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Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
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schaute wieder zu Isabelle Ainsley hinüber, die hin und her ging und die luxuriöse Einrichtung bewunderte.
    Rowland folgte seinem Blick. „Du siehst jene junge Dame ziemlich interessiert an.“
    „Und du bist zu aufmerksam, Rowland“, erwiderte Lance knapp. „Das ist übrigens Isabelle Ainsley.“
    „Du warst zu lange im Krieg, mein Lieber. Jetzt reicht der Anblick eines hübschen Gesichts und schon verlierst du den Verstand. Gütiger Himmel! Du bist gerade erst aus Frankreich zurück und weißt schon, wer sie ist.“
    Lance grinste. „Du kennst mich, Rowland – ich bin den anderen immer ein Stück voraus.“
    „Ich würde eher sagen, du weißt, wie man gefährlich lebt.“
    „Wer redet davon, sich in Gefahr zu begeben? Ich habe sie vor heute Abend noch nie gesehen.“
    „Das liegt nur daran, dass du außer Landes warst, um gegen die verdammten Franzosen zu kämpfen. Die kleine Amerikanerin hat die Londoner Gesellschaft im Sturm erobert, und sie ist nicht dumm, so viel ist sicher. Wo auch immer sie auftaucht, sind die Männer verzaubert von ihr. Sie hat schon zahllose Heiratsanträge bekommen. Die Countess hat große Pläne – je bedeutender der Titel, umso größer ist die Chance des Verehrers.“
    „Warum wundert mich das nicht?“, murmelte Lance. „Nur das Beste für die große Dame.“
    „Genau. Doch es ist nicht einfach, das Herz der jungen Dame zu gewinnen. Viele aufgeblasene Lords sind ziemlich schnell von ihrem hohen Ross gefallen, als sie deren Avancen zurückwies. Inzwischen wird sie Eisprinzessin genannt. Ich frage mich jedoch, ob sie tatsächlich so kalt und hochmütig ist, wie die abgeblitzten Verehrer behaupten. Ich würde sagen, ihre Schönheit ist unvergleichlich. Bleibt die Frage, ob sie innerlich auch so schön ist.“
    „Das ist vollkommen unerheblich für mich, mein Freund“, behauptete Lance ruhig. „Was für mich zählt, trägt sie um den Hals.“
    „Mir ist aufgefallen, dass etwas Funkelndes ihren hübschen Hals schmückt.“
    „Die berühmten Diamanten.“
    Rowland schaute Lance an und es dämmerte ihm. „Ach, wie interessant – diese Diamanten. Ich glaube, der Sache sollte man auf den Grund gehen, alter Knabe. Soweit ich weiß, sollen sie fortgeschlossen sein und nie wieder das Tageslicht erblicken. Jetzt verstehe ich. Das erklärt zweifellos die Anziehung. Wenn man allerdings bedenkt, was in der Vergangenheit zwischen euren beiden Familien geschehen ist, bezweifle ich, dass die Countess of Harworth einen Bingham als passenden Ehemann für ihre Enkeltochter in Erwägung ziehen würde.“
    „Wer hat etwas von Heirat gesagt?“
    „Dann ist es an der Zeit, dass du dir Gedanken darüber machst. Vor allem solltest du bedenken, dass nicht eine einzige Frau in ganz London dem Rest von uns auch nur einen Blick gönnen wird, bevor du vom Markt bist. Außerdem wirst du nicht jünger. Falls du vorhast, eine Familie zu gründen, fängst du besser langsam damit an.“
    „Ich habe bereits angefangen, Rowland, und nach meiner tragischen Hochzeit mit Delphine bin ich nicht auf der Suche nach einer neuen Frau und werde es auch noch lange so halten.“ Lance grinste, und in seinen Augen leuchtete etwas von der alten Verruchtheit auf, die Rowland so lange nicht gesehen hatte. „Vor mir liegen noch ein paar Jahre wunderbarer Ausschweifungen, bevor ich mich auf eine Frau festlege.“
    Falls er geglaubt hatte, seinen Freund mit diesen Worten überzeugen zu können, so irrte er sich, denn seine Zeit als Lebemann lag eindeutig und zweifellos hinter ihm. Denn der Lance Bingham, der nach England zurückkehrt war, unterschied sich stark von dem Mann, der das Land verlassen hatte. Nicht mehr länger war er der junge Mann, der gelangweilt in den Clubs und Ballsälen herumgelungert hatte. Inzwischen war er voller Energie, muskulös und extrem gut in Form, scharfzüngig und gebieterisch. Obwohl er charmant und lachend seinen Weg zurück in die Londoner Gesellschaft gefunden hatte, umgab ihn, das wusste Lance, die Aura eines Mannes, der alles gesehen und getan hatte, was es zu sehen und zu tun gab; eines Mannes, der in Gefahr gewesen war und es genossen hatte. Das war eine Aura, der Frauen nicht widerstehen konnten und die seine Anziehungskraft noch größer machte.
    „Ich frage mich, warum das alte Mädchen plötzlich beschlossen hat, mit den Diamanten zu prahlen“, dachte Rowland laut nach.
    Lance zuckte mit den Schultern. „Darüber habe ich mich auch schon gewundert.“
    „Hast du nie

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