Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: tina
Vom Netzwerk:
beugten sich vor und streckten die Kopftentakel. Einige von ihnen sprachen. Sozoas
    antwortete und verteilte dann Objekte, die aussahen wie Fingerhüte mit Zinken - offenbar
    Eßwerkzeuge. Neelix beobachtete, wie Sozoas und seine Artgenossen die Fingerhütte über die
    Fingerkuppen stülpten und mit den Zinken Phu-Brocken aufspießten.
    Sie aßen und gaben aufgeregt klingende Kommentare ab.
    »Sie können sich nicht entscheiden, ob die Mahlzeit zu stark gewürzt ist«, sagte Sozoas. »Zwei von
    ihnen sind dieser Auffassung. Einer glaubt, daß die Spezialität zuwenig Gewürze enthält, und ein
    weiterer vertritt den Standpunkt, daß alles genau richtig ist.«
    »Teilen Sie ihnen mit, daß der Replikator programmiert werden kann, um persönlichen Wünschen zu
    genügen.«
    »Ich fürchte, das gäbe ihnen nur Anlaß zu einer weiteren Diskussion«, entgegnete Sozoas.
    »Wie Sie meinen.« Neelix hob und senkte die Schultern. Ihn interessierte nur, daß er bekam, was er
    wollte - der Rest spielte keine Rolle.
    Er griff in die Tasche und holte einen Datenchip hervor. »Hier haben Sie eine Liste der Dinge, die ich
    als Preis für den Replikator verlange.«
    Sozoas nahm den Chip entgegen und schob ihn in ein Lesegerät. »Eine Tonne Paga-Wurzeln«, las er. »
    Eine halbe Tonne geliertes Egrap. Dreißig Kilogramm verschiedene orteganische Gewürze.
    Sechsunddreißig Kubikmeter Durastahlplatten…« Er nannte auch die übrigen Punkte auf der langen
    Liste. Neelix nickte. »Alles muß innerhalb der nächsten zwölf Stunden geliefert werden.« »Gibt es
    weitere Bedingungen?« »Nur noch diese: Ich stelle den Replikator allein Ihnen zur Verfügung. Sie
    dürfen ihn nur innerhalb Ihres eigenen Volkes benutzen. Ich verbiete ausdrücklich, die entsprechende
    Technik mit jemand anders zu teilen, aus welchen Gründen auch immer.«
    »Ich glaube, wir beschränken die Anwendung der Replikatortechnologie auf unsere Tech-Kaste, ohne
    andere Kasten oder gar andere Völker daran zu beteiligen.«
    85
    »Dann sind wir uns einig.«
    Sozoas sprach mit den anderen vier Sperianern. Sie erhoben Einwände, doch offenbar hatte er gute
    Vorbereitungen getroffen und sich überzeugende Argumente zurechtgelegt. Neelix wußte: Tuvok hätte
    sich in einer derartigen Situation ebenso verhalten.
    Nur eine halbe Stunde später wandte sich Sozoas ihm zu und deutete eine Verbeugung an. »
    Einverstanden«, sagte er schlicht. »Die genannten Materialien werden der Voyager in Kürze geliefert.«
    Neelix lächelte und verneigte sich ebenfalls. »Die Energiequelle kann ich Ihnen allerdings nicht
    überlassen. Sie gehört jemand anders.«
    »Nehmen Sie sie«, erwiderte Sozoas.
    Neelix beugte sich vor, löste den Akkumulator von der Rückseite des Replikators und steckte ihn ein.
    Dann lächelte er - alles hatte bestens geklappt.
    Zwölf Stunden später stand Kathryn Janeway auf der Brücke, sah zum Hauptschirm und beobachtete,
    wie die sperianische Raumstation langsam kleiner wurde. Sie schrumpfte zu einem Punkt, verschwand
    schließlich ganz. Janeway bedauerte es nicht.
    »Warp vier, Mr. Paris«, sagte sie. »Bringen Sie uns wieder auf Heimatkurs.«
    »Aye, Captain«, bestätigte er. »Zurück zum alten Kurs.«
    »Ich bin im Bereitschaftsraum. Chakotay, Sie haben das Kommando.«
    Janeway verließ die Brücke und nahm am Schreibtisch des Bereitschaftsraums Platz. Mit einem leisen
    Stöhnen nahm sie zur Kenntnis, daß vierzehn Berichte darauf warteten, von ihr gelesen zu werden.
    Erstaunlich: Eigentlich sollte man meinen, daß sich während einer Woche Landurlaub kein Papierkram
    ansammeln konnte, aber in diesem Fall sah die Sache ein wenig anders aus. Viele Besatzungsmitglieder
    hatten beschlossen, einen Teil des Urlaubs an Bord zu verbringen und bei den Reparaturarbeiten zu
    helfen.
    Sie nehmen ihre Pflicht sehr ernst, dachte die Kommandantin der Voyager. Und es steckt noch mehr
    dahinter. Sie alle fühlen sich als Teil einer großen Familie.
    Sie blätterte durch die Berichte. Der erste stammte von B’Elanna, nannte eine Reihe von technischen
    Problemen sowie jene Materialien, die nötig waren, um alles in Ordnung zu bringen. Janeway beschloß,
    später darauf zurückzukommen; derzeit wollte sie sich nicht von derartigen Dingen deprimieren lassen.
    Ein Bericht von Neelix weckte ihre Aufmerksamkeit Es handelte sich um eine Liste von
    Ausrüstungsmaterialien und Vorräten, die er auf Speria besorgt hatte - sie lagerten nun in den Hangars
    zwei und drei. Janeway

Weitere Kostenlose Bücher