Harry Potter - Der siebte Horkrux
Zerstörung ein Ende zu setzen. Ich habe Ihnen in gutem Glauben Ihren Diener wiedergegeben.«
Mit einem lässigen Flicken seines Zauberstabes beschwor Voldemort einen dicken Stapel Pergamente hervor. Er ging vor ihren Augen in Flammen auf. »Ich habe mich umentschieden.«, flüsterte er.
»A-aber ... Sir ... das ist höchst regelwidrig. Ich habe Ihren Mann freigelassen, nachdem das Abkommen unterzeichnet worden war.«, jammerte sie, offensichtlich geschockt. Harry wusste, dass sie nicht dumm war, doch sie schien so auf dieses Detail fixiert, als hätte der Rest ihres Gehirns einfach abgeschaltet.
Wieder wedelte Voldemort träge mit seinem Zauberstab und ein großer schwarzer Kasten erschien auf dem Podium vor Umbridge, die diesen verständnislos anstarrte. Der Deckel begann zu rütteln und erhob sich langsam. Umbridge bewegte sich nicht darauf zu und die Luft im Saal schien bedeutungsvoll stillzustehen.
Harrys Blick kehrte sich zu Voldemort, der ihn an eine Katze erinnerte, die mit einer hilflosen Maus spielte, bevor sie sie verzehrte – oder eine Schlange mit einer Kröte. Seit Voldemorts Ankunft verblüffte Harry die Tatsache, dass seine Narbe nicht wehtat – nicht mehr als ein Flackern von Schmerz. Ihm wurde klar, dass Tom ihn noch immer durch Okklumentik ausblendete, in der Hoffnung, zu verbergen, was er trieb. Das hieß jedoch, dass Tom nicht bemerkt hatte, dass Harry bereits hier war.
Seine Gedanken wurden zurück zum Geschehen gezogen, als ein angsterfüllter Schrei die Luft zerriss. Hermine packte ihn am Arm, ihre Nägel bohrten sich in seine Haut, als Wurmschwanz' Kopf aus der Box auftauchte. Noch vor frischem Blut tropfend schwebte er über der Box. Leere Augen starrten die sprachlose Umbridge an.
»Ich habe entschieden, Ihnen Ihr Geschenk zurückzugeben. Ich habe keinen Nutzen für schwache Narren, die sich von Schulkindern fangen lassen.«, sagte Voldemort mit aufgeblähten Nüstern. »Unglücklicherweise heißt dies, dass Ihre Beteiligung nicht länger notwendig ist.«
Umbridge richtete ihren panischen Blick auf den Dunklen Lord, den Mund wie ein Fisch aufgerissen. Trotz seines Hasses auf sie und all ihre Verbrechen, konnte Harry nicht anders, als ein wenig Mitleid für sie zu empfinden. Er konnte sehen, wie die Auroren nach ihren Zauberstäben griffen, während sie immer noch auf Befehle zum Angriff warteten. Umbridges treue Gefolgsleute – diejenigen, die nun im Amt waren – schienen auf einmal unsicher, was sie tun sollten.
Voldemorts Gesicht verzog sich zu einem scheußlichen Lächeln – ein Lächeln bar jeglicher Freude oder Beglückung. Es war ein wirklich beängstigender Anblick, der Harry zum Schaudern brachte.
»Fenrir«, sagte Voldemort, während er seinen Zauberstab mit den Fingern liebkoste. »Ich glaube, du und deine Leute habt noch etwas zu klären mit der Ministerin. Vielleicht würdet ihr euch gerne mit ihr unterhalten ... direkt.«
Freyback lächelte und ließ seine langen, gelben Fingernägel durch seine Schnurrhaare fahren. »Ja ... das wäre äußerst ... köstlich.«
Umbridge kreischte und wich zurück, als Greyback auf sie zuschlich. Sie hielte ihre Hände vor den Körper, als würden sie sie irgendwie beschützen können. Greybacks Rudel von wütenden Werwölfen näherten sich und folgten Fenrir bei der Jagd. Umbridges panisches Gesicht verschwand, als sie vom Rudel eingeschlossen wurde und Harry sah, wie ein Blutregen die Wand bespritzte.
Umbridges Schreie wirkten als Signal, dass Gewalt ausgebrochen war. Mehrere Ministeriumsbeamte versuchten, den Angriff der Werwölfe aufzuhalten, doch die Todesser streckten sie ohne Gnade nieder.
Wissend, dass sie nun hoffnungslos in der Unterzahl waren, bemühten die Auroren sich dennoch, die Kontrolle wiederzugewinnen. Sie kämpften tapfer, doch die Verzögerung kam sie teuer zu stehen. Einige der anwesenden Hexen und Zauberer beteiligten sich am Kampf und griffen die Todesser an in dem Versuch, sich einen Weg zu den verschlossenen Ausgängen zu bahnen. Die Todesser waren gnadenlos und Schreie von denen, die mit dem Cruciatus belegt wurden, erfüllten die Halle. Grüne Blitze des Tötungsfluches flogen in alle Richtungen.
Voldemort nahm das Podium ein und begann, zu den Massen zu sprechen, ohne das Chaos um ihn herum zu beachten. Gelegentlich schoss er träge einen Tötungsfluch auf jemanden ab, der zu nahe gekommen war, selbst wenn er nur nach einem Unterschlupf gesucht hatte.
»Von diesem Augenblick an obliegt die Kontrolle des
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