Highland Secrets
habe ihn angeschrien. Ich habe ihn sogar geschlagen. Aber statt mit mir zu reden oder irgendeine Art von Reue zu zeigen, ist er in den Keller geflohen und kam nicht wieder rauf. Ich bin ihm gefolgt, konnte ihn aber nirgends entdecken. Und dann hab ich diese Frau stöhnen gehört.« Sie sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an und machte ein entspanntes Gesicht, gerade so, als würden wir bei einer Tasse Kaffee sitzen und darüber reden wie Freundinnen. Ich kniff die Augen zusammen und funkelte sie an. Molly ließ das völlig kalt.
»Ich habe in jeden Kellerraum geschaut, aber Alfred war nicht zu finden. Ich wurde immer wütender, verzweifelter und eifersüchtiger. Irgendwo hier unten hatte mein Mann sich mit dieser Schlampe versteckt und fickte s ie. Dann hörte ich genauer hin.
Es kam von hinter dem Regal, in dem er all diese Kleinigkeiten wie Glühbirnen aufbewahrte. Ich versuchte , es beiseitezuschieben, dabei musste ich an den Mechanismus gekommen sein, der es aufspringen ließ. Es schabt ein wenig über den Boden, wenn man es ganz aufzieht, aber du musst dir meine Überraschung vorstellen, als ich auf diesen Raum stoße. Keiner wusste davon, nur Alfred. Ich hab ihn nie gefragt, wie er ihn gefunden hat, dazu war ich zu wütend und aufgeregt, als ich ihn hier drin vorgefunden habe, die Hand an seinem Schwanz. In diesem Monitor lief ein Sexvideo. Erst dachte ich, er hat sich heimlich einen Computer mit Internetzugang hier runtergestellt. Aber das war es nicht, es war Adam und eine seiner Schlampen. Und dann sehe ich die Kameras, die in jedem Winkel des Hauses versteckt sein mussten. Alfred hat mich mit großen Augen schockiert angesehen. Aber ich konnte nichts sagen, ich war wie gelähmt, musst du wissen. Und dann sehe ich seinen Faust um sein Geschlecht und das erste Mal seit Ewigkeiten hat sich bei mir da unten wieder was geregt. Ich war so was von heiß, Mädchen. Wir haben es gleich hier getrieben, während wir Adam dabei zugesehen haben, wie er es zur gleichen Zeit in seinem Schlafzimmer tat. Ich hab mich wieder jung und begehrenswert gefühlt. Nach all der Zeit!«
Mir drehte sich der Magen um und ich schluckte krampfhaft dagegen an, weil ich nicht wollte, dass ich mich gegen den Knebel erbrach. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es Molly nicht stören würde und sie mich an meinem eigenen Erbr ochenen ersticken lassen würde.
Ich schauderte und versuchte mit Macht , die sich mir aufdrängenden Bilder von Alfred und Molly aus meinem Kopf zu bekommen. Und ich verstand nicht, wie eine alte, mütterlich wirkende, Frau eine Mörderin sein konnte. Aber dann überlegte ich mir, dass Eifersucht ein mächtiges Motiv war. Aber um die Grenze zu überschreiten, und einen Mord zu begehen, dafür musste man wahnsinnig sein. Nur hatte Molly bisher auf mich kein bisschen psychotisch gewirkt. Aber ich hatte ja auch in Adam einen Mörder vermutet. War es ironisch, dass ich erleichtert war, dass ich so erfahren hatte, dass Adam keine Frauen aufgeschlitzt hatte?
»Und dann macht dieser Idiot einen Fehler. Er sollte wieder einmal eine von Adams Frauenzimmern nach Dunvegan in ihr Hotel fahren. Er hat sie stattdessen in den Wald gefahren und sie dort vergewaltigt. Und aus lauter Angst, dass sie ihn verraten könnte, hat er sie dann erwürgt. Und als er zurückkam, war er so durch den Wind, dass ich gleich gemerkt habe, da stimmt was nicht. Er hat sie mir gezeigt. Ich hab versucht, sie so weit wie möglich von Spuren zu befreien, aber zwischen ihren Beinen war überall sein Sperma. Ich hab einfach ihre Gebärmutter rausgeschnitten und sie in den Teich geworfen.« Sie kicherte wild.
»Irgendwie empfand ich es als Genugtuung. Es hatte so etwas Heilendes die Schlampe, die meinen Alfred so erregt hatte, dafür zu bestrafen. Seitdem versuche ich, sie alle zu erwischen. Aber du wärst mir fast durch die Lappen gegangen. Und dabei hast du Alfred fast genauso sehr den Verstand geraubt, wie dem Idioten da oben, der seit deiner Abreise vor sich hin schmachtet und plötzlich zum Kostverächter geworden ist.«
Ich runzelte die Stirn und sah auf den Monitor mit den Kameraausschnitten, aber dort war nichts zu sehen. Jeder Raum schien leer und die Kameras warteten darauf, dass eine Bewegung sie starten würde. Jeder Ausschnitt zeigte ein Stillleben eines Raumes. Hatte Molly recht und Adam könnte doch etwas für mich empfinden?
»Er ist in die Brennerei geflohen, um sich abzulenken. Mädchen, dieser Junge hat einen Bären an dir
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