Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
Vom Netzwerk:
nicht gefallen, wenn er gestört wird.“
    „Gestört – wozu?“ Greta stand in der Tür und rieb sich die mit Lidschatten verschmierten Augen. „Kriegt man hier als hart arbeitende Frau denn überhaupt keine Ruhe? Was ist denn los?“
    „Halt den Mund, und komm hierher“, fauchte Faye sie an. „Sieh mit Sarah nach draußen, ich gehe schnell runter und warne den Gesandten.“ Sie eilte zur Tür und zog Greta in den Raum hinein.
    „Komm schnell, Greta!“, drängte Sarah. „Beeil dich! Sieh mal raus, und erzähl mir, was du siehst.“
    Greta schlenderte über den Teppich und schimpfte vor sich hin. Plötzlich nahm sie Sarahs Aussehen wahr und hob die Augenbrauen.
    „Ach …“, begann sie. Aber Sarah legte ihr die Hand auf den Mund, um sie zum Schweigen zu bringen. Dann presste sie sich neben dem Fenster an die Wand, während Greta bereitwillig die Vorhänge teilte und so tat, als würde sie sich rein zufällig auf die Kante des Fenstersimses setzen.
    „Ich sehe drei Reiter, sie kommen auf ihren Pferden die Straße herauf“, berichtete sie. „Sie reiten langsam und tragen Pistolen. O je. Das gefällt mir nicht. Sie sehen wie Übeltäter aus. Vor allem der dicke Mann vorneweg.“
    „Lass mich schauen.“ Sarah rückte näher an das Fenster heran und schob vorsichtig das äußere Ende des Vorhanges zur Seite. Durch den Spalt konnte sie drei Reiter sehen, die unerbittlich näher kamen. Die Leute auf der Straße gingen ihnen still aus dem Weg. Entweder hatte Ainsworth Zeit genug gehabt, seine Neuigkeiten zu berichten, oder sie hatten sofort begriffen, dass es jetzt Schwierigkeiten gab.
    Faye war zurück. „Der Hilfssheriff sagt, dass er bereit sei, die Hundesöhne in Empfang zu nehmen. Aber wenn er sie nicht überraschen kann, hat er überhaupt keine Chance. Ich habe ihm gesagt, dass er durch die Hintertür verschwinden soll, aber der junge Mann hat mehr Stolz als Verstand.“ Sie zog Greta am Ellbogen. „Geh weg vom Fenster und bleib unten. Es könnte zu einer Schießerei kommen.“
    Greta trat zurück, zog die Vorhänge zu und setzte sich auf den Boden. Sarah blieb jedoch, wo sie war. Angestrengt starrte sie durch den Spalt, während die drei Reiter immer näher herankamen. Die Pferde schritten bedächtig aus. Doch es war ihnen und den Reitern anzusehen, dass ein Gewaltritt hinter ihnen lag. Den Tieren stand Schaum vor dem Mund, und sie keuchten. Die Männer trugen die Hüte stramm auf den Köpfen, der dicke Anführer hatte am Sattel ein Gewehr hängen.
    Vor Angst bekam Sarah Magenschmerzen. Warum waren sie nicht auf der Hauptstraße geblieben? Was wollten sie in diesem heruntergekommenen, von aller Welt vergessenen Ort? Vorräte? Schutz? Weitere Teufeleien aushecken?
    Sie dachte an den unerfahrenen jungen Mann unten, der sich mit Smittys Whiskey Mut antrank. Hoffentlich hatte er über Fayes Vorschlag nachgedacht und war nach hinten raus verschwunden. Gegen diese drei hatte kein Mann im Alleingang eine Chance. Die drei sahen nach harten, erfahrenen, unbarmherzigen Kämpfern aus. Schon der dicke allein wäre zu viel für …
    Sarah unterdrückte einen Aufschrei, als sie begriff. Den Anführer kannte sie!
    Sie umklammerte den Vorhang, als sie diesen Mann in der Vergangenheit unterzubringen versuchte. Richmond, ja, jetzt erinnerte sie sich. Er hatte sich anwerben lassen, diente im selben Regiment wie Virgil und Donovan. Ein bärbeißiger Mann, das erinnerte sie, ein Trinker und Streithammel – auf Kriegsfuß mit der ganzen Welt.
    Auf einmal fiel ihr auch sein Name ein: Dooley. Corporal Simeon Dooley.
    „Komm da weg, und duck dich!“ Faye zog heftig an Sarahs Rock. „Ich habe in diesem Haus schon genug Schießereien erlebt. Am besten kriechen wir hinter das Bett, bevor es da draußen losgeht.“
    „Wir müssen doch was tun!“ Sarah blieb auf ihrem Posten und sah hilflos zu, wie sich die drei Männer dem Saloon näherten.
    „Kind, wir können nichts tun, außer aus der Schussweite verschwinden. Beeil dich.“
    „Moment!“ Sarah erstarrte. Entsetzt vernahm sie wohlvertraute Laute: das Lachen, Necken und Plappern kindlicher Stimmen. Es drang von fern aus dem Gässchen bei Satterlees Laden zu ihr herauf.

11. KAPITEL
    Jetzt konnte Sarah ihre Schüler auch sehen. Sie kamen aus dem Gässchen auf die Straße und kümmerten sich nicht um die drei Männer, die den Saloon erreicht hatten und aus den Sätteln stiegen. Zum Nachdenken blieb keine Zeit, es musste gehandelt werden.
    Wie ein Wirbelwind fuhr Sarah

Weitere Kostenlose Bücher