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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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schaute von den Dokumenten auf, die er entfaltet hatte. „Du hast das wohl schon eine Weile geplant“, sagte er ruhig und gab die Papiere an Philippa weiter. „Er hat Alexander als Erben eingesetzt. Pendennys bleibt also in der Familie.“
    „Weiß Lilya davon?“
    „Ja. Wir haben deswegen gestritten. Sie wollte weggehen und mich freigeben.“ Beldon schaute zu Valerian hinüber. „Ich weiß nicht, wie du das neun lange Jahre hast ertragen können. Ich konnte nicht mal eine Stunde warten. Als ich herausfand, dass sie gegangen war, bin ich einfach aus der Tür gelaufen und ihr gefolgt. Ich habe immer gedacht, es würde mir schwerfallen, Pendennys zu verlassen. Ich habe lange Listen mit Anweisungen geschrieben. Aber als der Zeitpunkt da war, hat das alles keine Rolle mehr gespielt. Lilya war das Einzige, was zählte.“
    Val nahm die Papiere von Philippa zurück und faltete sie zusammen. „Gut. Lass mich dir aufhelfen, damit du zu Lilya gehen kannst.“
    Am Ende hatten sie nur wenig Zeit, um Vorbereitungen für ihre nächste Reise zu treffen und sich zu verabschieden. Es war verführerisch gewesen, noch länger in Roseland zu bleiben, aber es gab bereits Gerüchte darüber, dass Pendennys und seine Frau während des Unwetters verschwunden waren. Sie mussten diesen Vorteil nutzen. Val hatte ebenfalls ein Gerücht in die Welt gesetzt: Beldon sei wegen wichtiger Geschäfte auf Reisen.
    Vielleicht war es auch gut, dass sie sich rasch verabschieden mussten. Einige Tage nachdem Lilya so weit genesen war, dass sie reisen konnte, wartete in einer einsamen Bucht nicht weit von Roseland entfernt, ein Boot auf sie, das sie nach Irland bringen sollte. In Irland würden sie eine Passage über den Atlantik buchen.
    Die kleine Gruppe stand an der Schiffsanlegestelle. Das Boot schaukelte – bereit zum Ablegen – auf den Wellen. Es gab nichts mehr zu tun, als ein letztes Mal „Lebt wohl“ zu sagen. Valerian fragte schon zum fünften Mal, ob Beldon genügend Geld bei sich habe.
    Beldon fasste seinen Freund an den Schultern und sagte liebevoll: „Ja. Zum letzten Mal, ja. Ich habe reichlich Geld.“
    „So haben wir uns unsere Zukunft nicht vorgestellt.“ Vals Stimme klang rau.
    Beldon lachte. „Ich habe eine Menge über das Planen gelernt. Mit den Plänen ist es nicht besonders weit her.“ Er schaute zu Lilya herüber und nahm ihre Hand. „Wenn ich meine Pläne verwirklicht hätte, dann hätte ich die Liebe verpasst.“ Er zwinkerte Val zu. „Ein sehr guter Freund hat mir einmal gesagt, dass die Liebe das Beste im Leben ist.“
    Val nickte und umarmte Beldon fest. Dann schloss Beldon seine Schwester in die Arme. „Vielleicht kommst du eines Tages zurück“, sagte sie.
    „Geister können nicht auferstehen. Aber wir werden uns wiedersehen. Vielleicht kommt ihr uns besuchen, wo immer wir uns niederlassen werden.“ Das war der einzige Trost, den er ihr geben konnte. Wer wusste schon, was die Zukunft bringen würde? Alles war möglich. Er jedenfalls würde vorerst keine Pläne mehr schmieden.
    Beldon half Lilya an Bord und das Boot legte ab. Sie weinte und er drückte sie an sich, während die Küste aus ihrem Blickfeld verschwand. Bald würde sie sich wieder beruhigen. Schließlich hatten sie alles, was sie brauchten – nämlich sich selbst.
    Sie blieben an der Reling stehen, bis sie England nicht mehr sahen. Irland lag vor ihnen und hinter Irland ein neues Leben. Lilya drehte sich in seinen Armen zu ihm. Die Seeluft hatte ihre Tränen getrocknet. Jetzt lächelte sie, als sie den Kopf hob und ihn ansah.
    Sie erreichten die offene See. England gehörte nun endgültig für sie zur Vergangenheit. Lilya fasste in ihren Umhang und zog einen Samtbeutel hervor.
    „Und so verlässt der Diamant der Phanarioten die Geschichte“, flüsterte Beldon.
    „Noch nicht.“ Lila beugte den Kopf und lächelte. Sie fasste in den Beutel und holte den funkelnden Edelstein hervor.
    „Bist du dir sicher?“, fragte Beldon und sah sie fest an. Den Diamanten fortzuwerfen hatte eigentlich nicht zu seinen Plänen gehört. Er wusste, was diese Geste sie kostete und wie lange Lilya gezögert hatte, bevor sie sich zu diesem Schritt durchringen konnte. Dennoch hätte er sie niemals darum gebeten. Er liebte sie bedingungslos.
    „Ja. Ich bin mir sicher.“ Mit diesen Worten holte Lilya aus und warf den Diamanten in weitem Bogen ins Meer. Der Stein funkelte ein letztes Mal im Sonnenlicht und versank dann für immer in den trüben Fluten.
    „Er

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