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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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sechsmonatige Hochzeitsreise nach Italien oder anderswohin entführt hatte. Aber Lilya war vollkommen zufrieden damit, den Sommer auf Pendennys zu verbringen.
    Auch wenn sie zu Hause waren, genossen sie ihre Zeit. Es gab natürlich genug auf dem Besitz und im Haus zu tun, dennoch blieb Zeit für Picknicks und lange Ausritte. Keiner erwartete von ihnen, dass sie jetzt schon große Gesellschaften gaben. Sie hatten Zeit für sich und dafür, ihre Gemeinschaft zu erproben.
    „Was glaubst du, wann wir unsere erste Dinner-Party geben sollten?“ Lilya zupfte ein paar Grashalme aus, während sie – ihre Röcke um sich ausgebreitet – auf einer Picknickdecke saß.
    Beldon lag auf dem Rücken, hatte seine Hände hinter dem Kopf verschränkt und sah in den Himmel. „Nicht vor dem Herbst. Ich glaube, wir können es bis Oktober hinauszögern.“ Er schaute zu ihr herüber. In seinen Augen blitzte Schalk auf. „Du bist meiner doch noch nicht überdrüssig, oder? Bin ich so langweilig, dass du dich verzweifelt nach der Gesellschaft anderer Leute sehnst?“, neckte er sie.
    Lilya verdrehte die Augen und lächelte. „Wohl kaum.“ Sie breitete die Arme aus. „Ich werde deiner niemals überdrüssig.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Die Menschen sind so freundlich, uns ein wenig Zeit zu gönnen. Sie wollen uns nicht zur Last fallen. Ich frage mich nur, wie lange sie noch geduldig darauf warten werden, dass wir beginnen, unsere Pflichten wahrzunehmen. Ich werde es vermissen, dich ganz für mich alleine zu haben, wenn es so weit ist.
    Beldon rollte sich zur Seite. „Aua“, sagte er.
    „Deine Schulter?“
    Es war nun einen Monat her, seit er angeschossen worden war. Hin und wieder stach es in seiner Schulter. Abgesehen davon schien er völlig geheilt.
    Beldon grinste und schüttelte den Kopf. „Nein. Nur die Erinnerung, dass ich etwas für dich habe, etwas, das ich dir schon vor einiger Zeit geben wollte. Ich wollte auf den richtigen Zeitpunkt warten, aber ich konnte mich bisher nicht entscheiden. Bis es so weit ist, drückt es auf meine Hüfte.“ Beldon fasste in seine Jacke und zog eine kleine Schachtel hervor.
    „Ich brauche keine Geschenke, Beldon.“ Sie hatte herausgefunden, dass er voller Überraschungen war. Vergangene Woche hatte er ihr eine gut ausgebildete Stute geschenkt. Vor ein paar Tagen war eine Lieferung Bücher aus London angekommen. Und nun das. Er war ausgesprochen gut darin, Geschenke zu machen, die zu ihr passten.
    Sie öffnete das Band und bemerkte den Schriftzug des Juweliers aus den Burlington Arkaden. Sie öffnete den Deckel. Tränen sprangen ihr in die Augen. „Das Armband.“ Sie holte tief Atem, drehte das Schmuckstück in der Sonne und schaute zu, wie das Licht die Turmaline strahlen ließ. „Es ist wunderschön. Hilf mir doch bitte mit dem Verschluss. Ich möchte es gerne anziehen.“
    Beldon befestigte das Band um ihr Handgelenk. „Ich hatte es eigentlich als Verlobungsgeschenk vorgesehen, aber das war nicht möglich, weil du ja meinen Heiratsantrag nicht richtig angenommen hast.“
    „Es ist ein wenig schwierig, etwas richtig anzunehmen, was nicht richtig vorgetragen wird.“
    „Pst. Du unterbrichst gerade deinen werten Ehegatten. Dann dachte ich nämlich, es wäre ein schönes Hochzeitsgeschenk. Aber die Familienjuwelen kamen dazwischen. Unser zweiwöchiges Ehejubiläum ist aber auch eine gute Gelegenheit. Sonst trage ich es noch bis Weihnachten mit mir herum.“
    Lilya hob ihre Hand und betrachte das Armband erneut.
    „Mir wurde gesagt, dass Turmaline Hingebung und Ausgeglichenheit in der Ehe symbolisieren.“ Beldon nahm ihre Hand und zog Lilya zu sich herüber. Sie ließ es geschehen, legte sich zu ihm auf die Decke und genoss den Geruch seines Rasierwassers, der sich mit den Düften des Grases und des Sommers mischte.
    „Du hast die Ausgeglichenheit in mein Leben gebracht, Lilya.“ Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und umfasste ihr Kinn.
    Sie lächelte. „Du hast dich daran erinnert, warum Frauen Juwelen so sehr mögen. An die Bedeutung, die ein solches Geschenk hat.“
    „Wie du siehst, bin ich durchaus lernfähig.“ Beldon lachte leise und zärtlich. Seine Hände waren bereits mit den Knöpfen ihrer Leinenbluse beschäftigt, die sie unter der Reitjacke trug. Sie schmiegte sich an ihn und genoss den erregenden Gedanken, ihn draußen in der freien Natur zu lieben. Warum auch nicht? Außer den Pferden, die ruhig grasten, war weit und breit kein lebendes Wesen

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