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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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Haar. »Ich möchte dich auch weiter sehen, Jenny. Ich … ich will dich in meinem Leben haben. Irgendwie. Und wenn ich diese … Sache aufgeben muss, damit es möglich ist, dann bin ich dazu bereit.«
    Jenny lächelte ein wenig. »Du würdest das für mich tun?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich würde es vermissen, mit Mojo die Wälder zu durchstreifen und den Mond anzuheulen«, sagte er mit einem verschmitzten Blick. »Aber dich würde ich sehr viel mehr vermissen. Ich wäre immer traurig, nie erfahren zu haben, was sich zwischen uns hätte entwickeln können.« Ein wenig verlegen senkte er den Blick. »Weil ich glaube, dass du die Richtige sein könntest, Jenny.«
    Die Worte wärmten ihr das Herz wie goldene Sonnenstrahlen. Ihre Kehle wurde so eng, dass sie kaum noch Luft bekam, und als sie endlich etwas sagen konnte, war ihre Stimme rau vor Emotionen. »Ich würde dich nicht bitten, dein Leben für mich zu ändern, Samuel. Es muss deine Entscheidung sein, nicht meine.«
    »Aber …«
    »Ich glaube auch, dass du der Richtige sein könntest, und ich werde nicht aus deinem Leben verschwinden, nur weil du bist, was du bist. Himmel, was du bist … das ist es doch, worin ich mich verliebt habe, oder nicht?«
    Er sah ungemein erleichtert aus. »Meinst du das wirklich ernst?«
    In dem Moment klopfte es an der Tür. »Doktor, Ihre Patientin wartet.«
    Samuel befeuchtete seine Lippen. »Ich muss …«
    »Ich weiß. Aber tu mir den Gefallen und triff dich wenigstens mit Mamma Louisa. Ihr müsst euch vertragen, unabhängig davon, ob sie dir helfen kann oder nicht oder ob du beschließt, ihre Hilfe anzunehmen oder nicht. Rede wenigstens mit ihr.«
    Er nickte. »Das werde ich.«
    »Doch für dieses Gespräch werden wir Ungestörtheit brauchen«, fügte Jenny schnell zu. »Komm zur selben Stelle, an der wir gestern Nacht waren. Zu dem Gehölz, in dem sich die Voodoo-Anhänger versammelt hatten. Ich bringe Mamma Louisa mit, und wir treffen uns dann dort.«
    »Nicht später als acht«, sagte Samuel warnend. »Bevor der Mond aufgeht.«
    »Einverstanden. Um acht also.« Sie wollte zur Tür gehen, doch er hielt sie zurück, zog sie an sich, bis sein Körper sich an ihren presste, und küsste sie. Es war ein hungriger Kuss, sinnlich und berauschend, und Jenny schlang die Arme um Samuels Nacken und erwiderte den Kuss mit gleicher Leidenschaft.
    Doch dann klopfte es schon wieder an der Tür, und widerstrebend ließ Samuel Jenny gehen.
    Jenny war nervöser als je zuvor in ihrem Leben, als sie zu der Plantage zurückkehrte. Sie dachte sich Aufgaben aus, um Mike und Toby zu beschäftigen, setzte Carrie an noch mehr Recherchen und gab sich die größte Mühe, ihre Unruhe vor Professor Hinkle zu verbergen, der den ganzen Nachmittag wie ein Schatten an ihren Fersen hing.
    Er argwöhnte irgendetwas – daran gab es keinen Zweifel –, und die Hartnäckigkeit, mit der er den ganzen Tag an ihr klebte, ließ sie sich fragen, wie es ihr gelingen sollte, ihm am Abend zu entkommen.
    Am späten Nachmittag, als Mamma Louisa das Essen im Speisezimmer auftrug, war Jenny so weit, dass sie die Wände hätte hochgehen können. Sie hatte die Haushälterin nicht einmal über ihr abendliches Vorhaben informieren können. Wann immer sie Mamma Louisa einen Moment allein erwischte und mit ihr zu reden begann, erschien Professor Hinkle wie ein im Verborgenen lauernder Dämon. Jenny sah ihn aus den Augenwinkeln oder spürte plötzlich, wie es ihr kalt über den Rücken lief, und wenn sie sich umdrehte, entdeckte sie ihn nie sehr weit entfernt.
    Während des Essens gelang es ihr jedoch, Mamma Louisas scharfen Augen zu begegnen, und sie versuchte, ihr durch einen vielsagenden Blick auf Professor Hinkle eine Botschaft zu vermitteln. Einen Augenblick später wusste sie, dass die Botschaft angekommen war. Die große Frau beugte sich vor, um eine weitere Karaffe mit Eiswasser auf den Tisch zu stellen, und kippte das Wasser »versehentlich« auf Hinkles Schoß.
    Er stieß einen Schrei aus und sprang auf; die Hose war vollkommen durchnässt. »Verdammt noch mal, Frau, können Sie nicht aufpassen?«
    »Oje! Das tut mir aber leid, Mister! Eva Lynn, Liebes, bring Handtücher für Professor Hinkle!«
    Eva Lynn kam mit einem Stapel weißer Tücher aus der Küche herbeigeeilt. Hinkle riss ihr eines aus der Hand und stapfte auf die Treppe zu, gefolgt von der jungen Frau, die den hinteren Teil seiner Hosenbeine betupfte, während Mamma Louisa Jenny einen Blick zuwarf und

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