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Hochzeitsglocken zum Fest der Liebe

Hochzeitsglocken zum Fest der Liebe

Titel: Hochzeitsglocken zum Fest der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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ruhen.“
    „Er ist jetzt in seinen Räumen?“
    „Ja, Sir. Mrs. Beverley ist bei ihm. Ich muss sagen, es ist gut, sie endlich hier zu haben – und das Kleine auch, Sir.“
    „Ja, es wurde auch Zeit, Jenkins. Dann werde ich nun zu ihm hinaufgehen …“ Langsam stieg er die Stufen hinauf, während sein Zorn tiefster Enttäuschung wich. Wie konnte er loswerden, was ihm auf der Seele brannte, wenn sein Vater erneut erkrankt war! Womöglich würde er den Anfall verschlimmern. Eindeutig hatte die Reise ihn zu sehr angestrengt. Warum überhaupt musste er Ellen persönlich abholen, wenn er denn schon ihren Aufenthaltsort herausbekommen hatte? Warum hatte er nicht einfach von seinem Sohn eine Erklärung verlangt?
    Vor der Tür sog Hal tief den Atem ein, dann betrat er den Salon der Zimmerflucht. Vor einem Bücherschrank stand Ellen und blätterte in einem Band. Bei seinem Anblick lächelte sie erfreut. „Hal! Gut, dass du gekommen bist. Wahrscheinlich weißt du schon …? Der Anfall war aber nicht sehr schwer; dein Vater wollte sich nicht einmal niederlegen, doch ich konnte ihn überreden. Ich suche gerade nach einem Buch, um ihm vorzulesen. Natürlich lasse ich euch jetzt allein.“
    „Dir geht es gut, Ellen? Er hat dich doch nicht gezwungen, mit ihm zu kommen?“
    „Nein, um Himmels willen! Er bat mich, Beverley House als mein Heim zu betrachten – aber das schrieb ich dir doch alles. Hast du meinen Brief nicht gelesen?“
    „Nein, wenn du ihn zum Herrenhaus schicktest, nicht. Nachdem ich hörte, dass ihr fort wart, fuhr ich geradewegs hierher. Was ist mit Jo?“
    „Sie entschied sich, zu ihren Verwandten heimzukehren. Ich bat sie, mit uns zu kommen, wenigstens auf einen kurzen Besuch, doch sie meinte, ihre Mutter werde erwarten, dass sie unter diesen Umständen heimkehrt.“
    „Nun, das kann ich verstehen. Mein Vater … er sagte nichts zu ihr?“, fragte er.
    „Nicht, dass ich wüsste. Es war ganz allein ihr Entschluss.“
    Hal nickte düster. Also hatte er recht, ihn allein traf die Schuld für ihre abrupte Abreise. „Dann gehe ich jetzt zu ihm.“
    „Hal, sei behutsam mit ihm. Er ist nicht schlecht, auch wenn ich das einmal dachte.“
    „Ich weiß, das ist ja der Haken“, sagte Hal seufzend und ging in den Schlafraum. Sein Vater lag im Bett, die Augen geschlossen, doch als er die Schritte hörte, schlug er sie auf.
    „Bist du endlich da!“, grollte er. „Und was hast du zu deiner Entschuldigung zu sagen? Habe ich eine solche Behandlung verdient?“
    „Falls Sie meinen, dass ich Ihnen schon viel eher alles hätte erzählen sollen, läge der Fehler tatsächlich bei mir. Jo riet mir von Anfang an, Ihnen zu vertrauen; sie meinte, Sie würden wissen wollen, dass ein Enkel zu erwarten ist – aber ich hatte Angst, Sie würden sich so erregen, dass Sie einen schweren Herzanfall erleiden.“
    „Heißt, die Schuld liegt bei mir?“ Lord Beverley funkelte ihn an. „Na, vielleicht hast du recht. Hab Ellen nicht gut behandelt – hätte sie mir damals vorstellen lassen sollen, als Matt mich darum bat. Dann hätte ich wohl erkannt, dass sie trotz ihres Vaters eine Dame ist.“
    „Genau. Ich glaube, ihre Mutter stammt aus dem Landadel – verarmt, aber gute Familie.“
    „Hab mit ihrem Vater übrigens Kontakt aufgenommen – ein Scheusal! Versicherte mir, dass seine Tochter für ihn nicht existiert und nicht einen Penny von ihm bekommt. Da wurde ich ziemlich unhöflich und erklärte ihm, dass sie sein Geld nicht braucht. Ellen ist ihm verdammt tapfer entgegengetreten! Offensichtlich hat sie von diesem Mädchen – Jo heißt es, nicht wahr? – gelernt, sich zu behaupten. Ein Jammer, dass das Dingelchen so rasch verschwand! Verflixt unerschrocken, das Mädel. Hätte sie gern noch mal getroffen.“
    „Jo ist wunderbar, Vater. Ohne sie wäre Ellen vielleicht bei Matties Geburt gestorben. Dass es ihr mittlerweile wieder so gut geht, ist größtenteils Jo zuzuschreiben.“
    „Nun ja …“ Lord Beverley brummte in sich hinein. „Hab mich vielleicht hier und da geirrt, Hal, aber ich bin nicht dumm, Junge.“
    „Falls Sie etwas munkeln hörten, vergessen Sie es. Kein Wort davon stimmt“, rief Hal hitzig. „Jo hat nichts getan, dessen sie sich schämen müsste!“
    „Sagte ich nicht, dass ich nicht dumm bin? Und nun möchte ich bitte ruhen, Hal. Wir müssen uns später eingehend unterhalten, doch jetzt bin ich müde. Ich denke, du bleibst ein paar Tage?“
    Zögernd stimmte Hal zu, es blieb ihm wohl nichts

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