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Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde

Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde

Titel: Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Silver
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war sofort zur Stelle gewesen und hatte gewusst, was zu tun war.
    Was genau vor sich ging, verstand er jedoch im Grunde ebenso wenig wie Alastor. Dagan wusste nur, dass eines nicht geschehen durfte. Sollte Roxy ihre schönen Tigeraugen für immer schließen und ihren letzten Atemzug tun, würde auch in ihm etwas zugrunde gehen, das dann unwiederbringlich verloren war.
    Er spürte, dass Gahiji den Griff um ihr Herz lockerte. „Lass mich ihr Herz und ihre Seele zu Sutekh bringen.“ Jetzt schien es fast, als hätte Gahiji sich aufs Betteln verlegt. „Sie wird sowieso sterben. Du wehrst dich gegen das Unvermeidliche.“
    „Sie wird nicht sterben.“ Dagan hielt ihn weiter fest. Eswar kein leichtes Unterfangen. Er durfte weder zulassen, dass Gahiji noch tiefer vordrang, noch dass er die Hand zurückzog. „Lass los!“
    Ohne eine Antwort zu geben, starrte Gahiji ihn nur an. Mit jeder Sekunde, die sie miteinander rangen, wurde Roxy schwächer. Dagan hätte schreien mögen, toben, dem alten Reaper jeden Knochen einzeln brechen. Aber all das hätte Roxy nicht gerettet.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte Alastor sachlich. Seine Ruhe half Dagan, das Gleichgewicht wiederzufinden.
    „Wir werden sie wieder hinbekommen“, antwortete er vage, während er fieberhaft nach einer Lösung suchte, aber noch hatte er keine Idee, wie das möglich sein sollte. Außerdem war völlig ungewiss, wie lange Roxy durchhielt.
    „Dae“, rief sie mit schwacher Stimme. Sie hoffte auf ihn. Das sagte der Blick, mit dem sie Dagan ansah. Noch war ihr Überlebenswillen ungebrochen. Sie glaubte fest daran, dass er sie retten würde. Umso mehr schmerzte es Dagan, dass er keinen Rat wusste. Wenn er jetzt versagte, war sie verloren. Denn trotz seiner übernatürlichen Kräfte stand es nicht in seiner Macht, Roxy wieder ins Leben zurückzuholen. Nicht einmal Sutekh vermochte es, Tote wieder zu erwecken. Er konnte aus Toten höchstens Seelensammler machen.
    Dagan machte sich die bittersten Vorwürfe. Letztlich war er derjenige gewesen, der sie dieser Gefahr ausgesetzt hatte. Wäre er nicht hierhergekommen, wäre ihm sein Bruder auch nicht mit Gahiji im Schlepptau gefolgt.
    Wieder setzte Roxy zum Sprechen an. Kaum hörbar flüsterte sie ein einziges Wort: „Blut …“
    Dagan blickte auf das Blut, das ihr aus der Wunde strömte und an Gahijis Arm herunterlief. Er verstand nicht, was sie wollte. Roxy versagte die Stimme. Wieder trafen sich ihre Blicke. Es schien ungemein wichtig zu sein, was sie ihm mit letzter Kraft mitteilen wollte. Aber sosehr Dagan sich auchmühte, er verstand ihre flehenden Blicke nicht. Er merkte, dass sie schwächer und schwächer wurde und immer mehr in sich zusammensank.
    Ihre Lider zuckten, dann fiel ihr der Kopf auf die Seite. „Roxy!“ Der Schrecken fuhr ihm eiskalt in die Glieder.
    War sie schon auf dem Weg in die Unterwelt? Dann war sie unerreichbar für ihn geworden. Denn in wessen Gefilde sie auch immer eingehen mochte, Sutekhs Reich war es sicherlich nicht.
    Noch einmal schlug sie die Augen auf. „Blut“, hauchte sie schwach. Dass er nicht verstehen wollte oder konnte, ließ ihre grünlich braunen Augen aufblitzen. Es war, als hätte der Unwillen über sein Unverständnis ein letztes Mal ihre Lebensgeister geweckt.
    Dagan hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Er spürte, wie sich Gahijis Züge verfinsterten und er die Muskeln anspannte. Dagan wusste, dass der entscheidende Augenblick gekommen war und Gahiji dem Ganzen ein Ende bereiten wollte.
    „Als Sutekhs Sohn befehle ich dir, ihr Herz loszulassen, Gahiji. Wenn du ihr die Seele nimmst, hole ich mir deine.“
    Der Reaper erstarrte. Zorn flackerte in seinen Augen auf. Aber es war wie das Aufflammen eines Streichholzes, das gleich darauf wieder erlosch. Es war nicht Dagans Art, auf seinen Rang zu pochen, und er hatte es Gahiji gegenüber auch noch nie getan. Jetzt blieb ihm jedoch keine andere Wahl. Er war entschlossen, Roxy zu retten, wenn es noch irgendwie möglich war. Er würde nichts unversucht lassen. Und ihm war gleichgültig, ob er dafür später zur Rechenschaft gezogen würde. Das böse Funkeln in Gahijis Augen versprach nichts Gutes.
    „Du bist entschlossen, eine Otherkin über deinesgleichen zu stellen?“, knurrte der alte Reaper wütend. Seine Worte trieften vor Verachtung.
    „Ich bin entschlossen, sie am Leben zu lassen. Und dafür habe ich meine Gründe, über die ich dir keine Rechenschaft schuldig bin“, erwiderte Dagan in scharfem

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