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Hexenerbe

Hexenerbe

Titel: Hexenerbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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Absatz kehrt und ließ ihn im Hausflur stehen, wo Nicole ihn gleich darauf fand.
    Sie schlang die Arme um ihn und schmiegte das Gesicht an seine Brust.
    »Du hast ihn gefunden«, sagte sie mit heiserer, gebrochener Stimme. »Genau so, wie ich ihn gesehen habe.«
    »Oui.«
    »O Gott, wie ich das hasse. Das alles«, flüsterte sie. »Ich will nur noch, dass es endlich vorbei ist.«
    Philippe streichelte ihr Haar und ließ sie weinen.
    Tante Cecile, Dan und Richard: San Francisco
    Cecile Beaufrere hatte auf dem Dachboden des kleinen Hauses, in dem sie seit ein paar Wochen mit Dan Carter und Richard Anderson wohnte, mehrere Schachteln voll Weihnachtsschmuck gefunden. Sie hatten überlegt, in das Haus zu ziehen, das Holly geerbt und noch nicht verkauft hatte, oder in Barbara Davis-Chins Haus. Doch schließlich hatten sie sich dafür entschieden, für Michael Deveraux so unsichtbar wie möglich zu bleiben. Cecile und Richard hatten genug Geld, um sie noch ein paar Monate lang durchzubringen - sie hatte ihre Magie noch nie gern dazu benutzt, sich persönlich zu bereichern. Doch sie fragte sich, wann diese Tortur endlich vorbei sein würde.
    Falls sie jemals endet. Der Kampf Gut gegen Böse ist ewig. Ist es uns bestimmt, von jetzt an immer in diese Schlacht verwickelt zu sein?
    Obwohl sie im Voodoo verwurzelt war, hatte sie zu Hause in New Orleans stets auch Weihnachten gefeiert. Jetzt hielt sie es genauso, obwohl es ihr diesmal gezwungen vorkam: Richard war immer noch wie betäubt - die Entdeckung, wie real die magische Welt war, hatte ihm einen Schock versetzt. Außerdem war er beinahe krank vor Sorge um seine Töchter. Er schien sich aber ein wenig gefangen zu haben und sprach von Plänen, wie er »sich nützlich machen« könnte. Sie hatte ihn ermahnt, sehr vorsichtig zu sein. Sie hielten sich hier versteckt, und er durfte nichts tun, was Michael Deveraux auf ihre Spur führen könnte.
    Dan trauerte noch immer um seinen Sohn Kialish und dessen Partner Eddie. Cecile war sich sehr wohl bewusst, dass dies für Dan das erste Weihnachtsfest ohne die beiden war.
    Das Jahr der ersten Male ist das schwerste, sagte sie sich, während sie in aller Stille den Weihnachtsbaum schmückte. Der erste Geburtstag, der erste Hochzeitstag ... das erste Mal, wenn man einen Raum betritt und wirklich begreift, dass er nie wieder in seinem Lieblingssessel sitzen wird ...
    Ach, Marcus ...
    Cecile hatte ihre große Liebe schon vor vielen Jahren verloren. Marcus, Silvanas Onkel, war ein großartiger Mann gewesen - kreativ, künstlerisch und sehr liebevoll, Professor an der Tulane University. Er war ganz plötzlich an einem Schlaganfall verstorben, als Silvana noch ein Baby gewesen war. Cecile hatte keinerlei Vorwarnung gehabt, und trotz all der magischen Arbeit, die sie sich gemacht hatte, damit ihre Familie sicher und gesund war, hatten sie und ihre Nichte Marcus binnen weniger Augenblicke verloren.
    Jetzt oblag ihr die Aufgabe, einen geliebten Angehörigen anderer Menschen zu beschützen - Richard. Und sie war nicht sicher, ob sie ihr gewachsen war.
    »Das sieht hübsch aus«, sagte er, als er das Wohnzimmer betrat. Seine Töchter Nicole und Amanda würden entsetzt sein, wenn sie ihn wiedersahen. Sein Haar war schneeweiß geworden.
    Und sie werden ihn wiedersehen, schwor sich Cecile. Wir werden alle wieder zusammen sein. Meine Loa werden mir helfen, sie zu schützen und wohlbehalten nach Hause zu holen.
    »Danke.« Sie lächelte ihn an und hielt ihm eine kleine Schachtel mit gläsernen Anhängern in Form von Nikolausstrümpfen entgegen. »Möchtest du mir helfen?«
    »Ja, gleich.« Er ließ sich langsam in einen Sessel vor dem Baum sinken, faltete die Hände im Schoß und lächelte leer zu ihr auf. »Ich wünschte, wir hätten Eierpunsch«, bemerkte er. Sie sagte nichts. Was er sich in Wahrheit wünschte, war der Whiskey, der in den Eierpunsch kam. Dan und sie waren übereingekommen, keinen Alkohol mitzubringen, wenn sie einkaufen gingen - und Richard übernahm den Einkauf nie selbst. Dafür sorgten sie.
    Morgen Nacht würde Vollmond sein, und Hexen und andere Menschen, die Magie praktizierten, würden überall auf der Welt das Julfest feiern. Die Wintersonnenwende. Ironischerweise war der Ursprung des Julfestes ein ägyptisches Sonnenfest, eine zwölftägige Feier der Wiedergeburt von Horus, Sohn von Isis und Osiris. Die magischen Eigenschaften des Festes waren in ihren verschiedenen Formen noch immer erkennbar, viele Traditionen wurden auf

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