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Head over Heels 2

Head over Heels 2

Titel: Head over Heels 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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ich Andy das Gleiche erlaubt habe. Und als würde ich von einer schlimmen Krankheit genesen, entspannen sich meine Nerven. Ich schlinge die Arme um ihn, sauge seinen Duft ein und genieße das Kratzen seines Barts, das mir verrät, wie aufgewühlt er gewesen sein muss. Sonst hätte er niemals auf die Rasur vergessen.
    Es gefä llt mir, dass William ebenso voller Sehnsucht ist wie ich. Immer stürmischer geht er vor. Wir beide nehmen gar nicht mehr wahr, wo wir sind, und geben uns nur mehr dem Drang hin, uns zu besitzen.
    „ Ich wollte noch nie lieber daheim sein“, flüstere ich und streichle sein Gesicht.
    Sein Lachen wird breiter . „Ich kann uns nach Hause bringen.“
    „ Klingt sehr verlockend. Doch wir haben beide unsere Pflichten zu erfüllen.“
    „ Muss ich mich nach dem Terminkalender richten, um dich ficken zu können?“
    Ich kichere und verschrä nke meine Finger hinter seinem Rücken. „Mal sehen.“
    Ein Klopfen stö rt die traute Zweisamkeit und katapultiert uns zurück in die Realität des Büros. „Du musst vorher Debby abfertigen.“
    „ Sie kann zusehen“, grinst er verschmitzt und macht einen Schritt zur Seite.
    Wenige Sekunden spä ter öffnet sich die Tür und gibt den Blick frei auf eine sichtlich erregte Debby. Ihr Gesicht ist von einer zarten Röte überzogen, als sie im Türrahmen stehen bleibt und uns mustert. Für Gesprächsstoff sollte also wieder einmal gesorgt sein.
    „ Mister Bennet, Sie haben Besuch“, für ihre Verhältnisse klingt sie reichlich kleinlaut.
    „ Besuch? Wer beehrt mich?“, William hat zu seiner lässigen Art zurückgefunden.
    Debby sieht zur Tü r, wo der Besucher bereits auftaucht. Breit grinsend, beide Hände in den Taschen seiner Jeans, kommt er auf uns zu.
    „ Danke, Debby“, wendet sich George an die errötende Frau und berührt leicht ihre Schulter. Sie zerfließt buchstäblich. Wenn schon nicht der Boss, dann soll es eben ein anderer reicher Typ sein, scheint sich Debby zu sagen.
    „ Seit wann meldest du dich an?“, will William von seinem Freund wissen, der nicht gerade für sein förmliches Verhalten bekannt ist.
    George zuckt d ie Schultern und betritt das Besprechungszimmer. „Mir stand der Sinn nach einer Überraschung.“
    Ich weiß zwar nicht weshalb, aber obwohl George heute ausnehmend gut gelaunt zu sein scheint, sollen mich seine Blicke, die er mir ab und an zuwirft, wohl töten. Und das machen sie auch fast, denn ich spüre, dass sich etwas Bedrohliches anbahnt.
    „ Kann ich dich sprechen? Alleine?“
    Was fü r eine nette Art, mir zu sagen, dass ich verschwinden soll! Immer mehr gleicht George einem Kind, das um die Gunst seines Vaters wirbt. Denn plötzlich ist da jemand anderer, den sein Vater auch mag.
    Kopfschü ttelnd verlasse ich hinter Debby das Büro, der diese Abfuhr sichtlich Freude bereitet. Mit einem breiten Grinsen nimmt sie hinter ihrem Schreibtisch Platz und am liebsten hätte ich ihr mit der Klammermaschine ein Nasenpiercing verpasst.
    Brav, wie ich bin, gehe ich aber in mein Büro zurück und versuche, mich durch Arbeit abzulenken.

14. Kapitel

    Zusammengerollt wie ein Embryo bin ich auf der Couch bei einer langweiligen Dokumentation über Mehrlingsschwangerschaften eingeschlafen. Es ist halb drei, als ich wach werde und mich ins Bett schleppe. Obwohl ich nicht mehr auf einen Anruf von William warte, nehme ich das Handy mit. Man weiß ja nie.
    In meine weichen L aken gekuschelt, starre ich an die Decke. Eigentlich starre ich ins Leere.
    Die Freude von heute Nachmittag will sich nicht mehr einstellen. Ein fahler Geschmack liegt mir auf der Zunge, was sicher nichts mit der Packung Eiscreme zu tun hat, die ich gierig gelöffelt habe. Nun plagt mich nicht nur das schlechte Gewissen wegen der sinnlosen Kalorien, sondern auch die Angst, William könnte von einer bestimmten Sache erfahren haben, die ich ihm doch lieber selbst erzählen wollte.
    So wie alle unangenehmen Dinge in meinem Leben habe ich auch diese Angelegenheit vor mir hergeschoben. Vielleicht hat mir inzwischen jemand anderer diese Aufgabe abgenommen. Und da William heute, ohne ein Wort zu sagen, nach Hause gefahren ist, sich nicht bei mir meldet oder vorbeikommt, sieht es stark danach aus.
    Ich seufze und ziehe meine Arme unter der viel zu heiß en Decke hervor.

    Den Samstagvormittag verbringe ich damit, meine restlichen Kisten auszuräumen. Genug Platz habe ich ja. Und als ich um halb zwölf fertig bin und die leeren Kartons im Müllcontainer entsorgt

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