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Hilfe ich bin berühmt

Hilfe ich bin berühmt

Titel: Hilfe ich bin berühmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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denn das Mädchen sah aufgeregt aus und reumütig, wie Tessa meinte. Sie fragte: »Ich sollte heute eigentlich zu den jungen Kühen in der hinteren Koppel reiten, aber ich dachte, Sie würden mir vielleicht eine Tasse Tee anbieten, wenn ich den Ausflug unterbreche.«
    Tessa, die erschöpft am Tisch saß, sagte: »Natürlich. Das habe ich selbst bitter nötig, und das Wasser kocht schon.«
    Als sie dann ziemlich schweigsam beieinander saßen und ihren Tee schlürften, entschloß sie sich, es zu wagen. »Was ist passiert, Thea? Sie sehen aus, als würden Sie vor Neuigkeiten platzen.«
    »Das tue ich auch. Ich bin nämlich zu Ihnen gerannt, und der Tee war nur ein Vorwand. Es ist etwas ganz Erstaunliches passiert. Ich bin noch ganz verwirrt, obwohl ich mir in letzter Zeit schon Gedanken gemacht hatte... Aber das zeigt, daß man nie richtig weiß, wo man dran ist, denn ich habe mir nicht träumen lassen, daß Cyril...« hier hielt sie inne, und Tessa lachte.
    »Hören Sie auf zu stottern, und erzählen Sie es mir. Was hat Cyril getan?«
    »Er hat sich verlobt. Oh, ich kannte seine Gefühle, aber ich hätte nie im Traum gedacht...«
    »Jetzt geht es schon wieder los, gerade, wenn Sie zum interessanten Teil kommen. Wer ist das — das Mädchen?« Sie hatte sich gerade noch rechtzeitig zusammengerissen, um nicht zu sagen: Das arme Mädchen.
    »Das ist ja das Außergewöhnliche daran. Natürlich, ich wußte, daß sie sich häufiger sahen, aber sie ist das letzte Mädchen...«
    »Das bedeutet Sara... Tja, das ist wirklich aufregend. Ich habe mir immer vorgestellt, daß sie einen hervorragenden Rechtsanwalt oder einen bärtigen Popsänger oder so etwas heiraten würde. Ich hätte nie im Traum daran gedacht, daß sie es mit Cyril ernst meinen könnte, obwohl ich es mir überlegt habe — «
    »Ich auch. Es war eigenartig, daß sie alleine nach Hause kam, ohne auch nur einen Nigerianer oder einen Beatnik mitzubringen. Und dann ging Cyril an den Wochenenden immer auf die Farm hinaus, während er sonst wie ein Verrückter schrieb. Aber sie kommen schon seit einiger Zeit zusammen, und sie scheinen wirklich verliebt zu sein. Natürlich wußte ich, daß Cyril verliebt war, aber Sara...«
    »Oh, ich weiß nicht. Er sieht unheimlich gut aus, und er hat irgendwie eine anziehende Hilflosigkeit. Sara ist nicht wirklich abgebrüht. Das ist nur äußerlich, um mitzuhalten. Und was sagen ihre Eltern?« Tessa ahnte, daß ihre Reaktion wahrscheinlich unbeschreiblich war, aber auch hier irrte sie wieder.
    »Das ist genauso erstaunlich, wie der ganze Rest. Zuerst waren sie sprachlos, aber jetzt sind sie, glaube ich, etwas erleichtert. Cyril war schließlich besser als viele von den Typen, die sie mit nach Hause brachte. Zumindest ist Cyril ziemlich zuverlässig und anständig. Er nimmt kein Rauschgift und trinkt nicht und trägt auch keine Plakate, und ich glaube, das ist schon etwas. Aber sie haben ihre Bedingungen gestellt.«
    Dafür konnte Tessa sie nicht tadeln. »Wollen Sie, daß er die Farmarbeit ernst nimmt?«
    »Ich glaube ja, obwohl sie nicht von ihm erwarten, daß er seine Schreiberei aufgibt. Aber er muß für ein Jahr nach Massey gehen, um sich mit der Schafzucht zu beschäftigen, und dann soll er sich auf der Farm niederlassen, und später erwarten sie von ihm, daß er sie übernimmt, und sie werden sich zurückziehen — aber das dauert noch ewig. Es ist auf jeden Fall ein Geschenk des Himmels, denn Cyril wird noch jahrelang nicht in der Lage sein, sich um eine verhältnismäßig große Farm zu kümmern.«
    »Ich nehme an, das bedeutet, daß die Kühe nach dieser Saison verkauft werden müssen?«
    »Nein. Ich habe darüber nachgedacht und mit Mr. Hansard gesprochen, und ich bin zu dem Schluß gekommen, daß ich alleine damit fertig werde. Um ganz ehrlich zu sein, es wird nicht viel anders sein als das, was ich bisher getan habe, und wir werden ein paar von den weniger guten Kühen verkaufen. Im Winter werde ich natürlich keine Schafe hüten, und mit dem neuen Stall, den Mr. Hansard bauen wird, komme ich leicht mit allem zurecht.«
    »Das scheint mir ziemlich schwierig.«
    »Oh, heutzutage tun das auch Mädchen, und es sind alle Erleichterungen da. Es geht nur um die Kühe, sehen Sie, kein Heuen oder Schafehüten. Wenn sich Cyril in Massey bewährt und zeigt, daß er interessiert ist, dann können sie heiraten, und Mr. Hansard wird ihnen ein Haus bauen. So kann ich einfach hierbleiben.« Ihre Stimme war ein bißchen traurig, aber

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