Harry Potter - Der siebte Horkrux
zitternd fest.
Harry nickte. »Das ist alles, was davon übrig ist. Nur ein Buch. Du hast ihn geschlagen, Ginny.«
»Nein, du hast ihn geschlagen.«, widersprach Ginny mit einem kleinen Lachen. »Ich war bewusstlos.«
»Du hast ihn doch geschlagen. Du hast überlebt. Das hättest du niemals tun sollen, wenn es nach ihm gegangen wäre. Du hast ein ganzes Jahr lang gegen ihn gekämpft und du hast es überlebt. Rede diese Tat niemals klein, Ginny.«, erwiderte Harry vehement.
Ginnys Augen füllten sich mit den Tränen, die sie so lange zurückgehalten hatte. Doch sie blinzelte sie fort. Harry beugte sich zu ihr hinüber und küsste sie sanft auf die Stirn. Sie lehnte sich gegen ihn, ihren Kopf auf seine Schulter gebettet.
»Was ist in dem letzten Päckchen?«, fragte Hermine leise.
Harry öffnete es. Es enthielt Vorlost Gaunts Ring. »Das ist der andere Horkrux. Der, den Dumbledore zerstört hat.«, sagte Harry.
»Ooh, kann ich ihn mir ansehen?«
Harry reichte Hermine den Ring. »In der Box ist noch etwas anderes.«, stellte er fest und zog einen von Dumbledores zierlichen Silberinstrumenten hervor.
»Wozu ist das gut?«, wollte Ron wissen.
»Keine Ahnung.«, antwortete Harry, während er das Instrument sorgfältig unter die Lupe nahm. Es bestand aus mehreren zerbrechlich aussehenden Silberzylindern mit einer Hülse an einem Ende.
»Gibt es irgendwelche Instruktionen?«, fragte Hermine.
»Nein.«, antwortete Harry knapp, während er um eine Erinnerung am Rande seines Bewusstseins rang. »Ich habe es aber schon mal gesehen.«
»Natürlich hast du das. Dumbledores Büro war gerammelt voll von ihnen und du warst oft genug darin.«, sagte Ron.
»Wann warst du in Dumbledores Büro?«, verlangte Hermine zu wissen.
»Letztes Weihnachten. In der Nacht, in der Harry geträumt hat, dass Dad von der Schlange angegriffen wurde.«, antwortete Ron.
»Das ist es!«, rief Harry und schnippte in die Finger.
»Das ist was?«, fragte Ginny.
»Das ist es, wo ich dieses Ding gesehen habe. Es war in dieser Nacht. Die Nacht, in der ich diese Vision hatte oder was auch immer es war. Dumbledore hat irgendetwas mit diesem Instrument gemacht. Grüner Rauch ist da herausgekommen.«, berichtete Harry aufgeregt. »Der Rauch hat sich zu einer Schlange geformt.«
»Daran kann ich mich nicht mehr erinnern.« Ron runzelte die Stirn.
»Naja, du hattest zu der Zeit auch anderes im Kopf, oder nicht?«
»Aber gibt es keine Notiz oder so, was dir sagt, wie es funktioniert?«, fragte Hermine.
Harry blickte abermals in die Box, fand sie jedoch leer vor. »Nein. Nichts.«
»Ich kann Professor McGonagall fragen.«, bot Hermine an. »Sie könnte wissen, wie man es verwendet.«
»Das ist eine gute Idee.« Harry nickte abwesend. »Das Porträt der Gründer muss ich ihr auch noch zeigen.«
»Ich denke, sie wird sagen, dass es im Augenblick hier am sichersten sein wird, wo Hogwarts doch geschlossen bleibt. Ich glaube nicht, dass sie gerade jetzt viel Vertrauen in das Ministerium hat.«, sagte Hermine.
»Ich kann nicht behaupten, dass ich es ihr übel nehme.«, erwiderte Harry.
»Also, wenn Hogwarts nicht wieder öffnet, muss ich meiner Mutter zumindest nicht sagen, dass ich nicht mehr zurückgehen werde.«, stellte Ron fest.
Hermine antwortete: »Aber du musst ihr immer noch sagen, dass du weggehen wirst, Ron. Darüber wird sie nicht besonders erfreut sein.«
»Ich denke nicht, dass wir es ihr sagen sollten.«, schaltete sich Ginny ein. »Sie wird damit nie einverstanden sein, sondern vielmehr versuchen, uns davon abzuhalten. Wir sollten uns einfach davonstehlen. Harry, hast du nicht gesagt, dass du das Hauptquartier als eine Basis benutzen willst?«
»Ja, das habe ich zu Lupin gesagt.«, erwiderte dieser, feixend. »Wie hast du das denn aufgeschnappt, Ginny?«
Ginny lächelte. »Ich bin die Jüngste von sieben, Harry. Wenn ich nicht gelernt hätte zu lauschen, wüsste ich gar nichts.«
Harry grinste. »Das habe ich bei den Dursleys auch getan. Ich denke, wir können diese Erinnerungen im Denkarium durchgehen, bevor es Zeit ist aufzubrechen.«
»Wohin gehen wir zuerst?«, fragte Ron.
»Ich glaube, der beste Ort, um anzufangen, ist dort, wo er angefangen hat: Im Waisenhaus.«, antwortete Harry.
»Es war ein Muggel-Waisenhaus, nicht wahr?«, erkundigte sich Hermine.
»Ja.« Harry nickte.
»Kann ich mir Hedwig ausleihen?«, fragte sie. »Ich werde meine Mum bitten, uns die Namen aller Waisenhäuser zu beschaffen, die es vor fünfzig Jahren in London gab.«
»Woher
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