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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Samstagnachmittag.«
    »Ich habe einen Wagen abgeschüttelt, als ich Samstagabend von euch kam, Ethan. Ich dachte, es sei Carmichael, aber es muss Kates gewesen sein.« Ihre Knie gaben nach, und sie sank auf einen Stuhl. »Er hat mich gesucht. Er hat meine Hausmeisterin ermordet und nun Jeremy entführt, damit ich zu ihm komme.« Sie sog schaudernd den Atem ein. »Dana, beruhige dich. Das ist nicht gut für dein Baby. Wir kriegen ihn. Und holen Jeremy zurück.«
    »Ist bei dem Schulbrand jemand verletzt worden?«, fragte Reed.
    »Nicht ernstlich. Die Lehrer haben erstaunlich schnell wieder für Ordnung gesorgt. Wir wussten nicht genau, ob es richtig war, Jeremy so bald wieder in die Schule zu schicken, aber er konnte auch nicht den ganzen Tag vor dem Fernseher hängen. Wir wollten ihn so schnell wie möglich wieder an den Alltag gewöhnen. Bitte finde ihn, Mia.«
    Mia rieb sich die Stirn. Er hatte Bobbys Todesanzeige mitgenommen. »Ich denke, ich weiß, wo er ist.«

Montag, 4. Dezember, 9.25 Uhr
    R eed ballte die Hände an den Seiten zu Fäusten. »Das machst du nicht.« Sie hatten ein Sondereinsatzkommando und jeden Polizisten, der verfügbar war, mitgenommen. Alle diese Männer warteten in einigem Abstand von Annabelles Haus auf ihren Einsatz. Damit Kates keinen Verdacht schöpfte, würde Mia allein hineingehen und so tun, als wollte sie ihrer Mutter einen Besuch abstatten.
    Mia wandte sich ungelenk um. Sie trug einen voluminösen Pullover, der die schusssichere Weste und die Waffe in ihrem Hosenbund verbarg. »Verdammtes Kevlarzeug. Das juckt«, sagte sie, als habe sie ihn nicht gehört.
    »Mia, wenn er wirklich da drin auf dich wartet, dann marschierst du mitten in eine Falle hinein.«
    »Falls er die Falle noch aufstellt, kriege ich ihn vorher.« Sie sah ihn direkt an. »Er hat Jeremy.«
    Dass der Killer vielleicht auch ihre Mutter hatte, schien seltsamerweise nicht zu zählen. Sie war einzig und allein auf den Jungen konzentriert. Und auf Kates. Sie hatte sich von dem ersten Schock erholt und war nun ganz Profi. Ruhig. Aber
sein
Herz hämmerte viel zu heftig.
    »Reed.« Ihre Stimme klang gelassen. »Lass mich meine Arbeit tun.«
    Du bist kein Cop.
Sie hatte es an dem Abend gesagt, als er sich Getts schnappen wollte. Sie hatte recht. Aber im Augenblick fühlte er sich auch nicht wie ein Brandursachenermittler. Er war nur ein Mann, der der Frau, die er bei sich haben wollte, dabei zusah, wie sie sich wie Rambo ausstattete.
    Er wandte sich an Spinnelli. »Und Sie haben hier keinerlei Einwände?«
    »Es ist nicht meine erste Wahl, aber ihn zu schnappen, bevor er sich gründlich vorbereiten kann, scheint der beste Plan zu sein, den wir haben. Mia ist außerdem verdrahtet. Sie kriegt Unterstützung, sobald sie sie braucht.«
    »Dann gehe ich mit ihr.«
    Spinnelli schüttelte den Kopf, und Reed erkannte, dass der Mann durchaus Bescheid wusste.
    »Sie ist mit solchen Einsätzen vertraut«, murmelte Murphy neben ihm. »Lassen Sie sie nur machen.«
    Reed holte tief Luft. »Ben hat eben noch angerufen. Der Brand in der Schule ist an zwei Stellen entstanden, also hat er vielleicht noch ein Ei übrig, Mia.«
    »Darauf zähle ich. Und das meine ich nicht als Scherz.« Sie bedachte ihn mit einem geistesabwesenden Lächeln. »Versteh mich nicht falsch, Reed, aber verschwinde. Ich muss mich konzentrieren, und das kann ich nicht, wenn du hier bist.«
    Er betrachtete die Straße, in der sie warteten, und suchte sie nach Versorgungsmarkierungen ab. In dieser Gegend gab es Gasleitungen. Mia könnte in eine Explosion marschieren.
Nein! Das wird nicht geschehen.
    Er konnte nicht mit ihr gehen. Also würde er sie anders unterstützen. Spinnelli war in die Einsatzplanung versunken. Jack kontrollierte den Sitz der Kabel, die Mia auch gestern beim Gespräch mit Wheaton am Körper getragen hatte. Niemand achtete auf ihn. Also setzte er sich in Bewegung.
    »Wo wollen Sie hin, Lieutenant?«, fragte eine weibliche Stimme leise.
    Er stieß geräuschvoll die Luft aus. »Carmichael. Haben Sie noch nicht genug angestellt?«
    »Heute nicht. Und auch sonst nicht. Ich habe Sie nicht einmal gesehen.«
    Er musterte sie stirnrunzelnd. »Wie bitte?«
    »Sie wollen da rein.« Sie hob halb die Schultern. »Man muss kein Schlaukopf sein, um sich das denken zu können. Und wenn Sie wieder rauskommen, würde ich mich über ein paar Worte freuen. Passen Sie bloß auf Mitchell auf. Denn egal, was Sie vielleicht glauben mögen, ich achte die Frau.

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