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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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sie sich nach Norden.
    „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass eine so kleine Insel nicht nur über ein Schloss verfügt, sondern gleich über zwei“, sagte Caroline, während sie über den steinigen Weg schlenderten.
    „Es sind eher Festungen als Schlösser“, erklärte Bennett. „Aus der Zeit des Bürgerkriegs. Obwohl diese Inseln so klein waren, fanden hier recht viele Schlachten statt, denn sie waren die letzte Stellung der Königstreuen.“
    „Sieh, Mama.“ Wyn zupfte an ihrem Rock. „Da ist noch eine Insel, ganz nah an Tresco dran.“
    Sie hob eine Hand, um die Augen vor der Sonne abzuschirmen. „Sie ist wirklich sehr nah, du hast recht, Liebling. Meinst du, jemand könnte mit aller Kraft einen Stein werfen und sie treffen?“
    Wyn nickte. „Ich wette, Papa kann das.“
    „Dein Vater ist ein entschlossener Mann“, stimmte sie ihm zu. „Ich glaube, er könnte alles erreichen, das er sich in den Kopf setzt.“
    „Die Entfernung ist größer, als es von hier aus den Anschein hat.“ Ihr Lob schien Bennett verlegen zu machen. Zweifelte er an ihrer Ehrlichkeit, oder glaubte er, sie heuchelte ihm nur Wyn zuliebe etwas vor? „Die Insel dort heißt Bryher. Die Ansässigen fahren ständig zwischen den beiden Inseln hin und her. Bei Ebbe im Sommer ist es sogar leicht, einfach hinüberzuschwimmen.“
    „Können wir irgendwann mal hinüberfahren?“, fragte Wyn.
    „Du meine Güte! Wir werden sehr lange bleiben müssen, um all die Orte besuchen zu können, die du gern sehen möchtest.“
    Nicht, dass sie etwas dagegen haben würde … Ganz im Gegenteil. Bennett hatte ihr einen Monat versprochen, und das war mehr als großzügig von ihm gewesen. Aber die Tage verflogen so schnell, dass ihr bange wurde.
    „Da sind die Festungen, die du unbedingt sehen wolltest, Wyn.“ Bennett wies auf einen runden steinernen Turm und die Ruine einer größeren Festung gleich auf dem Hügel dahinter. „Ich fürchte, du wirst sie nicht so eindrucksvoll finden, wie ihre Namen einen vermuten lassen.“
    Er schien sich zu sorgen, dass ihr Sohn enttäuscht sein könnte.
    „Ich finde sie großartig“, verkündete sie. „Stell dir nur die Geschichten vor, die sie uns vielleicht erzählen können.“ Und an ihren Mann gewandt: „Hast du sie besichtigt, als du damals auf Tresco warst?“
    „Jedes Jahr. Meine Mutter und ich nahmen uns etwas zu essen mit und aßen es auf dem Turm oder in der Ruine des alten Cromwell Castles. Ich freute mich immer auf unseren Herbsturlaub. Mutter schien dann jedes Mal so viel sorgloser zu sein als den Rest des Jahres. Welche Festung möchtest du zuerst erkunden?“
    Wyn blickte zur Küste und dann den Hügel hinauf. „Was meinst du, Mama?“
    „Mir ist alles recht, mein Liebling“, antwortete Caroline lächelnd. „Ich bin immer glücklich, wenn ich mit dir zusammen bin.“
    „Dann das zuerst.“ Der Junge wies auf den runden Turm, der gefährlich nahe am Ende der Landzunge stand, die in den engsten Teil der Meerenge zwischen Bryher und Tresco hineinragte. „Können wir nach oben klettern?“
    Sie gingen zum Cromwell Castle hinüber und erklommen die steinerne Treppe, die sich im Inneren des Turms nach oben schlängelte. Bennett erlaubte Wyn nur nicht, in einen der unteren Räume zu gehen, da das Gebälk ganz offensichtlich verrottet war. Doch die Steine schienen so stabil wie eh und je.
    „Komm auf meine Schulter, Wyn, damit du über die Brustwehr sehen kannst. Dort standen damals die Kanonen, die auf jedes Schiff zielten, das durch den Kanal zwischen den zwei Inseln segeln wollte.“
    Begeistert beobachtete Caroline, wie viel lockerer Bennett im Umgang mit seinem Sohn geworden war. Der körperliche Kontakt brachte ihn zwar immer noch in Verlegenheit, aber dennoch fiel ihr auf, wie sehr er die Nähe zu seinem Kind genoss.
    Sie und Wyn löcherten ihn regelrecht mit Fragen über die Geschichte des Schlosses und die Konflikte, in denen es eine Rolle gespielt hatte. Und Bennett erwies sich als eine wahre Fundgrube der interessantesten Informationen.
    Später kletterten sie den steilen, mit Steinen übersäten Hügel bis zur Ruine des älteren Schlosses hinauf. Nachdem sie die schöne Sicht bewundert hatten, forderte Wyn seine Mutter zu einem Versteckspiel in dem zerfallenen Gemäuer auf.
    „Machst du nicht mit?“, fragte Caroline ihren Mann.
    Bennett schüttelte den Kopf. „Ich sehe euch lieber zu, um sicherzugehen, dass Wyn sich nicht irgendwo hinwagt, wo er sich verletzen

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