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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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auf, und nach einem Blick auf den bewusstlosen Schläger aktivierte sie wieder ihr Mikrofon. »Schickt uns auch einen Krankenwagen, ja? Wir haben hier einen Code acht.« Als sie den Sendeknopf wieder losließ, blickte Grace zu Lance auf. »Was ›bewusstlos‹ bedeutet. Das war übrigens ein guter Treffer. Siehst ganz so aus, als hättest du ihm die Nase gebrochen.«
    Lance zuckte mit den Schultern. »Ihrer interessanten Krümmung nach zu urteilen war das vorher schon erledigt worden.«
    Grace’ Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Wahrscheinlich von der Hälfte der Leute, die ihn kennen. Und die andere Hälfte wird zumindest mal daran gedacht haben.«
    »Und hätte dem Impuls auch ruhig nachgeben sollen.« Lance starrte ihren weichen, ungeschminkten Mund an und fragte sich, ob er sie küssen sollte. Er wollte wirklich gern herausfinden, wie sie sich anfühlte und schmeckte.
    Wofür sie ihn wahrscheinlich niederschlagen würde.
    Aber vielleicht wäre es das wert. Grace war schon als Teenager hübsch gewesen, doch als Frau war sie eine echte Schönheit. Ihr tougher, durchtrainierter Körper stand in einem reizvollen Kontrast zu ihrem Gesicht, das wie das einer Art-déco-Nymphe wirkte. Ihre Wangenknochen waren sanft gerundet, statt wie gemeißelt unter dieser makellosen cremefarbenen Haut, und ihre Nase war schmal und gerade, ihre Lippen hinreißend verführerisch. Die Augen waren von einem durchsichtigen, kristallinen Blau, das an Juwelen erinnerte. Lance fragte sich, wie lang ihr honigblondes Haar sein mochte, wenn man diesen strengen Zopf löste. Wie gern würde er mit den Händen hindurchfahren, um es herauszufinden …
    Aber noch viel mehr reizte ihn der Gedanke, ihr diese schwarze Uniform aufzuknöpfen, denn trotz des dicken Stoffes konnte er erkennen, dass Grace sehr hübsche Brüste hatte.
    »Wann ist deine Schicht beendet?« Lance räusperte sich, weil er nicht wollte, dass die Rauheit seiner Stimme Grace sein Verlangen offenbarte. »Ich würde mich gern mit dir unterhalten.«
    »Ich mich aber nicht mit dir.« Sie schob ihr eigenwilliges kleines Kinn vor. »Ich weiß schon, was du sagen wirst, und bin nicht interessiert daran.«
    Er hatte das Spiel schon viel zu lange gespielt, um ihr diese Lüge abzunehmen. Deshalb trat er einen Schritt vor, beugte sich über ihr Ohr und raunte: »Bist du sicher?«
    Ihr Puls unter der seidigen Haut an ihrer Kehle begann zu pochen. Bevor Lance der Versuchung nachgeben konnte, wich sie einen Schritt zurück. »Ganz sicher. Und nun entschuldige mich – ich glaube, der Herzog von Budweiser kommt wieder zu sich.« Ohne einen weiteren Blick auf ihn entfernte sie sich, um sich neben den erwachenden Gefangenen zu knien.
    Lance’ schmale Augen glitten von ihrem langen, zarten Nacken zu der verführerischen Rundung ihres Pos hinab. Langsam ging er auf sie zu …
    »Verdammt, ›Xena‹, wen hast du diesmal verprügelt?«, fragte ein Deputy, der sich aus der Menge löste.
    Lance blieb stehen, als der Cop auf Grace zumarschierte. Bei dem Gespräch, das er im Sinn hatte, konnte er definitiv keine Zeugen brauchen. Seine Muskeln verkrampften sich vor Frustration, als er sich zum Gehen wandte.
    Zum Glück blieb ihm noch jede Menge Zeit, bevor es hell wurde.
    Grace begleitete die inzwischen voll bekleidete Stripperin zu ihrem Streifenwagen. Rod Smith hatte seinen Wagen hinter ihrem geparkt, und der rotierende Lichtbalken über seiner Windschutzscheibe warf rotes, blaues und weißes Licht über die umstehenden Fahrzeuge. Smith und der Neuling, den er ausbildete, saßen vorn im Wagen, der Betrunkene hinten. Die Sanitäter mussten beschlossen haben, dass Sir Trinktzuviel doch einer Nacht im Knast gewachsen war.
    Er hatte Glück gehabt. Lance hätte ihm den Schädel einschlagen können.
    Mrs. Trinktzuviel war in mürrisches Schweigen verfallen. Als Grace die hintere Wagentür öffnete und der Frau hineinhalf, sagte sie: »Er wird mich grün und blau schlagen, wenn er morgen rauskommt.« Tränen hatten weiße Rinnsale in dem getrockneten Blut auf ihrem Gesicht hinterlassen.
    »Wahrscheinlich. Und das ist der Grund, weshalb Sie diesen miesen Typen verlassen müssen. Sie können im Frauenhaus unterkommen, bis Sie etwas Eigenes gefunden haben.«
    »Aber ich liebe ihn!«
    Grace verdrehte die Augen und schlug die Tür zu. Die Leute dachten, Liebe rechtfertigte alles.
    Sie starrte in veilchenblaue Augen, die loderten vor Zorn und Eifersucht, und spürte, wie lange Fingernägel sich in ihren

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