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Hochzeitsnacht in Acapulco

Hochzeitsnacht in Acapulco

Titel: Hochzeitsnacht in Acapulco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan
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Gabriel sich. Nur weil er einige nette Tage und eine Nacht der Leidenschaft mit Joelle verbracht hatte? Er kannte sie doch nicht wirklich, ja, im Grunde wusste er gar nichts über sie, und das wurde ihm von Minute zu Minute deutlicher bewusst.
    Der Gedanke, dass sie mit ihm geschlafen hatte, obwohl sie schwanger war, machte ihm irgendwie schwer zu schaffen.
    Sie hätte es ihm sagen müssen. Und wo zur Hölle noch mal war der Vater des Babys? Nicht dass es mich etwas angeht, sagte Gabriel sich und hatte dennoch das Gefühl, es gehe ihn sehr wohl etwas an. War er nur ein Seitensprung gewesen? Oder hatte Joelle sich über die Enttäuschung mit einem anderen Mann hinwegtrösten wollen?
    Und von dem anderen bekam sie ein Baby!
    Ein unerträglicher Gedanke.
    Bevor Gabriel die Tabletten zurückstellen konnte, kam Joelle in die Küche zurück und ertappte ihn mit dem Glasbehälter in der Hand.
    “Was erlaubst du dir, Lafleur?”, fragte Joelle mühsam beherrscht. Sie eilte zu ihm und nahm ihm wütend die Pillen weg. “Du hast meine Privatsphäre jetzt lang genug verletzt. Es wird höchste Zeit, dass du gehst.”
    Ihr Verhalten machte ihn nur noch neugieriger und ließ sein seltsam argwöhnisches Gefühl erneut aufflammen. Was war denn so schlimm daran, wenn er wusste, dass sie schwanger war?
    Unzählige Gedanken wirbelten ihm durch den Kopf, und er wollte endlich eine Antwort. Er hatte nicht die weite Reise gemacht, nur um sich jetzt einfach umzudrehen und zu verschwinden, bevor er sich Klarheit verschafft hatte.
    “Wer ist der Vater?”, fragte Gabriel.
    Ohne zu antworten, stellte Joelle mit bebenden Fingern die Pillen auf das Bord zurück.
    “Ich fragte, wer der Vater ist”, wiederholte er.
    “Das geht dich nichts an!”, rief sie scharf. “Und jetzt geh bitte.”
    Sein Herz pochte weiterhin wie wild. Seine Frau hatte keine Kinder gewollt, er schon. Er wünschte sich einen Erben für seinen Besitz. Immer noch. Wie aber sollte er zu einem Kind kommen, wenn er auf keinen Fall jemals wieder zu heiraten gedachte? Dieses Problem hatte ihm schon manche schlaflose Nacht bereitet, eine Lösung hatte er natürlich noch nicht gefunden.
    Und ausgerechnet Joelle, die Frau, die ihm seit der einen gemeinsamen Nacht nicht mehr aus dem Kopf ging, war schwanger. Das war bitter. Natürlich waren die Chancen äußerst gering, dass sie sein Kind erwartete, aber er musste es genau wissen.
    “Sag mir nur, wie er heißt”, forderte Gabriel sie auf und stemmte die Hände in die Hüften.
    Sichtlich erschüttert schüttelte sie den Kopf. “Das hätte keinen Sinn. Er und ich gehen bereits unserer eigenen Wege. Und, wie schon gesagt, es geht dich nichts an, Gabriel.”
    “Verstehe”, antwortete er, nach wie vor fest entschlossen, der Ursache für sein seltsames Unbehagen auf den Grund zu gehen. Deshalb beachtete er Joelles Bemerkung nicht. “Weiß er von dem Baby?”
    Joelle seufzte. “Mittlerweile ja.”
    “Und?”
    “Und was?”
    “Übernimmt er die volle Verantwortung?”
    “Er macht sich nichts aus mir – oder dem Baby. Und das ist gut so.”
    Fassungslos sah Gabriel sie an. “Wie konntest du mit so einem Kerl ins Bett gehen?”
    “Wahrscheinlich war ich einfach strohdumm”, antwortete sie bedrückt.
    “Hast du ihn geliebt?”
    “Nein.” Nun blickte sie ihn endlich direkt an. Es wirkte, als wollte sie dem Gesagten Nachdruck verleihen.
    “Und wer hat wen sitzen gelassen?”, bohrte Gabriel weiter.
    “Soll das ein hochnotpeinliches Verhör sein?” Joelle atmete tief durch. Anscheinend hatte sie sich damit abgefunden, dass sie seine Fragen würde beantworten müssen, wenn sie ihn loswerden wollte. “Es geschah in beiderseitigem Einvernehmen.”
    “Ziemlich hart für dich.”
    Mit bebenden Fingern nahm sie endlich den Teebeutel aus der Tasse.
    Offensichtlich hat Joelle den Kerl sehr gern gehabt, dachte Gabriel.
    “Es hätte mit uns nicht geklappt”, bemerkte sie. “Das wusste ich von Anfang an – und er auch.”
    “Du hast also beschlossen, dein Baby allein zu erziehen?”
    “Richtig.”
    “Ganz ohne Vater?”
    “Ebenfalls richtig, Lafleur. Ich bin ohne Mutter aufgewachsen und habe es überlebt.”
    “Ja, aber hat es dir gefallen?”, fragte Gabriel.
    Joelle zögerte kurz. “Nein, nicht besonders, aber …” Sie sprach nicht weiter.
    “Aber was?” Er würde so lange nachhaken, bis er Antworten erhielt. Richtige Antworten, keine ausweichenden.
    Anscheinend wollte Joelle noch immer keinen Ehemann, und das

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