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Hitzetod

Hitzetod

Titel: Hitzetod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Pearson
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auf dem Pflaster landete. Er wandte sich wieder Bonner zu. »Hängen Sie sich ans Telefon. Ich will, dass Billy Martin gefunden und hergebracht wird.«
    »Wer ist das? Ihr Zuhälter?«
    »Ja, das ist ihr Zuhälter. Oder sagen wir, er war ihr Zuhälter, manchmal. Billy Martin … ist ihr Bruder.«
    »Der Onkel des Jungen, von dem Sie gesprochen haben?«
    »Nein, nicht der, bei dem er wohnt. Das ist Russell Martin. Der ist nur Drogendealer.«
    »Reizende Familie.«
    Delaney sah ihn scharf an. »Sie wissen gar nichts über sie, Bonner.«
    »Sie schon, was?«
    »Ich werde es herausfinden, das verspreche ich Ihnen.«
    Als Kate Walker aus dem Schlafzimmer kam, drehte Delaney sich zu ihr um. »Gibt’s irgendwas?«
    »Noch zu früh, ich muss sie erst obduzieren.«
    Delaney bemerkte ihr zögerliches Verhalten. »Also doch was?«
    »Ich würde sagen, sie ist irgendwann zwischen zwölf und, sagen wir, sechzehn Uhr gestorben.«
    Bonner lachte trocken. »In dem Zeitraum könnte sie zwanzig Freier gehabt haben. Können Sie nicht etwas genauer sein?«
    Kate warf ihm einen kalten Blick zu. »Nur wenn Sie hier irgendwo eine stehen gebliebene Standuhr sehen, die uns einen deutlichen Hinweis gibt.«
    Delaney funkelte sie an. »Ersparen Sie uns Ihre Spitzen und sagen uns einfach, was wir wissen wollen, wo wir es zur Abwechslung tatsächlich mal wissen wollen!«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel, wie sie gestorben ist.«
    »Mit Sicherheit kann ich das erst nach der Obduktion sagen. Ich tippe aber auf Ersticken.«
    »Wie?«
    »Sie war geknebelt. Das Sexspielzeug. Ihre Nasenlöcher waren mit Blut verklebt. Sie bekam keine Luft. Sie dürfte große Schmerzen gehabt haben.«
    Delaney schaute zum Fenster hinüber.
    »Sie war gefesselt. Sie wurde heftig geschlagen, und sie hatte Angst. Höchstwahrscheinlich Todesangst.«
    Delaney wandte sich ihr wieder zu.
    »Und sie hat sich erbrochen. Sie konnte den Mund nicht leer machen und ist daran erstickt.«
    »Sie ist in ihrem eigenen Erbrochenen ertrunken. Wollen Sie damit sagen, dass das die Todesursache ist?«
    »Ich will damit sagen, dass ich das für die Todesursache halte.«
    Delaney nickte einlenkend. »Und die Schnitte? Die Verstümmelung? War das vor oder nach ihrem Tod?«
    »Meine Meinung?«
    »Ihre Meinung.«
    »Sie war tot, als ihr die Schnitte oder Stiche zugefügt wurden. Hätte ihr Herz zu dem Zeitpunkt noch geschlagen, hätte das Zimmer dahinten ausgesehen wie ein Schlachthaus.«
    »Angenehm sah es nicht gerade aus.«
    »Glauben Sie mir, wenn man sie bei lebendigem Leib zerschnitten hätte, wäre ihr Blut buchstäblich an die Wände gespritzt. «
    Delaney nickte. »Das ist doch schon mal was.«
    »Es ist nicht viel, aber tatsächlich etwas.«
    Bonner schüttelte den Kopf. »Wozu denn das Ganze? Was für ein kranker Kerl …«
    Kate unterbrach ihn. »Ich glaube nicht, dass es nur einer war.«
    Delaney schaute sie an. »Sondern?«
    »Ich glaube, dass sie mindestens zu zweit waren.«
    »Da gebe ich Ihnen recht.«
    »Wissen Sie was, Delaney? Damit haben Sie meinen Tag gerettet.«
    Bonners Blick ging zwischen den beiden hin und her. »Habe ich hier irgendwas verpasst?«
    Kate schaute Bonner unbeeindruckt an. »Sie war mit einem Bügeldraht gefesselt, Sergeant. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann allein stark genug ist, um das zu bewerkstelligen. Der Draht ist zu steif. Er hätte Hilfe gebraucht, um sie festzuhalten.«
    »Aber wenn sie bereits gefesselt war? In so einer Art perversem Spiel.«
    »Diese Typen haben nicht gespielt. Sie ist tot. Daran sieht man, wie ernst es ihnen war.«
    »Und wenn sie schon tot war, als sie sie gefesselt haben? So wie bei den Schnitten?«
    »Nein. Die Spuren an ihren Hand- und Fußgelenken zeigen, dass sie da noch am Leben war. Dass ihr Blut noch zirkulierte.«
    Delaney, dem das Blut jetzt in den Ohren pochte, schaute sie an.
    »Glauben Sie, dass sie vorhatten, sie umzubringen?«
    »Wer weiß? Das herauszufinden ist vermutlich Ihre Aufgabe. «
    Bonner schüttelte den Kopf. »Da draußen laufen also zwei verfickte Sexfreaks rum?«
    Ein süffisantes Lächeln um die Mundwinkel, deutete Delaney mit dem Kopf auf Kate. »Passen Sie auf, was Sie sagen, Bonner, wir haben eine Dame hier. Aber ich glaube das sowieso nicht. Nicht im üblichen Sinne.«
    »Was ist für Sie üblich, Inspector?«
    Delaney schaute in ihre kühlen grünen Augen. »Sexuelle Sadisten. Killer mit so einer Veranlagung. Normalerweise verstümmeln sie das Gesicht nicht. Haben Sie so was

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