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Hochzeit in Hardingsholm

Hochzeit in Hardingsholm

Titel: Hochzeit in Hardingsholm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inga Lindstroem
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drei.«
    »Ich kann euch heute Abend auch allein lassen«, schlug Lara eifrig vor.
    »Quatsch!« Torsten winkte ab. »Hellen hat ja recht, wir können unsere Feier zu zweit irgendwann mal nachholen. Also, fliegt los, Mädels, bis später.«
    Er warf einen prüfenden Blick in die Tüte, und Hellen klärte ihn schnell darüber auf, welches Essen sie geplant hatte. Torsten war ein ausgezeichneter Koch, er würde das schon hinbekommen.
    Danach eilte sie zu ihrem Flugzeug, und als sie vom Wasser abhob, kreisten ihre Gedanken bereits um ihr Ziel.

– 46 –
    A uf keinen Fall wollte er Hellen Reslow warten lassen, wenn sie sich schon bereit erklärte, ihn heute noch nach Drömsö zu fliegen.
    Als Erik aus dem Firmengebäude trat, hörte er Kalle Anweisungen erteilen: »Halle eins ist zu. Halle zwei und drei müssen noch geschlossen werden. Macht euch keine Sorgen, es wird schon weitergehen. Ihr kennt doch Erik, der regelt das.«
    Die Männer murmelten etwas, und allen war anzusehen, dass die Umstände sie beunruhigten. Sie alle hatten Familien zu versorgen und wahrscheinlich große Angst davor, dass das Unternehmen wirklich geschlossen und sie ihre Arbeit verlieren würden.
    Überall liefen uniformierte Polizisten herum. Sie achteten darauf, dass nichts vom Gelände transportiert wurde, während die Spurensicherung Proben entnahm.
    »Ich bin froh, dass ich mich auf dich verlassen kann«, sagte er zu Kalle.
    »Du regelst das doch wirklich?«, fragte Kalle, und Erik glaubte in den Augen des Freundes und besten Mitarbeiters große Angst zu erkennen.
    »Kopf hoch, wir kriegen das schon hin.« Aufmunternd klopfte er Kalle auf die Schulter. »Du weißt doch wohl am besten, dass wir keine gesundheitsgefährdenden Substanzen verwenden. Alles wird gut.«
    Kalle stieß einen tiefen Seufzer aus. »Na hoffentlich«, sagte er leise.
    »Wir müssen zuversichtlich sein.« Erik lächelte, auch wenn es ihm schwerfiel. Er würde Optimismus ausstrahlen, seine Leute brauchten das – und er selber auch.
    »Ich hole jetzt Lars«, sagte er und öffnete die Tür seines Wagens.
    Kalle nickte, aber er wirkte sehr bedrückt und hob nur kurz die Hand, als Erik losfuhr. Zwei Polizisten, die die Zufahrt zum Firmengelände bewachten, öffneten das Tor und ließen ihn durch.
    Auf Hardingsholm schlug Erik direkt den Weg zum Steg ein, aber Edda hatte ihn offensichtlich von drinnen gesehen.
    »Hej, Erik«, rief sie ihm zu.
    »Hej!« Erik blieb ungeduldig stehen. Er glaubte, von weitem schon den Motor des Wasserflugzeuges zu hören, das sich Hardingsholm näherte, und hatte es eilig.
    »Gut, dass du kommst«, sagte Edda, als sie ihn erreicht hatte. »Ich muss unbedingt mit dir reden.«
    »Ich habe keine Zeit.« Erik wollte an ihr vorbei, aber Edda hielt ihn zurück.
    »Ich habe Grete in Norrtälje getroffen, und sie hat mir eine ganz unglaubliche Geschichte erzählt. Jetzt will ich von dir wissen, was wirklich passiert ist«, sagte sie fordernd.
    Erik fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. »Bitte, Edda, ich habe gerade gar keine Zeit.«
    Doch Edda ließ ihn nicht gehen. »Stimmt es wirklich, dass giftige Substanzen gefunden wurden?«
    »Natürlich nicht«, fuhr Erik auf. »Es liegt eine Anzeige gegen uns vor, und das wird jetzt überprüft.«
    »Und wie schlimm ist die Situation?«, wollte Edda wissen.
    »Das weiß ich nicht, Edda, deshalb bin ich ja unterwegs, um Lars nach Hause zu holen. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich die Sache bald klären wird. Mach dir also keine Sorgen.«
    »Keine Sorgen? Du bist gut«, fuhr Edda auf.
    Insgeheim gab Erik ihr recht. Er sagte sich selbst die ganze Zeit, dass alles nur ein Missverständnis war, aber beruhigen konnte er sich damit nicht.
    Außerdem stand immer noch die Frage im Raum, wer ihn angezeigt hatte. Wer unterstellte ihm eine solche Tat? Es gab niemanden in seinem Umfeld, dem er so etwas zutrauen würde.
    »Die Polizei hat deine Firma geschlossen«, fuhr Edda fort. »Es wird gemunkelt, dass du sogar verhaftet werden sollst, und dann verlangst du von mir, ich solle mir keine Sorgen machen?«
    »Das sind doch alles Spekulationen. In ein paar Tagen ist die Sache vom Tisch«, erwiderte Erik und legte dabei mehr Überzeugungskraft in seine Stimme, als er tatsächlich empfand.
    »Und wenn doch was an der ganzen Sache dran ist?«, murmelte Edda.
    Erik runzelte ärgerlich die Stirn. »Du kannst dir also wirklich vorstellen, dass ich giftige Mittel einsetze?«
    Sein Ärger schien sie zu erschrecken. »Nein,

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