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Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Titel: Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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wieso Mouse auf euch beiden sitzen musste“, ließ ich mich vernehmen.
    „Die Hexerin hat ihren Willen gebündelt, um mich anzugreifen“, verkündete Morgan mit eisiger Stimme. „Der Hund hat interveniert.“
    Molly verdrehte die Augen und funkelte ihn wütend an. „Oh bitte! Sie sind solch ein Arschloch!“
    Die Luft im Zimmer schien dichter zu werden. Kraft sammelte sich um die junge Frau.
    „Molly!“, mahnte ich sanft.
    Sie warf mir einen Blick zu. „Was?“, fauchte sie.
    Ich räusperte mich und beließ es ansonsten bei einer wortlosen Geste.
    Molly blinzelte kurz, schien dann aber zu kapieren, worauf ich hinauswollte. Sie schloss die Augen, holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. Das ungute Gefühl stürmisch aufgeladener Energie verschwand, und Molly zog mit glühenden Wangen den Kopf ein. „Tut mir leid! Aber es war wirklich nicht so, wie er sagt.“
    Morgan schnaubte.
    Ich ignorierte ihn. „Weiter“, befahl ich Molly. „Sprich.“
    „Er hat nur ... ich bin einfach so wütend geworden“, sagte Molly. „Er hat mich so aufgeregt, ich konnte nicht anders!“ Sie wies auf Mouse. „Dann kam der da und hat mich einfach auf den Boden geworfen. Er hat mich nicht aufstehen lassen, und Morgan durfte sich auch nicht bewegen.“
    „Mir kommt es vor, als hätte der Hund mehr Grips als ihr“, sagte ich. Ich sah zu Morgan hinüber. „Als ihr alle beide. Sie sollten sich nicht aus dem Bett rühren. Wollen Sie sich umbringen?“
    „Mein Verhalten war eine reine Reaktion auf ihre Vorgehensweise“, verkündete Morgan gelassen, „und ich habe es überlebt.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Was ist mit dir?“, fragte ich Molly. „Wie lange arbeiten wir jetzt schon daran, wie du deine Gefühle unter Kontrolle bekommst?“
    „Ich weiß, ich weiß!“, verteidigte sie sich hastig. „Man soll keine Magie einsetzen, wenn man ärgerlich ist, das bringt nie etwas. Das weiß ich ja, Harry!“
    „Dann solltest du noch etwas wissen“, sagte ich leise. „Wenn dir bei einem alten, verbitterten Wächter gleich alle Sicherungen durchbrennen, dann steckt dich im Ernstfall der erste reaktionäre Mafiakiller ruckzuck in den Sack, behauptet, es wäre Notwehr gewesen und kommt damit auch noch durch.“
    Morgan fletschte die Zähne – fast hätte man an ein Lächeln denken können. „Da kennen Sie sich aus, was, Dresden?“
    „Elender Schweinehund!“ Molly wirbelte zu Morgan herum, wobei sie sich einen der schweren Kerzenständer schnappte und wie einen Baseballschläger schwang. Die Kerze darin fiel auf den Boden.
    Morgan saß vollkommen reglos da, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, immer noch dies grausige Grinsen im Gesicht.
    Ich sprang vor und erwischte Mollys Arm im Aufschwung – eine Sekunde später und sie hätte den schweren Kerzenständer auf Morgans Schädel niedersausen lassen. Molly war stark für eine Frau, es war nicht leicht, sie zurückzuhalten. Ich grub meine Finger in ihr Handgelenk und schlang ihr den freien Arm um die Taille, um sie vom Bett wegzuziehen.
    „Lass das!“, befahl ich. „Verdammt, Molly: nein!“ Ich musste sie anheben, bis ihre Füße den Boden verließen, sonst hätte ich sie nicht aus dem Schlafzimmer bekommen. „Lass den Kerzenständer fallen, Molly. Sofort.“
    Sie stieß einen Schrei voller Zornaus, in dem auch etwas Schmerzgeheul mitschwang, und der Kerzenständer landete mit einem dumpfen Knall auf dem Teppich, der den Betonfußboden schmückte. Die Luft um Molly herum knisterte, strotzte vor Kraft, summte an meinem Gesicht wie tausend winzige Funken statischer Aufladung an einem trockenen Wintertag. „Der darf nicht so mit dir reden!“, zischte sie vollkommen außer sich.
    „Denk nach“, befahl ich streng, aber gemessen. „Erinnere dich an das, was du gelernt hast. Das sind nur Worte, Molly. Such nach der Bedeutung dahinter. Er hat deine Reaktion bewusst provoziert. Du lässt dich von ihm dazu bringen, mich bloßzustellen.“
    Molly hatte den Mund schon zu einer zornigen Erwiderung aufgerissen, klappte ihn jedoch wieder zu, wandte ihr Gesicht ab und verharrte einen Augenblick lang starr und reglos. Nachdem sie eine Weile schweigend vor sich hingeschäumt hatte, sagte sie mit erheblich ruhigerer Stimme: „Tut mir leid.“
    „Es muss dir nicht leid tun“, sagte ich, so sanft ich konnte. „Du sollst daraus lernen. Verhalte dich beherrschter. Du kannst es dir nicht leisten, dich von jemandem so in Rage bringen zu lassen. Das kannst du dir einfach nie

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