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Hitzetod

Hitzetod

Titel: Hitzetod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Pearson
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herauszufinden.«
    Darüber dachte Kate einen Moment nach, schaute sich das Foto auf Delaneys Schreibtisch noch einmal an und eilte ihrem Onkel nach. Zeit, ihren Stolz hinunterzuschlucken und ihn um Hilfe zu bitten.
     
Vor der Kirche lehnte Delaney sich an den kalten Stein der alten Flintsteinmauer, und während er tief Luft holte, sagte er sich, dass es nur an der Hitze lag. Doch das fiebrige Pochen in seinem Herzen sprach eine andere Sprache. Er atmete mehrmals bewusst durch und zwang sich, ruhig zu werden. Als das Handy in seiner Tasche klingelte, erschrak er und brauchte einen Moment, bevor er sich melden konnte. »Jack Delaney?«
    Die Stimme am anderen Ende der Leitung war belegt und leise. Eine Frau. »Haben Sie den Film bekommen?«
    »Wer ist da?«
    »Wer ich bin, spielt keine Rolle. Haben Sie den Film bekommen, den ich Ihnen geschickt habe?«
    »Ich habe den Film bekommen.« Wieder trat Delaney der Schweiß auf die Stirn.
    »Hat er Ihnen gefallen?«
    »Wer ist da?«
    »Sie können mich eine Freundin nennen.«
    Delaney lachte kurz und trocken auf. » Meine Freundin?«
    »Ich kenne Sie nicht.«
    »Wessen Freundin dann?«
    »Jackie Malones Freundin.«
    Seufzend fuhr Delaney sich erneut mit der Hand über die Stirn.
    »Was wollen Sie?«
    Am anderen Ende der Leitung war ein kurzes Glucksen zu hören. Ein Glucksen, das so viel Wärme ausstrahlte wie der Fuß eines Pinguins. »Ist das die Vierundzwanzig-Dollar-Frage?«
    »Wollen Sie Geld?«
    »Nein. Ich will kein Geld.«
    »Was wollen Sie dann?«
    Delaney bekam mit, dass die Frau am anderen Ende die Sprechmuschel bedeckte und jemanden anzischte: »Eine Minute noch.« Darauf hörte er eine Männerstimme antworten, konnte die Worte jedoch nicht ausmachen.
    Delaneys Geduld ging allmählich zu Ende. »Was wollen Sie?«, fragte er barsch in sein Handy.
    »Ich will Gerechtigkeit für Jackie. Ich will Vergeltung.«
    »Warum kommen Sie nicht her, und wir sprechen darüber?«
    Ein erneutes kurzes Auflachen. »Das ist keine gute Idee, Jack. Leute, die in diese Angelegenheit verwickelt sind, scheint es böse zu erwischen, hab ich recht? Jackie. Ihren dämlichen Bruder Billy.«
    »Was wissen Sie über Billy Martin?«
    »Ich weiß, dass es sie beide tödlich erwischt hat. Und ich war nie wie Jackie. Ich spiele die harten Nummern nicht. Und das ist ein dreckiges Geschäft.«
    Delaney zog die Stirn in Falten. »Was für ein Geschäft?«
    »Erpressung.«
    Wieder seufzte Delaney. »Verstehe.«
    »Billy Martin dachte, er wäre über eine kleine Goldmine gestolpert, aber Jackie wollte damit nichts zu tun haben. Sie gab mir das Band zum Aufbewahren. Falls ihr irgendwas passierte, sollte ich es Ihnen schicken.«
    Delaney nickte. »Wo ist der Junge?«
    »Von einem Jungen weiß ich nichts.«
    »Mit wem spreche ich denn?«
    »Egal, das war’s jedenfalls. Ich will nichts weiter damit zu tun haben. Sie sagte, Sie würden wissen, was Sie mit der DVD zu tun hätten. Sie würden mit den Verantwortlichen kurzen Prozess machen. Zur Polizei hatte sie kein Vertrauen, aber Ihnen traute sie zu, dafür zu sorgen, dass die ihr Fett abkriegen. «
    Delaney konnte den Mann im Hintergrund nach ihr rufen hören, drängend, unwirsch. Er meinte, den Namen Carol oder Karen ausmachen zu können.
    »Ich muss aufhören.«
    »Sagen Sie mir nur noch, wo … «, doch die Leitung war tot. Wütend klappte Delaney sein Handy zu und schaute hinüber zu den Kirchentüren, durch die von glücklichen Eltern flankierte Kinder lärmend herausströmten. Delaney sah ihnen eine Weile zu, dann rannte er zu seinem Auto.
    Wendy kam mit Siobhan heraus. Eine Hand schützend über den blinzelnden Augen, hielt sie nach Delaney Ausschau.
    »Jack?«
    Doch Delaney war fort.
    In seinem Auto zündete er sich eine Zigarette an und machte ein paar Lungenzüge, bevor er sein Handy nahm und eine Nummer eintippte. »Sally, Delaney hier. Ich möchte, dass Sie Jackie Malones Akte herausholen. Gehen Sie alle Kolleginnen, mit denen sie unseres Wissens nach befreundet war, durch, und zwar so weit in die Vergangenheit wie möglich. Ich suche nach einer Carol oder Karen. Vermutlich auch im Gewerbe. Dann machen Sie dasselbe mit Stella Trants Akte. Und das Ganze brauche ich bis gestern.«
    »Ja, Chef, aber …«
    »Tun Sie’s einfach, Sally. Ich muss mich um was anderes kümmern.«
    Kaum hatte er sein Handy zugeklappt, gab es einen Klingelton von sich. Ein Blick auf die Nummer: Campbell. Die Augen schwarz vor Zorn, schaltete er das Handy aus und zog,

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