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Hexenblut

Hexenblut

Titel: Hexenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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leid.«
    Dass sie ihn mit Michael Deveraux betrogen hatte, meinte sie wohl. Und nicht erkannt hatte, dass hinter seinem friedvollen Äußeren der Krieger wartete.
    Er schüttelte den Kopf. »Verschwende keine Zeit auf Reue, Liebling.«
    Sie nickte. »Da ist so viel, was ich gern mit dir geteilt und erlebt hätte. Es war meine Schuld ...«
    »Nein, meine. Er war ein Hexer.«
    Sie seufzte. »Ich habe dich geliebt. Ich liebe dich auch jetzt noch. Ich werde dich immer lieben.«
    »Ich liebe dich auch, Marie.«
    »Die Mädchen...«
    »Ich sorge dafür, dass sie das hier überstehen. Sie sind fantastische Frauen. Wie ihre Mutter.« Seine Stimme brach.
    »Du musst diesen Kampf überleben«, flehte sie ihn an. »Du musst es schaffen. Richard, komm zu mir.«
    Er schloss die Augen und spürte ihre weichen Lippen, roch ihren duftenden Atem und erlaubte sich die Illusion, sie sei tatsächlich da. Etwas knisterte zwischen ihnen, und plötzlich spürte er eine seltsame Energie auf seiner Haut kribbeln.
    »Was war das?«, fragte er, nachdem sie zurückgetreten war.
    Sie lächelte. »Ich habe dir meine Magie gegeben. Als ich noch am Leben war, wusste ich sie nicht zu gebrauchen.«
    »Marie«, sagte er. Er fühlte sich anders. Stärker.
    »Ich werde in der Schlacht bei dir sein, und auch danach. Wenn ich gehen muss, hole ich sie mir wieder.«
    Er fand keine Worte, also sah er stumm zu, wie sie sich abwandte und sich einer Armee von Geistern anschloss, die sich auf der ebenen Wiese vor der Ruine versammelten. Ein paar von ihnen erkannte er - Dan und Kialish aus Seattle zum Beispiel. Dutzende andere hatte er noch nie gesehen.
    Er blickte auf seine Hand hinab und stellte sich vor, wie ein Feuerball daraus hervorsprang, und da war er. Lächelnd schleuderte er das Geschoss auf einen alten Mauerrest und sah zu, wie die Flammen daran erloschen. Im Wesentlichen war es also wie in der australischen Traumzeit, aus der er Jer einst hatte retten müssen. Was er sich vorzustellen vermochte, konnte er auch erschaffen. Er verlagerte das Maschinengewehr in die linke Hand.
    »Das wird ein Spaß.«
    Nicoles Hände zitterten. Sie stand zwischen Amanda und Eli und hielt sich mit beiden an den Händen. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Welt um sie herum zusammenstürzte und die Zeit sich verflüssigt hatte. Die Nicole, die jetzt so viel mit ihrer Schwester gemeinsam hatte, war nicht die Nicole, die damals mit dem wilden Eli ausgegangen war. Es war beinahe, als kollidierten ihre Vergangenheit und Gegenwart - und sie steckte in der Mitte und betete darum, nicht zerquetscht zu werden.
    »Hab keine Angst«, sagte Eli.
    »Du hast leicht reden«, flüsterte sie.
    »Kann man so nicht sagen.« Er grinste sie schief an.
    Sie wandte den Kopf, um ihm ins Gesicht blicken zu können. »Was soll das heißen?«
    »Ich habe jeden Tag meines Lebens in Angst verbracht.«
    Sie wollte laut herauslachen, merkte jedoch, dass es ihm ernst war. »Das verbirgst du aber wirklich gut.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Schwäche zu zeigen kann man sich nicht leisten, wenn man mit Nachnamen Deveraux heißt. Das wäre der kürzeste Weg in ein frühes Grab.«
    »Zumindest einer der kürzesten«, sagte Nicole, die daran dachte, was vor ihnen lag.
    Er fing ihren Blick auf. »Philippe war ein guter Mann.«
    Frische Tränen brannten in ihren Augen. »Ja, das war er.«
    »Ich bin kein guter Mann.«
    »Nein. Aber ich glaube, du könntest einer werden.«
    Seine Miene wurde weich, und er wirkte beinahe ... sanft. Beinahe liebevoll. Beinahe ... wie Philippe.
    »Allmählich glaube ich, dass mit deiner Hilfe alles möglich ist.«
    Sie hätte nicht gedacht, dass sie noch erröten könnte, doch nun stieg ihr die Hitze in die Wangen. »Ich habe Philippe geliebt. Das verstehst du doch, oder? Ich habe ihn geliebt und liebe ihn immer noch.«
    »Ich weiß. Hast du mich geliebt?«
    »Früher«, gestand sie ihm. »Ich wollte dich.«
    Er wandte sich ihr zu und legte die Hand unter ihr Kinn. »Und, willst du mich noch?«
    Schlagartig war sie wieder vierzehn. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, während sie in seine dunklen Augen blickte. Was sie darin einst geliebt hatte, fürchtete sie inzwischen. Sie hatte in dieser langen Zeit so viel erlebt, dass beide Gefühle jetzt gemildert waren. »Ich weiß es nicht.«
    Er nickte langsam. »Schon gut. Wenn wir das hier überleben, Nicole, werde ich deine Liebe zurückgewinnen.«
    Sie lächelte. Es kam ihr so vor, als hätte Philippe in eigenartiger Weise

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