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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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Zimmer.
    Sie will also einen Gatten, der ihr Sicherheit bietet? Mehr nicht?, dachte Rafe verbittert. Nun, dann konnte sie Wayne haben. Er brauchte sich jedenfalls keine Vorwürfe mehr zu machen, dass er fortritt und sie von einem Mann verführen und heiraten ließ, der sich den Teufel um sie scherte. Die beiden verdienten einander!

    „Hat er sich über das Geschenk gefreut?“, fragte Tante Lea, als Shanna ihren Schal über einen Stuhl warf und mit zusammengepressten Lippen und verschränkten Armen zum Fenster ging. Diese Haltung kannte sie. Das hieß, dass Shanna sich zu einem Wutausbruch hatte hinreißen lassen, den sie immer sogleich bedauerte. Nur ihr geliebter Bruder James hatte sie zu derartigen Ausbrüchen bringen können – bis jetzt … „Hast du mich gehört, Kind?“
    „Ja, aber ich will nicht über Rafe Amberville sprechen … er ist einfach unmöglich! Ich wünschte, ich hätte den verdammten Glücksbringer nicht im Gürtel gelassen. Wenn er ihn findet, bildet er sich womöglich noch ein, ich hege irgendwelche Gefühle für ihn“, antwortete Shanna mit zitternden Lippen.
    „Was du natürlich nicht tust“, sagte Lea ruhig.
    Shanna wirbelte herum. „Nein, tue ich nicht! Ich werde niemals wieder jemanden lieben … Es tut zu weh. Das Leben ist zu grausam.“
    „Du bist immer noch ein kleines Mädchen, und das Leben hat dir übel mitgespielt“, beruhigte Tante Lea sie. „Aber irgendwo gibt es den richtigen Mann für dich, und wenn er in dein Leben tritt, kannst du nichts an dem ändern, was für euch beide festgeschrieben ist.“
    Der Mann war bereits in ihrem Leben! Shanna strich sich über die Lippen, auf denen sie immer noch die wunderbaren Küsse spürte, welche sie erregt und zugleich verängstigt hatten. Dann bemerkte sie Tante Leas neugierigen Blick und ließ die Hand sinken.
    „Ich habe Neuigkeiten für dich. Wir werden Wildwood für einige Zeit als unser Heim betrachten – bis der Krieg vorbei ist … vielleicht kann ich danach wieder daran denken, nach Baton Rouge zurückzukehren.“
    „Hier?“ In einem Haus, wo Verrat und Intrigen – und vielleicht sogar Schlimmeres – an der Tagesordnung waren?
    „Mr. Amberville hat mich gebeten, die Leitung des Haushalts zu übernehmen. Ich habe eingewilligt. Siehst du nicht, dass das genau das ist, was ich brauche? Ich muss mich nützlich machen … In Atlanta hatte ich das Lazarett oder diese grauenvollen Wohltätigkeitskomitees der Damen. Allerdings habe ich keine Lust, wieder Socken zu stricken oder Verbände aufzurollen. Hier … hier werde ich gebraucht. Vielleicht können wir auch die schrecklichen Lebensbedingungen der Neger etwas verbessern. Ich weiß, dass Abraham und Hannah mir helfen. Leon auch, wenn ich ihn bitte.“
    „Wir bleiben also hier – und du wartest darauf, dass er aus dem Krieg zurückkommt und dein Leben so völlig durcheinanderbringt, wie er es jetzt getan hat. Oder ziehst du den Bruder vor? Immerhin hat er gute Manieren, aber wenn er lächelt, bekomme ich Gänsehaut.“
    „Hört das denn nie auf, dass andere Menschen mir Vorschriften machen, wie ich leben soll?“, brauste Shanna auf. „Ich bin müde und gehe jetzt ins Bett. Ich will nichts mehr hören. Wir bleiben!“
    „Ja, Kind. Daran habe ich keine Minute lang gezweifelt.“ Tante Lea legte Shannas Nachthemd heraus. Dann richtete sie sich plötzlich auf. „Komm her und sieh dir das an! Beinahe hätte ich es vergessen. Benjamin und Leon haben es heraufgebracht, während du beim Abendessen warst.“
    Erstaunt folgte Shanna ihr ins Nebenzimmer. Da stand eine große alte Truhe. Das Schloss war zerbrochen und hing nur noch an einer Schraube. Sie hatte sie vorhin nicht gesehen, da der Divan sie teilweise verdeckte.
    „Mit den besten Empfehlungen von Mr. Rafe Amberville. Er hofft, dass du darin etwas findest, das du gebrauchen kannst“, erklärte Tante Lea. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus. „Los, mach schon auf und stille meine Neugier.“
    Obwohl Shanna wusste, dass sie ihm die Truhe sofort und ungeöffnet zurückschicken sollte – sie wollte nichts von Rafe, kein Almosen –, konnte sie nicht widerstehen.
    „Oh, sieh mal! Kleider! Wie wunderschön!“, rief Shanna, als sie den Deckel aufgeschlagen hatte und ein zart fliederfarbenes Kleid aus matt glänzendem Stoff herausholte. Ebenfalls blass lila Steine waren daraufgenäht. Darunter kam ein safrangelbes Kleid zum Vorschein, das mit wertvoller Spitze besetzt war. „Wem gehören

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