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Hexenblut

Hexenblut

Titel: Hexenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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schön warm«, sagte er und drehte sich mit der kuscheligen, hellblauen Decke in der Hand um.
    Sie war aus dem Bett gestiegen - es war ihm ein Rätsel, wie sie das so schnell geschafft hatte - und presste sich in eine Ecke, die Arme flach an den Wänden. Sie war nackt bis auf die dicken Verbände, die von den Achselhöhlen bis zum unteren Ende ihres Brustkorbs reichten.
    Hecate und Osiris saßen vor ihr auf dem Boden und blickten zu ihr auf. Er hatte keine Ahnung, wie die beiden hier hereingekommen waren.
    »Ich bin gestorben«, sagte sie. »Ich war tot.« Ihre Stimme war ausdruckslos.
    »Nein«, säuselte er besänftigend. »Das war nur ein schlimmer Traum.«
    »Ich war in der Hölle.« Sie schaute auf ihre Brust hinab. »Ich will sehen...«
    »Später. Deine Wunden sind noch nicht verheilt.«
    Sie stieß sich von der Wand ab und taumelte vorwärts. Er trat zu ihr, die Decke noch in der Hand.
    »Kari«, begann er, doch sie wankte wie eine Mumie an ihm vorbei. Als seine Doktorandin war sie oft bei ihm zu Hause gewesen, sie kannte sich aus. Er merkte, dass sie in Richtung Badezimmer ging, und lief ihr nach.
    »Du stehst noch unter Schock.«
    Sie ignorierte ihn. Sie legte die Hand auf den Türknauf des Badezimmers, blickte einen Moment lang darauf hinab, öffnete dann die Tür und schaltete das Licht an. Sie wandte sich nach links und starrte sich im Spiegel über dem Waschbecken an. Starrte sich selbst an mit diesen leeren Augen.
    »Ich bin gestorben.« Ihre Stimme war tonlos, gefühllos.
    »Kari...«, begann er.
    »Ich bin gestorben.« Sie beugte sich zum Spiegel vor.
    Er räusperte sich. »Du musst zurück ins ...«
    »Und ich bin immer noch tot.«
    Scarborough: Tommy, Amanda, Nicole, Owen und Richard
    Tommy stand vor der Tür von Haus Moore, während Nicole und Amanda einen Schneemann bauten. Owen war so dick eingepackt, dass er aussah wie ein Stofftier. Er saß in seiner Trage auf Nicoles Rücken und wedelte mit seinen kleinen Fäustlingen.
    Der Dampf aus Tommys Teetasse kräuselte sich in die graue Schneeluft, und er lauschte den beiden Schwestern, die lachten und schwatzten. Aber ihre Unterhaltung klang gezwungen, und das Lachen war falsch. Sie hatten Angst. Vielleicht sogar so viel Angst wie er.
    Die Dinge standen nicht gut in Haus Moore. Die Dinge waren nicht ruhig. Dinge ... wandelten. Oder wachten auf.
    Unter hellrosa Ohrenschützern hervor wallte Amandas Haar über ihre Schultern. Sein Herz machte einen kleinen Satz, als die Sonne darauf schimmerte. Tommy schloss die Haustür und machte sich auf die Suche nach Richard. Dieser saß im großen Salon und überprüfte seine Waffen. Vier Micro-Uzis und mindestens ein Dutzend Pistolen lagen in vier ordentlichen Reihen auf einer dunkelblauen Plane, die er über das Parkett gebreitet hatte. Daneben stapelten sich Schachteln voll Munition. Tommy sollte sich eigentlich die Marken und Modelle einprägen und welche Munition zu welcher Waffe gehörte.
    Doch seit Owens Geburt hatte Tommy geradezu panische Angst vor Schusswaffen. Nicole selbst hatte ihren Vater gebeten, sie an einem sichereren Ort zu verwahren. Owen war kein Kleinkind, das schon laufen lernte. Er würde nicht an die Waffen herankommen, geschweige denn versehentlich eine abfeuern, aber Tommy gab ihr recht. Er wünschte, sie hätten diese Dinger überhaupt nicht im Haus.
    »Tommy«, sagte Richard und begrüßte ihn mit einem Lächeln. Er wirkte gedankenverloren, besorgt. »Ich finde, wir brauchen noch ein paar Schießübungen. Wie wäre es gleich jetzt?«
    In den Monaten, seit sie in Haus Moore eingezogen waren, hatte Richard ihnen allen das Schießen beigebracht. Tommy gefiel das zwar nicht, aber er stimmte Richard darin zu, dass sie auf alles vorbereitet sein und wachsam bleiben mussten. Doch eigentlich wollte er nur eines auf der Welt: Amanda von alldem hier wegbringen und einen friedlichen Ort finden, wo sie zusammen alt werden konnten. Es hatte zu viel Tod und Chaos in ihrem Leben gegeben, und er war fertig damit.
    »Aber vorher, Sir...«, begann Tommy respektvoll. Er holte tief Luft. »Du weißt, dass Amanda und ich als Fürst und Fürstin aneinander gebunden sind. Das bedeutet, dass zwischen uns ein besonderes magisches Band besteht.«
    Richard zog die Augenbrauen hoch und legte seine Waffe beiseite. »Stimmt etwas nicht?«
    »Ich glaube, unser Band wäre noch stärker, wenn wir heira...«
    Der Boden unter seinen Füßen vibrierte leicht. Er blinzelte, schaute auf seine Sportschuhe hinab und blickte

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