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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Magie und sogar darüber, diese Gewalt selbst verspürt zu haben, so gefährlich es auch gewesen war. Er war dem von ihm ausgesandten Tod mit knapper Not von der Schippe gesprungen, vielleicht nur, weil er weit genug abseits gestanden hatte, und wenn es nur wenige Schritte gewesen waren. Ein herrliches Gefühl war das gewesen, aufregend und elektrisierend, voller Gewissheit über die eigene, tödliche Macht. Ein grimmiges Lächeln stand auf seinem Gesicht, als er wieder daran dachte.
    Aber Rasnor war sich nicht sicher, ob Quendras wirklich tot war. Sollte er diese Magie überlebt haben, dann war er aufs Eindringlichste gewarnt, und ein Meister wie Quendras, darüber war sich Rasnor klar, würde ihm kein zweites Mal eine Gelegenheit lassen, etwas dergleichen zu entfesseln.
    Was Rasnor in eine schwierige Lage versetzte.
    Im Augenblick hatte er nämlich ungeahnte Möglichkeiten. Er allein wusste, dass Chast tot war, und die vier Kampfmagier, die ihn sicher bei allem behindert hätten, was ihm eingefallen wäre, waren tot. Sollte es ihm gelingen, den Pakt in die Hände zu bekommen, wäre er mit einem Schlag der mächtigste Mann in der Bruderschaft! Wenn er nur wüsste, ob Quendras noch lebte... Mit Victor und Roya würde er leicht allein fertig werden.
    Der Tatendrang pulsierte förmlich in ihm. Wenn er jetzt das Richtige tat, stand er am Beginn eines ungeahnten Erfolgsweges. Dann sollte sich diesen lächerlichen Titel Erzquästor an den Hut stecken, wer wollte!
    Wieder spürte er das seltsame Kribbeln auf der Haut, als sein magisches Amulett die transzendenten Schwingungen auffing, die über das Trivocum bei ihm eintrafen. Verdammt, schalt er sich, daran hätte er früher denken sollen! Polmar wusste sicher noch einiges über das, was in Savalgor vorgefallen war. Rasch holte er das Amulett hervor und schloss es in beide Hände. Es war ganz warm. Er begab sich in Konzentration und sah Polmars träges Gesicht wie ein Relief aus dem rötlichen Schleier des Trivocums hervorschauen.
    Polmar! Endlich..., sagte er im Geiste.
    Diesmal schälte sich Polmars Stimme nur zögernd aus dem Trivocum. Die Bilder und Worte, die Rasnor fühlte, waren zerrissen und undeutlich.
    Ja, Rasnor, sagten die Lippen. Wo bist du?
    In der Nähe von Hammagor, erwiderte Rasnor und bereute im nächsten Augenblick schon, dass er es gesagt hatte. Nein, er sollte besser nichts preisgeben, sondern versuchen, alles an Informationen zu sammeln, was er auftreiben konnte. Wie stehen die Dinge in Savalgor?, tagte er.
    Wir haben ein neues Oberhaupt, lautete die Antwort. Wir sind...
    Ein neues Oberhaupt? Rasnor hatte sich kerzengerade aufgerichtet und sein Herz wummerte vor Aufregung. Wer? Wer ist es?
    Eine Weile blieb Polmars Gesicht starr. Dann regten sich seine Lippen wieder. Wir wissen es nicht, antwortete er. Ein Unbekannter, ein Vermummter. Ein mächtiger Magier, so viel ist gewiss. Hier in Savalgor herrscht völliges Chaos. Man hat es ihm leicht gemacht, in diese Stellung zu gelangen. Niemand will hier mehr Verantwortung tragen. Die Drakken...
    Lass die Drakken meine Sorge sein!, sandte Rasnor seine Gedanken ins Trivocum und hoffte, dass sein Gesichtsausdruck entsprechend drohend bei Polmar ankam. Und sag diesem Burschen, diesem neuen Oberhaupt, dass er lieber seine Siebensachen packen und verschwinden soll! Sonst geht es ihm schlecht, wenn ich zurückkomme. Ich habe den Pakt und...
    Du hast den Pakt?
    Rasnor überlegte angestrengt. Wenn er behauptete, er habe ihn tatsächlich, dann würde Polmar erwarten, dass er sich sofort auf den Rückweg machte. Aber so weit war er noch nicht.
    Ich weiß, wo er liegt!, behauptete Rasnor. Ich habe nur noch ein kleines Problem zu lösen, dann gehört er mir! Ich denke, du weißt, was das bedeutet!
    Für einige Augenblicke herrschte wieder Schweigen.
    Wo bist du? Wo liegt Hammagor?
    Mit so etwas hatte Rasnor gerechnet. Polmar stand bereits unter dem Einfluss dieses neuen Oberhaupts. Er dachte nach. Die Gefahr, dass dieser Fremde mithörte, war beträchtlich. Aber Rasnor fühlte sich sicher, denn im Augenblick hatte er den größeren Trumpf in der Hand.
    Hör mir zu, Polmar! Ich würde dir raten, mir gegenüber loyal zu bleiben. Wenn ich zurück nach Savalgor komme, werde ich nicht nur den Pakt haben, sondern auch über Magien verfügen, mit denen ich Jeden ins Stygium jagen kann, der sich mir in den Weg stellt! Hast du verstanden?
    Polmars Antwort kam abermals nach kurzer Verzögerung. Beruhige dich, Rasnor. Ich stehe

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