Umarmung war wie eine Erlösung, und als er ihre Lippen mit der Zunge liebkoste, öffnete sie den Mund. Bernardos Zärtlichkeit und seine Berührungen brachten sie zum Erschauern.
    Eine Woge der Lust durchflutete ihren Körper und ließ sie dem, was kommen sollte, entgegenfiebern. Nichts konnte sie davon abhalten, sich Bernardo hinzugeben. Sie gehörte ihm, und um ihm unmissverständlich zu zeigen, wie sehr sie sich nach ihm sehnte, bog sie sich ihm entgegen.
    Bernardo hielt sich nun nicht mehr zurück. Er bedeckte Angies Hals mit Küssen, während er die Hände zum Saum ihrer Bluse gleiten ließ.
    Atemlos erwartete Angie die intimste Berührung, als ihr plötzlich und ohne Vorwarnung ein alarmierender Gedanke kam. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als diesem Mann so nahe wie nur möglich zu sein – körperlich wie seelisch.
    Gleichzeitig warnte eine innere Stimme sie, ihren Gefühlen nachzugeben. Bernardo war ein faszinierender Mann, doch er war mindestens genauso ernsthaft und kompliziert. Was immer er tat, tat er aus tiefster Überzeugung und mit aller Konsequenz. Niemals könnte er akzeptieren, dass eine Frau mit ihm schlief, ohne den festen Vorsatz, sich an ihn zu binden.
    Und genau davor hatte Angie Angst. Nicht dass sie ihre Beziehung noch als den Urlaubsflirt verstand, den sie ursprünglich im Sinn gehabt hatte. Doch es wäre unverzeihlich, die Folgen zu kennen und den Schritt dennoch zu wagen.
    Vorsichtig, aber bestimmt löste sie sich aus Bernardos Umarmung. “Es tut mir leid”, sagte sie betrübt.
    Bernardo hatte auch ohne lange Erklärungen verstanden. Mit einem zerknirschten Gesichtsausdruck drehte er sich um und setzte sich ans Fußende des Bettes.
    Als er sich wieder umwandte, wirkte er immer noch verstört. “Entschuldige bitte”, sagte er mit gebrochener Stimme. “Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Ich wollte dich nicht überrumpeln. Dafür bedeutest du mir viel zu viel – mehr als alles andere auf der Welt.”
    Die Rückfahrt verlief schweigend. Angie empfand die Stille nicht als bedrückend, denn es gab ihr die Gelegenheit, über Bernardos Worte nachzudenken.
    Er schien eingesehen zu haben, dass es ein Fehler gewesen wäre, miteinander zu schlafen. Doch damit war die Übereinstimmung zwischen ihnen auch schon erschöpft. Denn seine Gründe waren ihren genau entgegengesetzt.
    In der Sorge, dass ihr Verhältnis zu Bernardo eine Ernsthaftigkeit annehmen würde, vor der sie sich fürchtete, hatte sie sich dagegen entschieden. Doch nichts anderes schien sie erreicht zu haben, denn für ihn hatte ihre Beziehung erst durch den Verzicht jene Ernsthaftigkeit erhalten, die manche Liebe nannten. Und wie sie es auch drehte und wendete, kam sie nicht umhin, sich einzugestehen, dass es sie glücklich machte.
    Bernardo begleitete sie bis zur Eingangshalle. “Gute Nacht”, sagte er zärtlich und küsste sie verlegen auf die Wange.
    “Schläfst du denn nicht hier?”, fragte Angie verwundert, als er zurück zur Haustür ging.
    Er drehte sich zu ihr um und sah sie mit einem jungenhaften Lächeln an. “Mit dir unter einem Dach zu schlafen wäre viel zu gefährlich. Wenn erst die Hochzeit vorbei ist, können wir vielleicht …”
    “Nicht nur vielleicht”, fiel sie ihm wehmütig ins Wort.
    “Abgemacht”, erwiderte er zärtlich. “Und jetzt schlaf gut, mein Liebling.”

4. KAPITEL
    D ie Hochzeit versprach ein ausschweifendes Fest zu werden.

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