Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hilfe, ich habe Urlaub

Hilfe, ich habe Urlaub

Titel: Hilfe, ich habe Urlaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erma Bombeck
Vom Netzwerk:
abgenommen, weil es ein potentiell explosives Gemisch von Chemikalien enthielt. »Der Schminkkoffer meiner Frau enthielt wahrscheinlich mehr >Explosivpotential<«, meinte er verbittert.
    Aber das umwerfendste Beispiel, das mir in diesem Zusammenhang einfällt, ist mein kleiner Sohn, der sich aus Afrika als Souvenir einen Massai-Speer mitnehmen wollte. Zwei
    Sicherheitsbeamte kamen an Bord der Maschine, holten das verschreckte Kind raus und paßten auf, daß es den Speer mit dem restlichen Gepäck aufgab. Ich fragte mich, wann Großbritannien das letzte Mal mit Speeren angegriffen wurde.
    Die Anweisung, den Gang nicht mit Gepäckstücken zu blockieren, sondern diese unter den Sitz zu schieben, ist auch ein Witz. Können Sie sich vorstellen, wie Sie je wieder an Ihre Tasche rankommen sollen, nachdem die Person vor Ihnen den Sitz nach hinten gestellt und Ihnen Ihr Klapptischchen mit dem Snacktablett in die Magengrube gebohrt hat?
    Es wäre fahrlässig von mir, wenn ich nicht auf das größte Risiko beim Fliegen hinweisen würde - das Essen.
    Es gibt einige Geheimnisse der Bordverpflegung, die ich Ihnen verraten möchte.
    Mehr als sechs Dosen Cola Light können die Symptome eines Herzanfalls hervorrufen.
    Vakuumverpackte Erdnüsse sind eigentlich Zeitbomben und nicht dazu bestimmt, noch in diesem Jahrhundert geöffnet zu werden. Ob Sie Salat nehmen oder Steak oder das belegte Brötchen - Sie werden keinen Unterschied schmecken.
    Je länger die Cocktailstunde, desto armseliger die Hauptgerichte.
    Falls Sie auf den süßen klebrigen Kuchen, den es als Nachtisch gibt, nicht verzichten wollen, sollten Sie sich einen Platz in der Nähe der Toiletten geben lassen.
    Ich möchte auf keinen Fall, daß hier der Eindruck entsteht, Fluggesellschaften hätten keinen Sinn für Ihre Probleme. Als Passagiere vor ein paar Jahren klagten, daß die Flugpläne eine Schande wären und Verspätungen die Regel und nicht die Ausnahme, reagierten die
    Fluggesellschaften sofort.
    Sie fügten allen Ankunftszeiten dreißig Minuten hinzu.
    Das hätte ich auch noch geschafft.
    Ein Flug, der normalerweise fünfzig Minuten dauert, steht jetzt mit achtzig Minuten im Flugplan, so daß Sie ei seinem »pünktlichen« Eintreffen nicht sicher sein können, ob das die
    »Echtzeit« ist, die man für einen Flug über diese Entfernung braucht, oder die aufgepolsterte Zeit, die für die Bundesluftfahrtbehörde notiert wird.
    Zur Verteidigung der Fluggesellschaften muß gesagt werden, daß es für die Verspätungen natürlich immer gute Gründe gibt:
    »Ein Passagier wollte sich nicht hinsetzen, und es gab dreißig Minuten Verspätung beim Abflug.«
    »Wir sind verspätet abgeflogen, weil wir auf Gepäck warteten, das noch zugeladen werden mußte.«
    »Jemand hat eine Frachttür aufgelassen.«
    »Wir hatten unterwegs eine Stewardeß verloren.«
    Die Gesetze der Luftfahrt werden noch geschrieben. Vor kurzem holte man ein Ehepaar aus dem Flugzeug, weil sie schlecht rochen. (Das könnte natürlich auch an dem Hauptgericht gelegen haben.) Bei einem anderen Zwischenfall wartete die Polizei mit Handschellen auf einen Passagier, der es gewagt hatte, im Flugzeug »die Musik zu stehlen«, indem er eigene Kopfhörer benutzte. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn einer mal dabei erwischt wird, wie er, ohne dafür zu bezahlen, bei dem Bordfilm von den Lippen der Schauspieler liest.
    Manchmal sagen die Leute, daß Wilbur und Orville Wright sicher erstaunt wären über das Gedränge am Himmel, welches sie mit ihrer Erfindung 1903 in Gang gesetzt haben. Vielleicht aber auch nicht.
    Ich kann mir Wilbur schon ganz gut vorstellen, wie er da oben in den Wolken sitzt und schadenfroh lächelt, wenn den nervösen Passagieren vor dem Start versichert wird, daß ihre Schwimmwesten sich aufblasen, wann immer es erforderlich ist. Und wenn wir uns gehorsam zur Sicherheitskontrolle aufstellen, während wir von fremden Händen abgeklopft werden und Spürhunde mißtrauisch unsere Pillenschachteln beschnüffeln, habe ich so ein dumpfes Gefühl, als sei auch Orville dort oben und schüttele seinen Kopf: »Ich kann einfach nicht glauben, daß die sich das gefallen lassen …«

Fremdsprachen
    Im September 1987 wurde ich aufgefordert, mich Seiner Heiligkeit Papst Johannes Paul II.
    vorzustellen, der eine päpstliche Messe im »Sun-Devil«-Stadion von Tempe in Arizona halten würde.
    Diese Ehre war fast zuviel für mich. Aufgeregt überlegte ich, daß ich mir etwas

Weitere Kostenlose Bücher