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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
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außerdem eine orangefarben und blau gestreifte Schürze über einem
    ebenfalls recht farbenfrohen Overall. Kes präsentierte sich in einer blauen und schwarzen
    Kombination, folgte dem Talaxianer mit Tellern und Besteck.
    »Was hat das zu bedeuten, Mr. Neelix?« fragte Janeway. In ihrer Stimme erklang eine Mischung aus
    Erstaunen und Ärger. Neelix sorgte bei den Offiziersbesprechungen immer wieder für
    Überraschungen, was ihr keineswegs gefiel.
    »Bitte entschuldigen Sie die Verspätung, Captain«, sagte er. »Dafür bin ganz allein ich verantwortlich
    Die Yerma-Soße erwies sich als zu wäßrig, und deshalb mußte ich Ersatz beschaffen, was ein wenig
    Zeit in Anspruch nahm.«
    »Ich meine… das hier!« Janeway vollführte eine Geste, die sowohl dem Karren als auch Mütze und
    Schürze galt.
    »Das Abendessen, Captain.« Neelix wandte sich dem Karren zu und hob einen großen Kessel.
    Darunter kam eine beckenartige Vertiefung zum Vorschein, die buntes Gemüse in cremiger grüner
    Soße enthielt. »Das verosanische Gulasch, das ich Ihnen schon vor einer ganzen Weile versprochen
    habe.« Er zwinkerte. »Es ist einer meiner Spezialitäten.«
    Kapitel 6
     
    »Mr. Neelix…« Janeway seufzte. »Hier soll eine Besprechung stattfinden, kein Bankett.«
    25
    »Glauben Sie mir, ich weiß genau, was Sie meinen«, erwiderte der Talaxianer. Kes verteilte
    unterdessen Teller und Besteck. »Aber das eine läßt sich doch mit dem anderen verbinden, oder? Es ist
    wichtig, daß Sie etwas essen. Keine Sorge, ich sorge später dafür, daß alles sauber wird.«
    »Wer kümmert sich um die Kombüse?« fragte Chakotay.
    »Paul Fairman hat sich freiwillig dazu bereit erklärt«, entgegnete Neelix.
    »Freiwillig?« entfuhr es dem Ersten Offizier verblüfft. Janeway teilte seine Überraschung. Als sie mit
    ihm die Crew-Liste des Maquis-Schiffes durchgegangen war, beurteilten sie Fairman als jemanden, für
    den kaum Hoffnung bestand. Als Söldner ließ er sich bezahlen, um für die Sache der Maquisards zu
    kämpfen. Chakotay hatte ihn für einen möglichen Unruhestifter gehalten. Glücklicherweise hatte
    Fairman bislang keine Probleme geschaffen und sich immer zurückgehalten. Das betraf allerdings auch
    den Dienst. Er beschränkte sein Engagement auf das Notwendigste.
    »Ja«, bestätigte Neelix. »Eigentlich ein sehr netter Bursche. Vielversprechend. Ich spiele mit dem
    Gedanken, ihn zu meinem Stellvertreter auszubilden.«
    Chakotay lachte und schüttelte den Kopf. »Freut mich, das zu hören. Wenn Sie es schaffen, ihn in
    einen ordentlichen, zuverlässigen Mann zu verwandeln, so haben Sie meinen Segen.«
    »Was das Essen betrifft…«, begann Janeway und unterbrach sich gleich wieder.
    Sie schnupperte.
    Inzwischen hatte sich der Duft des Gulaschs im Zimmer ausgebreitet, und der Kommandantin lief
    das Wasser im Mund zusammen. Das Aroma war weitaus verlockender als bei den anderen Dingen, die
    Neelix manchmal zusammenbraute. Sie sah sich am Tisch um. Alle blickten mit mehr als nur
    beiläufigem Interesse zum Karren, selbst Tuvok - obwohl das Gesicht des Vulkaniers einen neutralen
    Ausdruck bewahrte. Janeway spürte plötzlich, wie ihr Magen leise knurrte. Vielleicht konnten sie
    diesmal eine Ausnahme machen und die Lage beim Essen erörtern.
    »Na schön«, sagte sie. »Da die Mahlzeit bereits fertig ist… Aber ich möchte nicht, daß daraus eine
    Angewohnheit wird.«
    »Selbstverständlich, Captain«, sagte Neelix in einem besänftigenden Tonfall. »Ich wollte nur dafür
    sorgen, daß Sie in einer Zeit der Krise bei Kräften bleiben.« Er rollte den Wagen näher, füllte Janeways
    Teller mit Gulasch und trat erwartungsvoll zurück. »Probieren Sie’s.«
    Janeway griff nach der Gabel, spießte eine kleine gelbe Kugel auf und betrachtete sie von allen Seiten.
    Das Ding sah aus wie eine gelbe Zwiebel. Nach kurzem Zögern schob sie sich das Etwas in den Mund
    und biß darauf.
    Die kleine Kugel zerplatzte und füllte ihren Mund mit warmer, aromatischer Flüssigkeit. Der
    Geschmack erinnerte zunächst an Zimt, doch als sie weiter kaute, dachte sie auch an Mandeln und
    Honig. Einige Sekunden lang schloß sie die Augen und gab sich ganz der Gaumenfreude hin. Als sie
    die Lider wieder hob, spürte sie die Blicke aller Anwesenden auf sich ruhen. Janeway reagierte mit
    einem Hauch Verlegenheit - sie neigte nicht dazu, über irgendeine kulinarische Spezialität zu
    schwärmen. Doch so etwas hatte sie nie zuvor gekostet.
    Neelix musterte sie so

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