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Heartbreak-Family – Als meine heimliche Liebe bei uns einzog (German Edition)

Heartbreak-Family – Als meine heimliche Liebe bei uns einzog (German Edition)

Titel: Heartbreak-Family – Als meine heimliche Liebe bei uns einzog (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deniz Selek
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verliebt war. Ganz egal. Trotzdem waren wir jetzt miteinander verbunden, irgendwie. Eine Familie hält zusammen. Das würde ich Ken beweisen, das würde ich ihm schenken. Schließlich waren wir jetzt so was wie eine Familie. Nicht ganz freiwillig, ja, aber wir waren es. So oder so.
    Mir wurde bewusst, wie sehr sich mein Leben in der kurzen Zeit, die wir zusammen im Magnolienweg wohnten, verändert hatte. Ständig passierte irgendetwas. Ständig gab es mit irgendjemandem Stress. Und ich wollte keine Sekunde mehr missen.

    Am nächsten Morgen saß meine Mutter mit bleichem Gesicht beim Frühstück. Ken und Merrie schliefen noch, und ich überlegte, ob ich mich dazusetzen sollte.
    »Günaydın, Güzelim«, sagte meine Mutter. »Komm.«
    »Günaydın.« Unschlüssig blieb ich neben ihrem Stuhl stehen. »Ich glaube, ich gehe wieder in mein Zimmer.«
    »Wie du willst.«
    »Möchtest du Kaffee?«, fragte Sepp meine Mutter, doch sie schüttelte nur angewidert den Kopf.
    »Nein danke, mir ist nicht gut.«
    »Was hast du denn?«
    »Weiß nicht«, sagte sie. »Vielleicht was Falsches gegessen?«
    »Das liegt bestimmt an den Champignons vom Oktoberfest«, sagte Sepp. »Die haben mir auch nicht geschmeckt.«
    »Kann sein.« Meine Mutter stand auf. »Ich lege mich noch ein bisschen hin.«
    »Mach das«, lächelte Sepp und griff nach der Zeitung. Obwohl er mich nicht mehr beachtete, blieb ich stehen, nachdem meine Mutter gegangen war. In den millimeterkurzen Stoppeln auf seinem Kopf sprossen bereits einige weiße Haare. Seine braune Stirn kräuselte sich beim Lesen. Sepp schien nicht angespannt zu sein wegen gestern. Er wirkte wie immer. Ich fragte mich, ob mein Vater auch so ruhig wäre, wenn er mich von der Polizei hätte abholen müssen, wenn ich richtig Mist gebaut hätte.
    Abgesehen davon, dass ich keine Wände vollschmieren würde, konnte ich mir vorstellen, dass auch mein Vater lockerer wäre als meine Mutter. Sie würde sicher durchdrehen.
    »Sebastian«, begann ich, »was passiert jetzt mit Ken?«
    Sepp legte die Zeitung beiseite.
    »Das weiß ich noch nicht so genau. Hat Ken mit dir darüber gesprochen?«
    »Mit uns«, nickte ich. »Mit Merrie und mir.«
    »Zunächst einmal wird er vorgeladen«, sagte Sepp. »Und muss bei der Polizei eine Aussage machen.«
    Ich nickte wieder. »Kann er dafür ins Gefängnis geschickt werden?«
    »Theoretisch, ja. Sprayen an fremdem Eigentum ist Sachbeschädigung und strafbar.«
    »Hmm. Und …«
    »Ich denke zwar nicht, dass es zu einer Anklage kommt«, fuhr Sepp fort, »weil Ken minderjährig und nicht vorbestraft ist, aber er wird sich richtig gerademachen müssen in dieser Sache. Das ist kein Dummejungenstreich mehr, das ist kriminell.«
    Ken ließ sich den ganzen Tag über nicht blicken, nicht einmal zum Essen. Auch Merrie schien die Sache so sehr mitzunehmen, dass sie sich die meiste Zeit mit ihrem Sudokublock im Zimmer verschanzte. Selbst von meiner Mutter war an diesem Sonntag nichts zu erwarten. Nachdem sie ausgeschlafen hatte, verbrachte sie Stunden vor dem Laptop mit Arbeiten, genauso wie Sepp.
    Ich war froh, dass Lou mich am Nachmittag besuchen kam, trotz ihrer schlechten Laune.
    »Weißt du, was er gesagt hat?«, klagte sie.
    »Wer?«
    »Na er! Jarush natürlich!«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Er hat gesagt, er wünscht mir mit Yunus alles Gute! Stell dir das bitte mal vor! Der ist gar nicht eifersüchtig! Kein bisschen! Der ist froh, mich los zu sein!«
    »Das glaube ich nicht«, sagte ich. »Das sagt er nur, damit du nicht merkst, wie verletzt er ist.«
    »Von wegen! Weißt du, was er noch gesagt hat?« Lou wartete meine Antwort gar nicht erst ab, sondern schluchzte gleich los. »Er hat gesagt, das Yunus und ich gut zusammenpassen! Wirklich, das hat er gesagt! Ist das gemein? Das ist so was von gemein!«
    »Hat er dich angerufen?«, fragte ich, doch Lou weinte so laut, dass sie mich nicht verstand. Abrupt hielt sie inne.
    »Was?«
    »Ob er dich angerufen hat?«
    »Nein«, Lou zog ein Taschentuch hervor und schnäuzte sich, »ich ihn.«
    »Und er wusste schon Bescheid?«
    »Na klar!«, zeterte sie zornig. »Haben ihm mindestens drei Leute aus der Klasse gesteckt!«
    Schwierige Situation, in die sich Lou da gebracht hatte. Einerseits liebte sie Jarush, und ich wusste sehr genau, wie sehr sie ihn liebte. Das war nicht nur so. Dafür waren sie einfach zu lange zusammen gewesen. Und dementsprechend schmerzhaft war jetzt auch die Trennung. Ich konnte mir vorstellen, dass Lou es

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