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Historical Collection Band 01

Historical Collection Band 01

Titel: Historical Collection Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGUERITE KAYE BRONWYN SCOTT MICHELLE WILLINGHAM ELIZABETH ROLLS
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„Trotzdem waren sie gut, genau wie die Berglandschaft. Die anderen …“ Er holte tief Luft. „Ich frage mich noch immer, was geschehen ist. Es muss etwas Wichtiges gewesen sein, sonst hätte sein Stil sich nicht so grundlegend geändert.“ Er dachte an das Strandbild und andere Werke, die die gleiche unglaublich starke Ausstrahlung besaßen.
    Ihre Blicke trafen sich.
    Loveday war, als würde sie in Everetts blauen Augen versinken. Von jeher hatten seine Augen diese Wirkung auf sie gehabt. Sie fühlte sich ein wenig schwindelig. Ich habe immer gewusst, dachte sie, dass er den Unterschied bemerken würde. Nur gut, dass er nicht wusste, was dahintersteckte! „Sie wollen wissen, was geschehen ist? Nichts Besonderes. Die Menschen ändern sich eben.“ Sie streckte die Hand nach dem Pinsel aus, ein wenig beschämt, weil sie zwar nicht gelogen, aber doch das Wichtigste verschwiegen hatte.
    Er reichte ihr den Pinsel. Sogleich wandte sie sich ab, um allem Anschein nach mit dem Säubern fortzufahren. Tatsächlich jedoch ging es ihr vor allem darum, ihre Tränen vor Everett zu verbergen.
    Sie hörte, wie er leise zu fluchen begann. Dann spürte sie, wie er die Arme um sie legte und sie an sich zog. Wie tröstlich sein starker Körper sich anfühlte! Ein Schauer überlief sie, als er ihr sanft den Pinsel aus der Hand nahm und ihn schwungvoll fortwarf.
    Ich muss den Verstand verloren haben!
    Loveday hatte Angst. Das, was sie gerade als so tröstlich empfand, Everetts Stärke, die ihr Sicherheit zu versprechen schien, alles, was sich jetzt so gut und richtig anfühlte, all das würde sich als Irrtum erweisen. Er und sie gehörten verschiedenen Welten an. Deshalb würde sie ihn wieder verlieren. Sechs Jahre zuvor war ihr das nicht klar gewesen. Doch jetzt wusste sie es. Deshalb musste sie sich aus seiner Umarmung befreien, ehe es zu spät war.
    Sie tat es nicht.
    Nein, sie wehrte sich nicht einmal, als er sie näher an sich zog. Er schmiegte die Wange in ihr Haar, sein Atmen war wie ein leichter Windhauch an ihrem Ohr, und sein Körper strahlte eine wunderbar angenehme Wärme aus. Ihr Herz begann zu rasen, und eine verzehrende Hitze breitete sich in ihrem Inneren aus.
    O Gott, dachte sie, so hat es damals auch angefangen. Er hatte sie trösten wollen, und sie hatte den Kopf verloren und ihm ungeschickt einen Kuss aufs Kinn gedrückt.
    Vergeblich versuchte Loveday, die Erinnerung an jene Geschehnisse fortzuschieben. Jahrelang hatte sie verdrängt, wie schockiert Everett im ersten Moment ausgesehen hatte. Dann hatte er sie fester umarmt, seine Augen waren vor Verlangen dunkel geworden, und er hatte ihr gezeigt, wie unglaublich wundervoll ein Kuss sein konnte.
    Everett dachte nicht an die Vergangenheit. Wichtig war die Gegenwart. Er wollte Loveday nicht loslassen. Einen Arm hatte er um ihre Taille gelegt, mit der anderen Hand streichelte er sanft ihr Gesicht und ihren Hals. Ihr Atem hatte sich beschleunigt, sie zitterte leicht vor Wonne, und da, wo die verwirrendsten und herrlichsten Empfindungen sich konzentrierten, baute sich eine wundervolle Spannung auf.
    Es gab einen Grund – ja, irgendwo gab es einen Grund –, sich aus dieser beglückenden Umarmung zu lösen. Aber sie konnte sich nicht an ihn erinnern. Seit einer halben Ewigkeit hatte sie sich nicht mehr so lebendig gefühlt. Voller Sehnsucht drängte sie sich näher an Everett.
    Er begann, an ihrem Ohr zu knabbern und ihre Brust zu liebkosen. Loveday stöhnte auf, als die Flammen des Verlangens heiß in ihr aufloderten. Sie ließ den Kopf nach hinten sinken, ihre Knie wurden weich, und ein Kribbeln überlief ihren Körper. Everett fuhr fort, sie zu streicheln und zu küssen. Von hinten presste er sich an sie, sodass sie deutlich spüren konnte, wie erregt er war. Unwillkürlich begann sie, ihre Hüften zu bewegen, lustvoll und verführerisch.
    Plötzlich ließ er von ihr ab, trat einen Schritt zurück.
    Sie wollte protestieren, weil sie sich unbeschreiblich verlassen vorkam. Doch zunächst brachte sie kein Wort über die Lippen. Endlich wandte sie sich um, nahm all ihren Mut zusammen, schaute ihn an. Seine Augen spiegelten eine Sehnsucht wider, die der ihren entsprach, und eine Qual, die so groß war wie ihre eigene. „Everett“, flüsterte sie und streckte ihm die Hand entgegen.
    Er starrte ihre Finger an, ohne sie zu ergreifen.
    In diesem Moment wurde Loveday klar, was er sah: einen mit Farbe verschmierten Ärmel und eine von der Arbeit gerötete raue Hand. Symbole

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