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Hintergangen

Hintergangen

Titel: Hintergangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Abbott
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sich zu einer kaum hörbaren Erwiderung durchringen.
    »Ich fürchte, ich habe auf dem ganzen Rückflug geschlafen. Ich habe keine Durchsage gehört.«
    In dem Moment durchbrach das schrille Läuten der Türglocke die Stille des Hauses.
    »Ich geh schon«, sagte Sergeant Robinson.
    Laura spürte den Blick des Chief Inspectors auf sich ruhen, sagte aber nichts. Auch als die Kriminalbeamtin und der DCS das Wohnzimmer betraten, fühlte sie sich außerstande, etwas zu sagen. Sie warf dem Neuankömmling bloß einen flüchtigen Blick zu und starrte dann wieder auf ihre Hände, die das inzwischen zu einem durchnässten Ball zusammengeknüllte Taschentuch fest umklammerten.
    »Lady Fletcher, ich bin James Sinclair. Ich muss mich für meine Verspätung entschuldigen, und ich möchte Ihnen mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Ihr Ehemann war ein großartiger Mensch, sehr beliebt hier im Lande und überall auf der Welt.«
    Bei den Worten des Polizisten durchfuhr Laura ein heftiger Ruck.
    »Ich bedauere es sehr, aber sobald Sie durchs Tor gefahren sind, haben die Medien das als Signal genommen, die Sache öffentlich zu machen. In Anbetracht der Bekanntheit Ihres Gatten fürchte ich, es wird die Topmeldung des Tages. Wir informieren auch Sir Hugos frühere Ehefrau, aber gibt es denn noch jemanden, den wir für Sie benachrichtigen können?«
    Laura wusste, dass sie eine Antwort schuldig war, bekam aber nichts heraus, sondern schüttelte bloß den Kopf.
    »Ich weiß, dass meine beiden Kollegen hier kaum Gelegenheit hatten, mit Ihnen zu sprechen, ich fürchte aber, wir müssen Ihnen einige Fragen stellen.«
    Der DCS verstummte und schaute zu seinen Kollegen hinüber.
    »Wir wissen nicht genau, wie Ihr Gatte gestorben ist, daher gelten bislang für seinen Tod ungeklärte Umstände. Wir warten noch auf die Ergebnisse der Obduktion, allerdings sind bereits neue Hinweise ans Licht gekommen, die stark auf Fremdeinwirkung hindeuten. Sie können sich vermutlich denken, je schneller wir in einem solchen Fall handeln, desto größer ist die Chance, den Täter dieses abscheulichen Verbrechens zu finden.«
    Laura, die ihre Gefühle nur schwer unter Kontrolle halten konnte, sah kurz hoch. Dabei bemerkte sie, dass die beiden anderen Polizeibeamten den DCS interessiert musterten.
    In diesem Moment wurde die Tür von einer weiteren Polizistin aufgestoßen, die ein Tablett mit Tee hereinbrachte. Das Gespräch wurde kurz unterbrochen, während der Tee eingeschenkt wurde, und Laura war dankbar für die kleine Atempause. Bis die Ermittler wieder weg waren, musste sie sich einen Rest an Selbstbeherrschung bewahren – wenigstens hatte das Zittern aufgehört.
    Als Erster brach James Sinclair das Schweigen.
    »Tut mir leid, Lady Fletcher, aber wir müssen Sie auch bitten, den Toten zu identifizieren. Es ist lediglich eine Formalität, muss aber sein. Die Obduktion ist für morgen anberaumt. Mir wäre es lieber, Sie würden ihn vorher sehen, dann müssten Sie aber sehr früh kommen.«
    »Ich schlafe nicht viel, Chief Superintendent. Sagen Sie mir nur, wo und wann.« Laura spürte, wie ihre Kräfte schwanden. Die Anspannung erschöpfte sie. Sie wollte bloß allein sein.
    »Wir könnten Ihnen etwa um halb sieben einen Wagen schicken, wenn das nicht zu früh ist. Und dann würden wir Sie gern sprechen, um möglichst viel über Ihren Gatten zu erfahren. Wir denken, falls er ermordet wurde, dann von jemandem, den er kannte. Ich bin sicher, Sie können uns dabei helfen.«
    Laura antwortete ruhig.
    »Ich werde mein Bestes tun.«
    »Fällt Ihnen denn jemand ein, der Ihren Mann bedroht hat oder der einen Grund gehabt haben könnte, ihm etwas anzutun?«
    »Niemand. Na ja, keine konkrete Person. Wegen seiner Arbeit bestand ja immer eine latente Bedrohung – von etwas Konkretem hat er mir aber nichts gesagt. Tut mir leid.«
    »Über seine Arbeit wissen wir Bescheid, Lady Fletcher. Das werden wir uns natürlich trotzdem noch ganz genau ansehen. Überschlafen Sie die Angelegenheit, und dann können wir ja vielleicht morgen erneut darüber reden.«
    Der Polizist machte eine Pause. Als er wieder zu sprechen anfing, war seine Stimme weicher geworden.
    »Es tut mir wirklich leid, Sie danach fragen zu müssen, aber ich fürchte, es muss sein: Glauben Sie, dass Ihr Mann irgendwelche außerehelichen Beziehungen hatte?«
    Laura konnte nicht verhindern, dass ein Schauder über ihren Rücken lief. Nach kurzem Innehalten hob sie den Blick.
    »Das weiß ich nicht. Tut mir

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