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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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sie?“
    „Seiner Mutter. Seit ihrem Tod waren sie auf dem Dachboden gelagert. Abraham hat gesagt, dass er alles, was seiner Mutter gehört hat, sorgsam hütet. Er hat sogar gedroht, ihre Zimmer niederzubrennen, falls die zweite Mrs. Amberville einen Fuß dort hinein setzte.“
    „Ich weiß. Er hat es mir gesagt.“ Die Kleider seiner Mutter! Und soeben hatte sie ihm noch bittere Vorwürfe gemacht, dass er keinen Funken Gefühl hätte. Shanna schämte sich bei der Erinnerung an den hitzigen Auftritt. Sie musste ihren Stolz hinrunterschlucken und ihm danken.

    Unter seiner Tür drang ein Lichtschein hindurch. Doch gerade als Shanna klopfen wollte, wurde es dunkel. Sie klopfte einmal, dann ein zweites Mal – etwas lauter, aber drinnen rührte sich nichts. Da ging sie zurück auf ihr Zimmer und war sich bewusst, dass Rafe sie absichtlich ignoriert hatte.

8. KAPITEL
    „Ich bin überrascht, dass du uns mit deiner Anwesenheit beehrst, aber ich nehme an, die Gelegenheit zu einem Spaziergang mit Damaris im Garten war die Mühe wert.“
    Wayne war verärgert, als sein Bruder so kühl und lässig dastand – was ihm leider nie gelang – und sich ein Glas Punsch einschenkte. Der Bursche sah einfach gefährlich gut aus. Waynes Gefühle kamen nicht nur im Ton, sondern auch in den Dolchblicken zum Ausdruck, die er auf seinen Bruder schleuderte. Aber Rafe ignorierte beides, auch die boshafte Anspielung auf Damaris. Der einzige Mensch im ganzen Land, der nicht wusste, dass Wayne seit einem Jahr eine Affäre mit ihr hatte, war Claude, ihr unglücklicher Gatte. Und natürlich Shanna …
    Rafe hatte sich mit besonderer Sorgfalt gekleidet, da er wusste, es würde lange dauern, bis er wieder das angenehme Gefühl eines Seidenhemds auf der Haut spüren würde oder den Luxus eines ausgedehnten heißen Bads oder einer Rasur mit warmem Wasser genießen könnte, ganz zu schweigen von sauberen Handtüchern! Auf dem Schlachtfeld gab es derartigen Komfort nicht.
    Rafe wollte nicht an den Krieg denken, auch nicht, wie es sein würde, wenn er wieder dort war. Er ließ die Blicke über die Personen im Raum schweifen: Die meisten Männer und Frauen kannte er sein ganzes Leben lang – leider waren von seinen persönlichen Freunden nur wenige anwesend, da die meisten mit ihm ins Feld geritten waren. Es wurde ihm bewusst, dass hier auf Wildwood die Zeit stehen geblieben war. Innerhalb der Grenzen der Plantage existierte der Krieg nicht. Hier wurde getanzt, gelacht und getrunken, als hätte niemand irgendeine Sorge in der Welt. Die Menschen im Süden hatten ein angeborenes Talent zu überleben, aber würde es auch angesichts von William Sherman und seiner plündernden Armee bestehen bleiben? Rafe betete, dass es so sein möge. Alle hatten so viel zu verlieren – er war keine Ausnahme.
    Rafe trank den Punsch aus und schenkte sich nochmals nach. Er war entschlossen, sich durch Wayne nicht die Laune verderben zu lassen. Er hatte noch niemandem gesagt, dass heute sein letzter Urlaubsabend war. Beim Ankleiden hatte Benjamin ihm die Befehle gegeben, die ein Armeekurier gebracht hatte. Morgen musste er nach Atlanta reiten, um sich Joe Johnstons Armee bei der Verteidigung der Stadt anzuschließen. Gott helfe dem General!, hatte er gedacht, als er das Papier zusammengefaltet und in den am Gürtel hängenden Lederbeutel gesteckt hatte, den Shanna ihm geschenkt hatte. Gott helfe ihnen allen! Dabei war er auf den harten Gegenstand gestoßen. Er hatte seit der Kindheit oft Voodoo-Talismane gesehen. Viele Neger auf der Plantage trugen sie oder versteckten sie unter den Strohsäcken, auf denen sie schliefen.
    „Dieses Fest hätte ich nicht um alles auf der Welt versäumt“, erklärte er ruhig und sah, dass er seinen Bruder mit der Weigerung, ihm mit gleicher Münze zurückzuzahlen, verwirrte. Es war nicht der richtige Zeitpunkt. Dieser Abend gehörte ihm mehr als Shanna, und er hatte vor, ihn zu genießen.
    „Glaube ja nicht, dass du sie mit altmodischen Kleidern aus der Mottenkiste ins Bett locken kannst, obwohl das Mädel verzweifelt versucht, nicht mehr als graue Maus herumzulaufen“, zischte Wayne leise, als andere Gäste zum Tisch traten.
    „Ach, so siehst du sie?“ Rafes Blick ging über die Schulter des Bruders hinweg. Die hellen Augen verengten sich. Ein boshaftes Funkeln ließ sie aufblitzen. „Du brauchst tatsächlich eine Brille, Bruder, wenn du die Erscheinung, welche gerade die Treppe herunterkommt, für eine Maus hältst.“
    Rafe stockte

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