Harry Potter - Der siebte Horkrux
seiner Stirn.
»Voldemort.«, keuchte er. »Er weiß, dass ich nicht in Hogwarts bin. Er sucht nach mir. Wir müssen es jetzt tun. Ich muss ihm zeigen, wo ich bin.
»Ich kann dir dabei helfen.«, meldete Draco sich plötzlich und überraschte sie damit alle.
»Was meinst du?«, fragte Ron, der sich beschützerisch vor Harry stellte.
»Du kannst deinen Geist offensichtlich noch immer nicht gegen Legilimentik abschirmen.«, sagte Draco. Er verdrehte die Augen. »Snape hat es bewiesen.«
»Aber er hat Snape erwischt, oder nicht?«, setzte Ron angriffslustig entgegen.
»Letztendlich schon, denke ich. Wenn du meinst, du kannst den Dunklen Lord so lange hinhalten, bis du wütend genug bist, etwas zu bewirken, dann tu dir keinen Zwang an. Wenn er sich vielleicht einfach einen von den Potterettes schnappt, «, Malfoy ruckte seinen Kopf zu Harrys Freunden, »das würde reichen.«
»Nein!«, rief Harry. Er setzte sich gerader auf und blinzelte gegen den Schmerz in seinem Kopf an. »Okay, Draco. Wir werden es zusammen versuchen. Was müssen wir tun?«
»Lass mich in deinen Geist. Ich werde deine Gedanken lenken, um Voldemort zu zeigen, wo wir sind. Dann werde ich dir helfen, die anderen abzuschirmen, sobald er gekommen ist.«, sagte Draco, schwer schluckend.
»Warum bist du jetzt so bereitwillig, uns zu helfen?«, verlangte Ginny.
»Er hat Pansy getötet und ich will endlich frei sein. Wenn das funktioniert, kann ich mit meinem Leben weitermachen, weil ich es noch habe.«, blaffte Draco.
Harry stöhnte wieder auf, als er spürte, wie Voldemorts kalte Ranken sich um sein Gehirn schlangen. »Jetzt. Wir müssen es jetzt tun.«, sagte er keuchend. »Ron, Ginny, Hermine, erschafft ein paar schwere Steine, um sie als Schilde zu benutzen. Sie können den Tötungsfluch aufsaugen, wenn er ihn einsetzt. Beschwört einige ringsum im Raum herauf. Jeder wird euch nur vor einem Fluch abschirmen. Deshalb müsst ihr entweder einen neuen finden oder erschaffen, nachdem euer zerstört worden ist.«
»Erschafft auch einen für mich.«, sagte Draco. »Wenn der Dunkle Lord merkt, was wir tun, wird er sich auf mich stürzen. Es wird ihn verblüffen, dass Harry plötzlich in der Lage ist, seine Gedanken zu schützen. Aber es wird ihm nicht sofort aufgehen, dass Harry jemanden freiwillig in seinen Geist lässt, was er normalerweise nie zulassen würde.«
»Tu es.«, sagte Harry, der seinen Kopf wieder gepackt hatte.
Draco nickte. »Du musst mir einfach in die Augen schauen und dich entspannen. Denk an diesen Raum und ich helfe dir, das Bild in deinen Geist zu projizieren.«
»Wenn er herkommt, Harry, wird alles sehr schnell vor sich gehen.«, sagte Hermine. »Ich habe mit Professor Dumbledore über etwas gesprochen und du wirst uns einfach vertrauen müssen.«
»Euch wobei vertrauen?«, wollte Harry alarmiert wissen.
»Dass wir dich lieben, und wir wissen, dass du uns auch liebst. Konzentriere dich darauf, wenn du dich duellierst.«, antwortete Ginny und küsste ihn sanft auf die Lippen.
»Ich liebe dich auch, Ginny.«, flüsterte er.
Ron drückte schweigend Harrys Schulter. Sein ernster Gesichtsausdruck sagte mehr, als Worte es jemals könnten.
»Konzentrier dich auf die Liebe, die du für uns empfindest.«, drängte Hermine. »Vertrau uns.«
»Das ist alles übelerregend süß, aber uns läuft die Zeit davon.«, schaltete Draco sich ein.
Ginny drückte Harrys Hand ein letztes Mal, bevor sie sich zu Ron und Hermine gesellte, die begannen, Hindernisse zu erschaffen.
Harry starrte in die grauen Augen seines Schulrivalen. Letzten Endes kam alles auf das Vertrauen an. Harry vertraute Draco nicht , doch er glaubte auch nicht, dass der Slytherin ihm völlig vertraute. Sie kannten einander aber gut genug, um zu wissen, dass sie beide dasselbe Ziel hatten. Ihre Meinungsverschiedenheiten auszuräumen und zusammenzuarbeiten war vielleicht Teil des letzten Tests.
»Lass uns anfangen.«, sagte Harry. Er holte tief Luft und sah Draco unverwandt an. Er spürte, wie sich die Haare in seinem Nacken aufstellten.
»Ich bin schon vorher in deinem Geist gewesen, Harry. Nichts hat sich daran geändert.«, sagte Draco überraschend sanft.
Harry stöhnte, als sein Kopf schmerzhaft pochte. »Diesmal steckt mehr dahinter.«, sagte er vage.
Draco runzelte verwirrt die Stirn. »Schieb einfach den Gedanken, den du willst, in den Vordergrund deines Geistes. Legilimens.«
Harry spürte das vertraute Eindringen und versuchte, seinen Körper trotz seiner Anspannung zum Lockern zu
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