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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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schlagender Flügel. „Dieser Ort ist mehr als nur das. Es ist ein Platz für ... unerwünschte Verbindungen.“
    Ich zuckte die Achseln. „Hier sind nur wir beide. Ich dachte, wenn du mich töten wolltest, könntest du es hier tun, ohne jemand anderen zu verletzen.“
    Titania nickte, ihr Ausdruck wurde grüblerisch. „Was denkst du über die Männer, die hier herkommen, um sich zu treffen?“
    „Äh“, sagte ich und fühlte mich etwas aus dem Gleichgewicht gebracht. „Was ich über Schwule denke?“
    „Ja.“
    „Bumsen und bumsen lassen, finde ich.“
    „Das bedeutet?“
    „Das bedeutet, es hat nicht viel mit mir zu tun“, sagte ich. „Was sie tun, geht mich nichts an. Ich gehe nicht in ihr Wohnzimmer und habe meinen Spaß mit Frauen. Sie kommen nicht rüber und tun das, was sie mit anderen Kerlen tun, in meinem Haus.“
    „Du findest nicht moralisch verwerflich, was sie tun?“
    „Ich habe keine Ahnung, ob es richtig oder falsch ist“, sagte ich. „Mir ist das eigentlich ziemlich egal.“
    „Aber wieso?“
    „Weil ich ein Idiot wäre, würde ich sie dafür kritisieren, selbst, wenn es unmoralisches wäre, weil ich selbst nicht perfekt bin. Rauchen ist tödlich. Saufen ist tödlich. Wütend werden und Leute anbrüllen ist falsch. Lügen ist falsch. Betrug ist falsch. Diebstahl ist falsch. Aber Leute tun all das die ganze Zeit. Sobald ich herausgefunden habe, wie ich ein vollkommener Mensch sein kann, bin ich qualifiziert, anderen Vorschriften zu machen.“
    „Eine seltsame Einstellung. Bist du nicht ‚nur ein Mensch‘? Wirst du nicht immer fehlerhaft sein?“
    „Jetzt durchschaust du es“, sagte ich.
    „Du siehst das nicht als Sünde?“
    Ich zuckte die Achseln. „Ich denke, wir leben in einer erbarmungslosen Welt. Ich denke, es ist schwer, Liebe zu finden. Ich denke, wir sollten froh sein, wenn jemand es schafft, sie zu finden.“
    „Liebe“, sagte Titania. Sie hatte das Wort überdehnt. „Ist es das, was hier geschieht?“
    „Die Kerle, die wegen des anonymen Sex hier herkommen?“ Ich seufzte. „Nicht so sehr. Ich denke, dieser Teil ist etwas traurig. Ich finde, wenn Sex zu so etwas ... verdammt Unpersönlichem wird, ist das sehr bedauerlich. Außerdem denke ich, es ist nicht gut für sie. Aber sie tun nicht mir weh.“
    „Wieso sollte das etwas bedeuten?“
    Ich sah Titania eine Sekunde lang nur an. Dann sagte ich: „Weil Leute frei sein sollten. Solange etwas, das sie tun wollen, anderen nicht schadet, sollten sie frei sein, es zu tun. Klar.“
    „Ist das so?“, fragte Titania. „Es kommt einem nicht so vor, wenn man die Welt der Sterblichen betrachtet.“
    „Ja. Eine Menge Leute kapieren das nicht“, sagte ich. „Sie verfangen sich in der Frage nach richtig oder falsch. Oder rechts und links. Aber nichts davon zählt, wenn Leute unfrei sind.“
    Titania musterte mich intensiv.
    „Wieso fragst du mich ausgerechnet das?“, erkundigte ich mich.
    „Weil es angemessen schien. Weil mein Gefühl mir sagte, deine Antworten würden mir etwas über dich sagen, das ich wissen musste.“ Titania holte tief Luft. „Was hältst du von Mab?“
    Ich überlegte einen Augenblick: h öfli che Antwort oder eine ehrliche?
    Ehrliche. Es war fast immer gut, ehrlich zu sein. Es bedeutete, dass man sich niemals darüber sorgen musste, sich zu merken, wie man was dargestellt hatte. „Ich dachte, Mabs Wut sei ziemlich übel, bis ich herausfand, wie sich ihre Zuneigung anfühlt.“
    Darauf schmunzelte Titania fast. „Oh?“
    „Sie pflegte mich, indem sie mich elf Wochen lang jeden Tag zu töten versuchte. Sie macht mir eine Mordsangst.“
    „Du liebst sie nicht?“
    „Nicht nach irgendeiner Definition des Wortes, die ich je gehört hätt e“, sagte ich.
    „Aber weshalb dienst du ihr?“
    „Ich brauchte ihre Hilfe“, sagte ich. „Das war ihr Preis. Es war ganz sicher nicht, weil ich die Deko in Arctis Tor mag.“
    Titania nickte. Sie sagte: „Du bist anders als die anderen Monster, die sie über die Jahrhunderte schuf.“
    „Äh. Danke …“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe nichts für dich getan.“ Sie spitzte die Lippen. „In vielen Dingen sind wir uns ähnlich. Aber in noch mehr Dingen sind wir ganz verschieden. Weißt du, woran Mab glaubt?“
    „Aufwendige Auftritte“, sagte ich.
    Titanias Lippen zuckten tatsächlich. „An die Besonnenheit.“
    „Besonnenheit?“
    „Besonnenheit. Vernunft. Berechnung. Nackte Zahlen. Die Überlegenheit des Verstandes.“ Titanias

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