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Hexe auf leisen Sohlen

Hexe auf leisen Sohlen

Titel: Hexe auf leisen Sohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sind,
kann ich ja mal anrufen und berichten, wie ich weiterkomme. Bis dahin sollte
ich etwa in der Gegend vom Times Square angelangt sein.«
    »Wenn du ihn findest, Danny,
werden wir dir bestimmt ein angemessenes Honorar zahlen«, versprach er
eindringlich. »Du brauchst uns nur zu sagen, wieviel .
Nenne den Preis, und wir geben dir einen Scheck, sobald du Vater gefunden
hast.«
    »Das ist sehr großzügig von
dir, Aubrey«, antwortete ich. »Wie wäre es mit zehntausend?«
    Er fuhr zurück. »Du schätzt
dich selbst ziemlich hoch ein, alter Junge, findest du nicht auch? Ich meine,
Adele hat dir doch schon zehneinhalbtausend für höchstens zwei Tage Arbeit
gezahlt?«
    »Na schön.« Ich hob meine
Schultern und wandte mich der Tür zu. »Du brauchst mich nicht wieder zu
engagieren. Mir soll´s recht sein. Ich will nur hoffen, daß dein alter Herr
nicht hier herkommt — in deinem Interesse, alter Junge.«
    »Was meinst du damit?« fragte
er beunruhigt.
    »Das will ich dir ganz genau
sagen«, antwortete ich fröhlich. »Inzwischen wird Nickyboy ja ganz genau dahinten gekommen sein, weshalb Adele mich engagierte, ihn
einweisen zu lassen.«
    Sein Gesicht nahm die Farbe von
Seetang an, der zu lange in der Sonne gelegen hatte. »Nun sei doch nicht so
hastig, Danny«, flehte er. »Du sollst dieses Honorar haben, sobald Vater wieder
zurück in dem Sanatorium ist und die Polizei den Fall abgeschlossen hat.«
    »Ausgezeichnet«, antwortete
ich. »Dann fange ich am besten sofort an, nach Nicky zu suchen.«
    »Jawohl.« Aubrey nickte
nachdrücklich. »Ich halte das für einen ausgezeichneten Gedanken. Du nicht
auch, Adele?«
    »Ach, halt den Mund«, fauchte
sie und drehte ihm dann betont den Rücken zu.
    Aubrey machte ein Gesicht, als
ob er gleich in Tränen ausbrechen würde. »Also wirklich, Adele«, erklärte er
unsicher, »ich versuche ja schließlich nur, auch zu helfen.«
    »Was ist mit diesem Mädchen«,
fragte ich, »Charity Adam? Wißt ihr, wo sie wohnt?«
    »Nein«, erwiderte Adele
schroff. »Ich war immer der Meinung, daß sie sich nach den Proben irgendwo im
Dachgebälk verkriecht.«
    » Nickyboy muß sich irgendwo versteckt halten«, erklärte ich. »Wenn er das nicht tut,
hätte die Polizei ihn inzwischen längst gefaßt. Wohin könnte er vermutlich
gegangen sein? Vernon Clyde ist eine Möglichkeit. Wie steht es mit Lamb, dem
finsteren Engel, der die Aufführung finanziert. Wo wohnt er?«
    »Floyd hat eine Dachgartenwohnung
in einem der kleineren Hotels in der Fortyninths Street East«, antwortete Aubrey. »Es heißt > Occidental <.
Die Leute machen dauernd geistreiche Bemerkungen über diesen Namen.« Er
fletschte seine blitzenden Zähne und ließ sie einen Augenblick sehen. Aber die
Zähne fühlten sich bald abgewiesen und suchten wieder die sichere Deckung
hinter dem Schnurrbart auf.
    »Damit hätten wir schon zwei
Möglichkeiten«, sagte ich. »Gibt es weitere?«
    »Nein«, sagte Adele knapp.
    »Moment mal«, warf Aubrey eifrig
dazwischen. »Du vergißt Loise völlig.«
    » Loise Lee?« Sie sah ihn mit amüsierter Verachtung an. »Du bist wohl nicht ganz bei
Trost?«
    »Oh.« Aubrey wurde wieder sehr
verlegen. »Ich dachte, du wüßtest das, Liebling. Sie haben seit Wochen ein
Verhältnis miteinander.«
    Für fünf lange Sekunden starrte
sie ihn voller Entsetzen an. Dann drehte sie sich um und ging zur Bar hinüber.
Sie nahm ein Glas an seinem Stiel auf, schlug es dann nachdrücklich gegen die
Kante der Barplatte. Mit dem Glas zersplitterte mein Sinn für Logik, aber
schließlich und endlich dachte ich, Frauen sind nun mal so.
    »Ich war überzeugt, daß du
Bescheid wüßtest«, sagte Aubrey hilflos. »Es wird immer behauptet, daß eine
Frau so etwas merkt.«
    »Weißt du, wo ich Loise Lee finden kann?«
    »O ja«, antwortete er. »Sie
bewohnt eine Dachgartenwohnung im > Occidental <.«
    »Einen Augenblick mal«,
entgegnete ich. »Willst du damit sagen, daß sie mit dem Fettwanst zusammen
lebt?«
    Aubrey grinste. »Es ist nur ein
Witz, alter Junge. Tatsächlich sind dort zwei Dachgartenwohnungen; die eine hat
sie, die andere Lamb.«
    »Damit hätten wir drei
Möglichkeiten«, sagte ich. »Das genügt mir für den Anfang. Wenn ich auf irgend
etwas Aufregendes stoße, rufe ich an. Und jetzt mache ich mich wohl daran, die
Burgterrasse abzusuchen. Kann man es wissen? Vielleicht ist er gerade dort.«
    »Die Burgterrasse?« Aubrey sah
mich stirnrunzelnd an. »Welche Burgterrasse?«
    Adele warf ihm

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