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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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ihr?«
    Sie waren in Michaels Zimmer. Er öffnete halb angezogen die Tür. Die Jeans hing weit unten um seine Hüften, sein Hemd war offen und entblößte seine Brust und seinen Bauch, was Claire selbst jetzt einfach auffallen musste. Eve lag zusammengerollt unter der Bettdecke.
    Michael kam schnell heraus und knöpfte sein Hemd zu. »Du bist ja wach.«
    »Ja.« Claire unterdrückte einen Anflug puren Zorns. »Wenn ihr mit Poppen fertig seid, könnten wir vielleicht mal darüber sprechen, dass Shane heute Abend stirbt.«
    Michael senkte sein Kinn ein wenig und starrte ihr direkt in die Augen. »Du möchtest ganz bestimmt nicht dort sein, Claire«, sagte er ausdruckslos. »Das möchtest du wirklich nicht. Denkst du, dass ich das nicht weiß? Dass es mir nichts ausmacht? Fuck! Was glaubst du, was Eve den ganzen Tag gemacht hat, während du...«
    »... geschlafen hast? Ja, ich bin eingeschlafen! Aber ihr hättet mich ja wohl aufwecken können!«
    Er trat einen Schritt vor. Sie ging einen Schritt zurück und dann noch einen, weil seine Augen... nicht Michaels üblicher Gesichtsausdruck. Ganz und gar nicht.
    »Damit du auch hier gesessen und dich selbst zerfleischt hättest?«, fragte er leise. »Genug herumgerannt, Claire. Du brauchtest Schlaf. Ich ließ dich schlafen. Komm darüber hinweg.«
    »Und wie lautet der brillante Plan, den ihr zwei ausgeheckt habt, während ich ein Nickerchen gemacht habe? Wie lautet er, Michael? Was tun wir jetzt, verdammt noch mal?«
    »Ich weiß nicht«, sagte er, und was immer er noch an eiserner Kontrolle hatte, wurde an ihren Wurzeln brüchig. »Ich weiß nicht!« Es war ein Schrei, der von ganz tief innen kam. Claire wich noch einen weiteren Schritt zurück und fühlte, wie ein eisiger Hauch über ihre Haut strich. »Was zum Teufel soll ich deiner Meinung nach unternehmen, Claire? Was?«
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Irgendwas«, flüsterte sie. »Gott, bitte. Irgendwas.«
    Er packte sie und zog sie in eine Umarmung. Sie sank ihm zitternd entgegen, wobei sie nicht direkt weinte... aber irgendwie doch. Es war ein Gefühl der Hilflosigkeit, als würden sie lose umhertreiben, ohne dass Land in Sicht wäre.
    Als wären sie verloren. Völlig verloren.
    ***
    Claire schniefte und trat zurück; da sah sie, dass Eve im Türrahmen stand und sie beobachtete. Was immer Eve dachte, es war nicht gut und Claire wollte so etwas nie wieder sehen.
    »Eve...«
    »Schon gut«, sage Eve ausdruckslos. »Es gibt noch einen Vampir, der uns helfen könnte. Wenn wir ihn finden und er einverstanden ist. Er könnte ohne Probleme zum Founder’s Square gehen. Er könnte sich sogar bereit erklären, Shanes Käfig zu öffnen, wenn wir eine kleine Ablenkung inszenieren.«
    Michael wandte sich zu ihr um. »Eve.« Wenigstens hörte er sich nicht schuldbewusst an. Aber er klang besorgt. »Nein. Wir haben bereits darüber gesprochen.«
    »Michael, es ist unsere letzte Chance. Ich weiß. Aber wir müssen sie jetzt ergreifen, wenn wir sie überhaupt ergreifen wollen.«
    »Welcher Vampir?«, fragte Claire.
    »Er heißt Sam«, sagte Michael, »und das klingt jetzt vielleicht komisch, aber er ist mein Großvater.«
    »Sam? Er ist dein... dein...«
    »Großvater. Ja, ich weiß. Das bringt mich auch zum Ausflippen. Schon mein ganzes Leben lang.«
    Claire musste sich setzen. Ganz schnell.
    ***
    Als sie wieder zu Atem kam, erzählte sie Eve und Michael, wie sie auf Sam im Common Grounds gestoßen war. Sie erzählte von dem Geschenk, das Sam ihr für Eve geben wollte. »Ich habe es nicht angenommen«, sagte sie. »Ich wusste nicht...naja, es schien nicht... richtig zu sein.«
    »Verdammt gut reagiert«, sagte Michael.
    Eve schaute ihn nicht an. »Sam ist okay«, sagte sie.
    »Ich dachte, du hasst Vampire.«
    »Tu ich auch. Aber...ich glaube, auf einer Liste der meistgehassten Vampire würde er ganz unten stehen. Er wirkt immer so einsam«, sagte Eve. »Er kam so ziemlich jede Nacht ins Common Grounds und redete einfach nur stundenlang. Redete nur. Oliver beobachtete ihn immer wie ein Falke, aber er hat nie was getan, hat nie jemanden bedroht – nicht wie Brandon. Tatsächlich fragte ich mich manchmal...«
    »Was fragtest du dich?«
    »Ob Sam Brandon im Auge behielt. Vielleicht auch Oliver, auch wenn ich das damals nicht wusste. Er hat aufgepasst...«
    »Auf uns andere?« Michael nickte langsam. »Ich weiß nicht, inwiefern das wahr ist, ich habe ihn immer gemieden, aber in der Familie sagte man immer, dass Sam ein

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