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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Warum standen wir nicht ganz hinten? Warum hatte ich mit Evan nicht erst morgen Schluss gemacht? Wo ich doch sonst immer so eine Meisterin im Aufschieben bin?
    Ich wette, das mit der Zahnseide war bei ihm auch nur gelogen.
    »Audrey, wait! Audrey, wait!« Die Band hatte jetzt aufgehört zu spielen - es waren nur noch Evan und alle seine neuen Fans zu hören, die aus vollem Hals den Refrain brüllten. Der Rest der Do-Gooders beobachtete von der Bühne aus, wie die Menge auf und ab wogte. Daniel und Jon sahen dabei so entrückt aus wie die kleinen Kinder, für die Jonah letztes Weihnachten den Nikolaus gespielt hatte (nur nebenbei bemerkt: Jonah im Nikolauskostüm = bestes Weihnachten aller Zeiten).
    »Vielen Dank! Wir sind die Do-Gooders!«, rief Evan und
reckte die Faust in die Luft, bevor er die Gitarre runternahm. Der Rest der Band schlurfte wie immer von der Bühne. Aber Evan? Ich schwöre euch, er stolzierte . Wie ein Gockel.
    »Passiert das alles gerade wirklich?« Ich suchte Victorias Hand und umklammerte sie. »Oder ist das ein Traum? Träume ich? Verwandelst du dich gleich in einen Cadillac? Oder stürmt womöglich ein Einhorn durch den Raum?«
    »Nein, du bist wach.«
    Ich schloss die Augen und riss sie dann wieder auf. »Könntest du mich nicht wenigstens ein Mal anlügen?«
    Victoria sah mich an und zupfte gleichzeitig Jonah am Ärmel: »Ähm, Süßer, könntest du uns vielleicht den Weg freiboxen, damit wir hier rauskommen?«
    »Träumt Jonah vielleicht?«, fragte ich. »Und bin ich vielleicht eine Gestalt in Jonahs Traum?« Jonah hielt Victorias Hand fest und Victoria hielt meine Hand fest und zusammen bahnten wir uns einen Weg durch die Menge.
    »Nein, du erlebst nur gerade einen Super-GAU. So was wie dein persönliches Tschernobyl. Aber versuch trotzdem, normal zu gucken - du glotzt gerade wie ein Fisch.«
    »Ist es ein schlechtes Zeichen, wenn ich meine Füße nicht mehr spüre?«
    »Jetzt übertreib mal nicht.« »Ähm, Entschuldigung, aber hast du vielleicht nicht mitgekriegt, was da gerade gelaufen ist?«
    »Hey, Aud! Das war ein Supersong!« Die Mädchen aus unserer Schule winkten mir zu, als hätte ich das Lied geschrieben. Als ob ich so was schreiben würde!
    »Danke, dass du mit ihm Schluss gemacht hast!«
    »Warte, Audrey, warte!« - »Audrey, wait!«
    Das tönte mir bei jedem Schritt in den Ohren. Alle hatten rote Gesichter und waren ganz aufgeregt, als hätten sie gerade an einer Erweckung teilgenommen und wären für immer gerettet und strömten nun aus, um ein jeder von ihnen fünf Freunden zu berichten, was sie geschaut hatten.

    »Ich bring sie alle um«, sagte ich zu Victoria.
    »Nein, das wirst du nicht tun.« Jonah zog sie abrupt nach links und ich stolperte im Zickzackkurs hinter den beiden her.
    »Du hast recht«, sagte ich. »Ich werde nicht alle die hier umbringen, aber ich werde Evan umbringen.«
    »Klar doch. Das gibt dann einen wunderbaren College-Bewerbungsaufsatz: ›Wie ich zur Mörderin meines Ex-Freundes wurde und trotzdem einen exzellenten Highschool-Abschluss machte und die Hauptrolle im Frühjahrsmusical singen durfte‹.«
    »Warte, Audrey, warte!«
    »Verpiss dich, Pete, du Arschloch!«
    »Du würdest niemals einen Song über mich schreiben, Victoria? Oder?«
    »Eines ist sicher: So ein Lied wie Evan würde ich ganz bestimmt nicht über dich schreiben.«
    »Das Frühjahrsmusical?« Ich war vorübergehend abgelenkt. »Was will ich denn mit der Hauptrolle im Frühjahrsmusical?«
    »Woher soll ich das denn wissen? Haben wir an der Schule überhaupt ein Frühjahrsmusical?«
    »Letztes Jahr im April haben sie ›South Pacific‹ aufgeführt.«
    Victoria prustete durch die Nase. »Da muss ich nicht dabei gewesen sein, um zu wissen, wie es war.«
    Als Jonah es mit uns schließlich bis zum Auto geschafft hatte, war ich so weit, dass ich mir meine Haare vorne übers Gesicht hängen ließ. So fühlte ich mich wenigstens etwas geschützt. (Meine Haare sind übrigens so lang, dass sie mir fast bis zum Bauch reichen.) »Anschnallen, Cousin Itt. Es geht gleich los«, rief Jonah in den Rückspiegel.
    »Ich glaube, Jonah, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um deine Empathie-Sensoren wieder einzuschalten.«
    »Okay, schon passiert.«
    Victoria setzte sich zu mir auf den Rücksitz und wir blickten
uns an. »Soll ich mich jetzt gleich umbringen, oder soll ich warten und es in Gegenwart von Evan tun, damit er ein richtig, richtig, richtig schlechtes Gewissen kriegt?«, fragte ich.
    »Du

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