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Hirngespenster (German Edition)

Hirngespenster (German Edition)

Titel: Hirngespenster (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivonne Keller
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wirklich riesig!«
    Ich lachte nur. Er massierte mir oft den Rücken, schob sich mir zwischen die Beine, und ich drehte mich irgendwann zu ihm herum und nahm ihn in den Mund. Häufig lagen wir im Bett, oft genug gingen wir aber auch spazieren, um uns danach wieder im Bett zu verkriechen. Er neckte mich gerne, weil ich immerzu nach saurer Milch roch, egal, wie gründlich ich mich wusch. Und während der zwei Stunden, die ich bei ihm lag, wuchs meine Brust stetig an, füllte sich mit Milch, die Ole mir wieder abzapfte, wenn ich nach Hause zurückkehrte.
    Schließlich stillte ich ab. Ich hatte genug, wollte, dass mein Körper wieder mir allein gehörte. Und ich wollte wieder mit Jens schlafen, ihm ganz nahe sein.

Sabina
    Sabina traf sich regelmäßig mit Alex, und doch blieb das ersehnte Herzklopfen aus, nach welchem sie immer wieder in sich hineinhorchte. Die Gesprächsthemen gingen ihnen niemals aus – wenn sie eines konnte, dann war es, sich mit ihm zu unterhalten. Er wusste mittlerweile alles über ihre Kindheit und Jugend – alles, bis auf eines: Von Johannes hatte sie ihm noch nie erzählt. Und ansonsten gab es aus ihrem Liebesleben weiß Gott nicht viel zu berichten.
    Ihre geplante Selbständigkeit fand Alex ohnehin viel interessanter.
    »Wer weiß – wenn du es jetzt nicht machst, dann vielleicht nie«, sagte er eines Abends, als sie sich zum gemeinsamen Kochen und anschließenden Filmegucken verabredet hatten. Dabei rührte er gedankenversunken im Nudeltopf.
    Sie nickte. »Ich habe genügend Geld, mit dem ich für ein paar Monate über die Runden kommen könnte. Aber so wie es aussieht, will Matthei mich gar nicht loswerden. Dabei hätte ich schwören können, dass er sowieso an meinem Ast sägt. Er will noch mal über alles reden und lässt meine mündliche Kündigung erst einmal nicht gelten.« Matthei hatte sie schon diverse Male angesprochen, ob sie es sich nicht anders überlegen wolle. Er hatte sich sogar für sein schroffes Verhalten entschuldigt.
    »So ohne weiteres kann man eben keinen Ersatz aus dem Hut zaubern. Schon gar nicht so einen guten«, zwinkerte Alex und hielt ihren Blick mit den Augen fest. »Aber wenn du fest entschlossen bist, dann helfe ich dir dabei. Wir erstellen einen Businessplan und beantragen einen Gründungszuschuss beim Arbeitsamt. Allerdings bekommst du in den ersten drei Monaten kein Geld, wenn du selbst gekündigt hast. Kannst du das überbrücken?«
    Sabina nickte zögernd. Dann verzichtete sie eben einmal auf eine Heimreise zu Weihnachten.
    »Ich schreibe dir einen Businessplan mit allem Drum und Dran!«, lächelte Alex sie an und rieb sich die Hände. »Sabina, das wird super!«
    Sie senkte den Blick und griff schnell nach einem seiner Filme. »Danke, dass du mir die mitgebracht hast«, murmelte sie verlegen und betrachtete die Titel. Sinn und Sinnlichkeit las sie und Stolz und Vorurteil. Den Blick nicht von den DVDs wendend, nahm sie die nächsten zur Hand und betrachtete blinzelnd die Titel: Betty und ihre Schwestern sowie Zimmer mit Aussicht.
    Alex sagte liebevoll: »Ich hab auch Kuchen mitgebracht und Chips, wenn du die lieber magst, und Gummibärchen.«
    Sabina bedachte ihn mit einem süßen Lächeln. Johannes hatte zuletzt Alien mitgebracht und Herr der Ringe. Wie einfühlsam Alex dagegen war, auch mit dem Kuchen und den ganzen Süßigkeiten. Wirklich, sehr einfühlsam. Doch, doch.

    »Was für ein lieber Kerl!«, flötete Tanja, als sie Sabina am nächsten Abend besuchte und eine Flasche Wein mitbrachte. »Legt er dir auch immer ein Deckchen unter, wenn es Essen gibt?«
    »Du bist eine Giftschlange!«, lachte Sabina. »Sei doch froh, dass überhaupt was passiert.«
    »Geküsst wenigstens?«
    »Nur auf die Bäckchen, eins links, eins rechts«, gestand sie.
    »Du scheinst das nicht zu bereuen.«
    Sabina hob die Schultern. »Wenn's passiert, dann passiert's. Ich halte dich auf dem Laufenden. Nächste Woche Sonntag fahren wir erst einmal zu seinen Eltern und seiner Oma. Sie wollen mich kennenlernen.«
    »Zur Oma, aha«, blinzelte Tanja. »Ich hätte nicht gedacht, dass es noch jemanden gibt, der noch braver ist als du. Als Mann meine ich.«
    »Ach, tatsächlich?«
    »Bei dem brauchst du ja noch nicht mal zu sagen, was du dir wünschst, der macht schon ganz automatisch alles richtig!«
    »Ja. Das stimmt.« Sabina seufzte.
    »Was?«
    »Was was?
    »Das müsste dich doch freuen! Begeistern!«
    »Ist ja auch schön.«
    »Aber er ist nicht Johannes.«
    Sabina seufzte

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